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HTC stellt neues Smartphone HTC 10 vor

Gleiche Größe, mehr Platz fürs Display und ein stärkerer Akku.

HTC hat heute in Berlin sein neues Smartphone vorgestellt. Das HTC One M9 wird vom HTC 10 abgelöst. Der Name wird schlanker, der Formfaktor in seinen groben Abmessungen weitestgehend gleich.

Aufgeräumt haben sie aber schon ein bisschen, sich von Altlasten befreit. Der Look basiert wie gehabt auf einem Metall-Unibody, diesmal aber mit angeschrägten Rändern. In der Draufsicht maximiert HTC durch das Weglassen der schwarzen Balken, die einst den Bildschirm platzverschwendend einfassten, den Platz fürs Wesentliche: das 5,2 Zoll Display, das mit Quad-HD, also 2560 mal 1440 Pixeln daherkommt.

Die Ultrapixel-Kamera kommt in ihrer zweiten Ausgabe zurück, nachdem man im M9 wieder auf traditionellere Technik setzte. Diesmal allerdings mit 12 Megapixeln (5MP bietet die Kamera an der Front), was Kritiker der ursprünglichen Version freuen dürfte. Lichtstark soll sie sein und in 0,6 Sekunden blitzschnell einsatzbereit sein. dxomark bescheinigt dem Handset mit 88 Punkten jedenfalls Bestwerte, gleichauf mit dem vorherigen Testsieger in dem Segment, dem Galaxy S7 Edge.

Hier in dunkelgrau. Weitere Varianten gehen in die klassische Silber-Richtung und das mittlerweile offenbar sehr salonfähige Gold.

Boom Sound, wenn man mal ohne Kopfhörer einen Podcast oder ein Video anschauen will, oder im kleinen Rahmen Musikbeschallung wünscht, ist trotz der unten zumindest auf den ersten Blick fehlenden Lautsprecher wieder mit dabei. Nur kommt der Sound des unteren Lautsprechers nun aus Schlitzen an der Unterkante heraus. Schön: Im Musikmodus ertönen von hier aus die Tiefen und Mitten, oben die Hochtöne. Wir hatten das Gerät zwar schon in der Hand, konnten aber noch nicht nachhorchen, ob's auch in der Praxis gut klingt. Die Idee ist allemal eine gute.

Neben DNLA und anderen drahtlosen Übertragungsstandards wird durchaus überraschend auch Apple Airplay unterstützt und wer mit Kopfhörern direkt am Smartphone seine Musik genießt, wird durch eine mitgelieferte Software sozusagen so ausgemessen, dass Frequenzbereiche, die er nicht so gut wahrnimmt, etwas besser bedient wird. Auch hier: Wir konnten und im Anfasstest zwar schon von der hervorragenden Materialqualität und dem schönen Display machen, aber dieses Feature konnten wir nicht auf seinen Netto-Nutzen prüfen.

Der Snapdragon 820 mit 2,2GHz, 4GB Ram, 32GB erweiterbarer Speicher sind die inneren Werte, die sich wie für HTC gewohnt keine Vergleiche mit der Konkurrenz scheuen müssen. Im Gegenteil. Toll ist vor allem der 3000mAh-Akku, der nur nur schon mal bis zu zwei Tage durchhalten soll (das sehen wir ja dann...), sondern dank Quick Charge 3.0 auch binnen 30 Minuten halb voll geladen ist. USB-c garantiert unterdessen schnellste Übertragungsraten.

In Sachen Software werkelt Android der sechsten Generation, nämlich Marshmallow zusammen mit der Sense-Oberfläche. Erfreulich ist, dass HTC noch einmal in sich ging, und sich ausgiebig überlegte, wie man den Katalog an vorinstallierten Apps etwas verschlanken kann. Teilweise flogen eigene Programme aus dem Konzept, um an deren Stelle etwa auf entsprechende Google-Angebote zurückzugreifen und andernorts verzichtete man auf gewisse Google-Dienste, um nur noch die HTC-Variante anzubieten. Der Dialog mit Google scheint durchaus ein guter gewesen zu sein, denn selbst die HTC-eigenen Apps gliedern sich optisch nun ordentlich in den Look des Plattformherstellers ein.

Der Preis ist nicht von schlechten Eltern: 699 Euro soll das Smartphone kosten, das Anfang Mai in metallenem Grau mit schwarzer Front sowie in Silber und Gold mit weißer Front erscheint. Freunde kleinerer Smartphones müssen der Rückkehr der "Mini"-Reihe, die zuletzt das One M8 flankierte, aber vorerst leider weiter harren.

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Alexander Bohn-Elias Avatar
Alexander Bohn-Elias: Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.