HyperX Cloud 3 Wireless Gaming-Headset im Test - Nicht mein neuer Favorit
Ganz okay.
In diesem Jahr schickte HyperX bereits sein Cloud-3-Headset ins Rennen, das damals noch an einem Kabel hing. Wenn euch Kabel stören, gibt es mittlerweile die Lösung: Das Cloud 3 Wireless. Wie das Cloud 3, nur eben ohne Kabel. Hurra! Also alles gut? Gibt man dafür gerne 60 Euro mehr als als für die kabelgebundene Variante? Schauen wir doch mal, ob es seine 180 Euro wert ist…
Box & Zubehör: Das Cloud 3 Wireless ist standardmäßig verpackt, nichts Außergewöhnliches. Neben dem Headset findet ihr in der Box ein abnehmbares Mikrofon, ein Wireless-Dongle, einen Adapter (USB-C zu USB-A), ein USB-Ladekabel, eine Kurzanleitung sowie eine kleine Stoff-Tragetasche.
Design und Verarbeitung: Rein optisch sieht das Cloud 3 Wireless im Grunde aus wie das zuvor veröffentlichte Cloud 3, nur eben ohne Kabel. Einmal gibt es das Headset komplett in schwarz und einmal mit roten Akzenten. In seiner Gesamtheit präsentiert es sich schlanker als der Vorgänger und ist mit einem Aluminiumrahmen ausgestattet, der auch großen Belastungen standhalten soll. Dadurch eignet es sich laut HyperX ebenso gut für unterwegs, wenngleich es sich nicht zusammenklappen lässt, um noch etwas Platz zu sparen.
Weiterhin haben wir Memory-Schaumstoff im Kopfbügel sowie mit Kunstleder ummantelte Ohrmuschelpolster. Alles in allem sitzt das Cloud 3 Wireless recht bequem auf dem Kopf, mit seinen 330 Gramm (342 Gramm inklusive Mikrofon) fällt es nicht zu schwer aus. Der Druck ist groß genug, sodass es nicht wild hin und her rutscht, gleichzeitig wird er selbst bei längerer Nutzung nie unangenehm. In Sachen Verarbeitung und Tragekomfort gibt es daher nicht wirklich etwas zu bemängeln.
Die Steuerungsmöglichkeiten direkt am Headset sind begrenzt. An der rechten Ohrmuschel könnt ihr die Lautstärke per Rädchen regulieren. Auf der linken Seite befinden sich der Knopf zum An- und Ausschalten sowie der Knopf zum Stummschalten, der nur dann funktioniert, wenn ein Mikrofon eingesteckt ist. Tut ihr das, hört ihr einerseits einen Ton und seht eine LED am Mikrofon rot aufleuchten. Wenn es sich zu weit unten befindet, habt ihr jedoch womöglich Schwierigkeiten dabei, sie zu sehen.
Beim Power-Button gibt es noch eine zweite Funktion. Haltet ihr ihn drei Sekunden gedrückt, schaltet ihr das Cloud 3 Wireless an oder aus. Eine einzelne Betätigung verrät euch wiederum per Sprachausgabe die noch verbleibende Akkulaufzeit. Ebenfalls an der linken Ohrmuschel befinden sich der USB-C- und der 3,5-mm-Anschluss.
Alles in allem unterstützt das Cloud 3 Wireless mit dem enthaltenen Dongle nur eine drahtlose Verbindungsoption. Bluetooth ist nicht möglich. Ansonsten bleibt euch noch der 3,5-mm-Anschluss, mit dem ihr es dann auch mit Xbox-Controllern verbinden könnt. Via Dongle lässt es sich zudem an PS5, PS4 und Nintendo Switch nutzen.
HyperX Cloud 3 Wireless Gaming-Headset - Bilder
Soundqualität und Performance: Bei den Treibern hat sich gegenüber dem kabelgebundenen Cloud 3 nichts geändert. Ihr habt abgewinkelte 53-mm-Treiber mit einer Frequenz von 10 bis 21.000 Hz. Dementsprechend ändert sich auch beim Soundprofil nicht wirklich etwas. Ihr spürt den Bass hier deutlich, Mitten sind weniger betont, die Höhen dafür wieder etwas mehr. Insgesamt eine recht ausbalancierte Angelegenheit, wenngleich es beim Musikhören gerade bei Songs, bei denen die Mitten im Fokus stehen, nicht ganz so glänzt und an Dynamik vermissen lässt.
In puncto Gaming schlägt es sich in den Werkseinstellungen recht gut. Die Soundstage mag zwar etwas begrenzt klingen, dennoch könnt ihr klar erkennen, aus welcher Richtung zum Beispiel Schrittgeräusche kommen. Schüsse, Explosionen und solche Sachen hört ihr aufgrund der stärker betonten Höhen überhaupt sehr zuverlässig. Wenngleich es so nicht in Gänze perfekt klingt, aber ihr könnt noch Detaileinstellungen vornehmen.
Das abnehmbare Mikrofon verfügt über Geräuschunterdrückung und einen integrierten Netzfilter. Zu meckern gibt es hier wenig. Für Headset-Verhältnisse klingt ihr vernünftig und seid verständlich, darauf kommt es an. Das gilt nicht nur beim Gaming, sondern gleichermaßen für Sprachaufnahmen oder Anrufe. Klar, es gibt immer bessere Alternativen (etwa Standmikrofone), aber das Mikrofon des Cloud 3 Wireless sticht weder positiv noch negativ aus der Masse hervor.
Die Akkulaufzeit gibt HyperX indes mit bis zu 120 Stunden. Wie üblich hängt das ein Stück weit von den verwendeten Funktionen und der Lautstärke ab, der Wert ist allerdings unter Normalbedingungen durchaus als realistisch einzustufen. Ihr bekommt mit ihm viel zu hören, bevor ihr es wieder aufladen müsst.
Software: Über die Ngenuity-Software von HyperX nehmt ihr verschiedene Einstellungen vor, sowohl fürs Hören wie auch fürs Sprechen. Beim Equalizer wählt ihr zwischen verschiedenen Voreinstellungen, die zwar etwas bewirken, jedoch wenig beeindrucken. Mittels Mic-Monitoring hört ihr euch selbst und könnt die Lautstärke des Mikrofons gut abgestimmt. Und dann ist da noch der Schalter für DTS Spatial Sound, der die Soundstage etwas erweitert. Hier gilt ebenfalls: Spürbar, ja, dennoch nicht in einem außergewöhnlich hohen Maß.
Zu kaufen gibt es das HyperX Cloud 3 Wireless unter anderem bei Amazon.de, Media Markt oder auch notebooksbilliger.de.
HyperX Cloud 3 Wireless - Fazit
Was bleibt unterm Strich? Eine solide Leistung des Cloud 3 Wireless. Das, was ihr hört, klingt gut. Nicht herausragend, aber ebenso wenig schlecht. Vernünftiges Mittelfeld, wenngleich das für den Preis eigentlich schon zu wenig ist. Beim Gaming schlägt es sich noch am besten, die Akkulaufzeit ist sehr überzeugend und es ist bequem zu tragen. Gute Voraussetzungen gibt es also, wenn jetzt noch der Ton etwas besser klingen würde, wäre das super. Insofern mausert sich das Cloud 3 Wireless leider nicht zu meiner ersten Wahl.
HyperX Cloud 3 Wireless | |
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