Im Anlauf auf die PlayStation 5: Guerrilla Games' Hermen Hulst ist neuer Chef der Sony Worldwide Studios
Shuhei Yoshida kümmert sich jetzt um Indies.
Guerrilla Games' (Killzone, Horizon Zero Dawn) Mitgründer und Geschäftsführer Hermen Hulst hat einen neuen Job: Er wird neuer Chef von Sony Worldwide Studios.
Die neue Stelle tritt er mit sofortiger Wirkung an und ist damit verantwortlich für die Spieleentwicklung aller 14 interner Sony-Studios.
Der bisherige Chef der Worldwide Studios, Shuhei Yoshida widmet sich dagegen im Rahmen einer neuen Initiative um kleinere, externe Indie-Studios. Der Gedanke dahinter sei "kreative Entwickler, die neue und unerwartete Erlebnisse erschaffen, zu feiern." Sein direkter Vorgesetzter ist Jim Ryan.
Durch diese Um- und Neubesetzungen will sich Sony für den bevorstehenden Start der PlayStation 5 neu aufstellen. Erst letzten Monat hatte Sony-Veteran Shawn Layden das Unternehmen verlassen.
Im Gespräch mit GamesIndustry.biz sagte PlayStation CEO Jim Ryan, Hulsts Beförderung unterstreiche, dass Sony auf dem Weg in die neue Generation global denke.
"Hermen ist Europäer, der eine der großen Positionen bei PlayStation besetzen wird", so Ryan. "Ich finde, jeder in Europa sollte sich freuen und stolz sein, dass das passiert."
"Hermen ist einer der effektivsten und respektiertesten Anführer der Spieleindustrie. Er ist ein leidenschaftlicher Fürsprecher der Teams, die er leitet und versteht, wie man kreative Talente ermöglicht, großartige Erlebnisse zu verwirklichen. Ich habe keinen Zweifel, Herman kann unsere Teams so führen, dass sie fesselnde und abwechslungsreiche Erlebnisse in einem steten Rhythmus liefern", so die Stellungnahme weiter.
Guerrilla kennt man natürlich am besten von der Killzone- und der Horizon-Reihe und als technisch extrem beschlagenes Studio. Zuletzt half man Kojima Productions mit seiner Decima-Engine bei der Umsetzung von Death Stranding. Hulsts Stelle bei Guerrilla Games tritt unterdessen das Trio aus Angie Smets, Jan-Bart van Beek und Michiel van der Leeuw an.
Hulst dazu:
"Seit 2001 arbeite ich eng mit PlayStation und der gesamten Worldwide-Studios-Familie zusammen und ich habe den größten Respekt für die Kreativen und die ambitionierten Ideen in diesem Netzwerk der Studios, das sich über die USA und Europa bis nach Japan erstreckt."
Über Shuhei Yoshida sagte Ryan: "Jeder weiß, wie sehr Shu für Indie-Spiele brennt - sie sind der Lebenssaft der Branche und machen unseren Katalog zu so etwas Besonderem für Gamer. Diese unfassbar kreativen Erlebnisse verdienen Aufmerksamkeit. Und einen Verfechter wie Shu, der sicherstellt, dass die komplette SIE-Organisation besser zusammenarbeitet, um im Rahmen einer ihre Beiträge zu PlayStation-Plattformen unterstützenden und fördernden Kultur besser auf unabhängige Entwickler zuzugehen."
Ryan besteht darauf, dass Indies weiterhin wichtig für die Plattform sind, auch wenn der eine oder andere in der letzten Zeit offenbar Gegenteiliges befürchtete
"Ich höre das oft," sagt er. "Für uns ist es aber nicht die Frage, ob wir zu den Indies zurückkehren, denn ich finde, wir waren nie weg. Man muss sich nur einmal anschauen, wie viel Engagement PlayStation mit dieser Community besonders im Bereich VR über die letzten drei bis fünf Jahre gezeigt hat. Das vergessen viele, aber der Umfang unseres Indie-Engagement im VR-Raum ist tatsächlich significant. Wir sind dort sehr aktiv, in Sachen Personal ebenso wie finanziell."
"Ich glaube, wir waren immer an der Seite der Indies Und als Virtual Reality sie faszinierte und beschäftigte, verschoben auch wir unser Engagement dorthin. Unsere Zusammenarbeit mit der Indie-Community ist also noch auf dem Gleichen Level wie in den Anfangstagen der PS4."