Skip to main content

Indiana Jones und der Große Kreis: So beeindruckend ist das Spiel mit vollem Raytracing

Auf dem PC hat Indiana Jones und der Große Kreis mit einem Update volles Raytracing erhalten. Digital Foundry hat sich das einmal näher angeschaut.

Image credit: Machines Games/LucasFilm

Bethesdas und Machine Games' Action-Adventure Indiana Jones und der Große Kreis entwickelt sich zu einem der beeindruckendsten Spiele aller Zeiten, das die Atmosphäre der klassischen Filme perfekt einfängt. Die PC-Version sticht dabei besonders durch ein Upgrade auf vollständiges Raytracing (RT) hervor, das die ohnehin schon beeindruckende Grafik des Spiels auf ein neues Niveau hebt.

Schatten, Beleuchtung und Reflexionen profitieren erheblich davon, wodurch die Darstellung oft fast an Offline-Rendering heranreicht. Trotz der damit einhergehenden hohen Hardwareanforderungen ist das Spiel selbst auf Mittelklasse-Grafikkarten wie einer RTX 4070 in 1440p gut spielbar. Besonders beeindruckend ist, das Probleme wie die aufploppenden Schatten-Kaskaden durch RT vollständig eliminiert werden, was zu realistischeren und detailreicheren Schatten führt. Digital Foundry hat sich Update mit vollem Raytracing näher angeschaut.

Beeindruckende Resultate

Das vollständige Raytracing beseitigt demnach viele visuelle Probleme der Standardversion, wie beispielsweise blockige Schatten und Aliasing. Es bietet präzise, weiche Schatten, die je nach Entfernung vom Objekt schärfer oder diffuser werden. Kleine Details wie Blätter, Äste und selbst winzige Objekte profitieren enorm, da die Schatten nun pro Pixel berechnet werden. Dadurch wirken Materialien realistischer und das Spiel gewinnt laut Digital Foundry deutlich an visueller Tiefe. Besonders hervorzuheben sei auch die verbesserte Darstellung von Glas, bei der statische Cube Maps durch Raytracing-Reflexionen ersetzt werden. Dies sorge für korrekt ausgerichtete und detaillierte Spiegelungen, die die Welt lebendiger wirken lassen.

Ein weiterer Schwerpunkt des RT-Upgrades liegt auf der indirekten Beleuchtung- Die Standardversion nutzt Screen-Space-Reflexionen und Cube Maps, die zwar funktionieren, aber oft zu unnatürlichen oder flachen Materialdarstellungen führen. Mit Path-Tracing werden mehrere Lichtreflexionen präzise berechnet, wodurch Materialien wie poliertes Holz, Marmor und Metall ihre realistische Textur und Reflexionen zurückgewinnen. Dies verleiht selbst einfachen Szenen eine beeindruckende optische Qualität. Gerade bei Metallen zeigt sich ein deutlicher Unterschied: Statt flach und dunkel zu wirken, reflektieren sie sich selbst und die Umgebung, wodurch sie visuell unterscheidbarer werden.

Die Verbesserungen bei der diffusen Beleuchtung sind den Technik-Experten zufolge besonders bemerkenswert. Während das Standard-RTGI auf einer Gitterstruktur basiert, bei der Lichtstrahlen von einer zentralen Perspektive ausgehen, arbeitet Path-Tracing pro Pixel und beseitigt Fehler wie Lichtlecks. Die erhöhte Präzision mache sich besonders in dichten Umgebungen wie dem Dschungel bemerkbar, wo die Beleuchtung natürlicher wirke und mehr Kontrast erzeuge. Im Vergleich zur Xbox Series X, die weniger Objekte in die Berechnungen einbezieht, wirke die PC-Version mit vollem RT wie eine neue Generation. Allerdings bleiben einige Schwächen: Direkte Beleuchtung und Schatten von Lichtquellen außer der Sonne nutzen weiterhin die Rasterisierung, was gelegentlich zu Artefakten führt.

Von der Sonne geworfene Schatten sind mit RT einer der wichtigsten Effekte in Indiana Jones und der Große Kreis – und das läuft mit einer RTX 4070 noch ganz gut. | Image credit: Digital Foundry

Wasseroberflächen und Haare stellen laut Digital Foundry weitere Einschränkungen dar. Reflexionen in Gewässern basieren weiterhin auf Screen-Space-Reflexionen und sehen oft falsch aus. Kurioserweise erscheinen Indys Haare nicht in Spiegelungen oder wirken visuell unpassend. Auch Texturen wie Stoffe zeigen nicht die korrekte Lichtdurchlässigkeit, obwohl die Vegetation dies perfekt umsetze. Die Integration von Nvidia Ray Reconstruction könnte diese Probleme lösen und gleichzeitig die Performance verbessern. Dennoch skaliere das Spiel gut: Auf einer RTX 4070 bei 1440p im DLSS-Qualitätsmodus laufen die meisten Szenen flüssig bei 60 fps, selbst in anspruchsvollen Bereichen wie dem Dschungel.

Abgesehen von diesen Schwächen ist das RT-Upgrade nach Ansicht von Digital Foundry ein Meilenstein für die Präsentation des Spiels. Während ein vollständig kompromissloses Erlebnis hohe Hardwareanforderungen stellt, bietet das Spiel auch auf Mittelklasse-Grafikkarten eine beeindruckende Darstellung. Verbesserungen wie realistischere Schatten, hochwertige Reflexionen und eine präzisere Beleuchtung machen Indiana Jones und der Große Kreis für die Technik-Experten zu einem visuell herausragenden Titel. Einige Probleme wie Cutscene-Animationen mit 30 fps bestehen zwar weiterhin, doch das Gesamtpaket zeige das Potenzial von vollständigem Raytracing auf modernen PCs und mache das Spiel für Fans von beeindruckender Grafik somit zu einer klaren Empfehlung.

Schon gelesen?