Peter Mucha: Nationale Bands für Guitar Hero
....und mehr zu Call of Duty 3
Eurogamer: Kannst Du denn schon auf die lokalen Bands eingehen und sind die Planungen dazu schon weiter fortgeschritten?
Peter Mucha: Wiir haben hier und heute drei Bands, die extrem begeistert sind von dem Produkt. Wir pflegen darüber hinaus Kontakt mit weiteren Bands. Wir sind also bereits in Gesprächen mit interessanten und national bekannten Bands und ich denke, die breite Begeisterung für das Produkt hilft bei den Kooperationsvereinbarungen mit den Künstlern. Wir sollten und werden darüber reden, wenn es konkrete Ergebnisse gibt.
Eurogamer: Können sich die Fans auch auf echte "Superstars" freuen?
Peter Mucha: Ja, ich glaube schon. Bisher hat keiner gesagt, dass er dieses Thema nicht interessant findet. Am Ende des Tages wird es entscheidend sein, in welchen Bereichen wir zusammenarbeiten können – sei es hinsichtlich Events, Bandsponsoring, gemeinsame PR-Aktivitäten oder sogar um den Local-Content für eines der nächsten Software-Produkte. Aber wie bereits gesagt, viele von der Künstler sind von der Sache begeistert. Ich bin absolut sicher, wir werden alles versuchen, um es zu realisieren.
Eurogamer: Themenwechsel. Call of Duty 3. Warum habt Ihr da auf einen neuen Entwickler gesetzt?
Peter Mucha: Das haben wir nicht getan. Call of Duty 3 wurde von Treyarch entwickelt, die bereits die Entwicklung von Call of Duty 2 Big Red One verantwortet haben. Die Entwicklerschmiede Infinity Ward sind primär für die Call Of Duty- PC-Entwicklungen verantwortlich. COD 3 kommt in diesem Jahr ausschließlich für die Konsolen Xbox 360, WII, Ps2 und Xbox. Dadurch wurde Treyarch auch für die Konsolenentwicklung verpflichtet. Das Ergebnis ist ein extrem hochwertiges Produkt, das vom technischen Standpunkt und der Spielintensität Maßstäbe setzt. Diese Entscheidung hat sich demzufolge gelohnt.
Eurogamer: Was konkret meinst Du damit: „Es hat sich gelohnt?“ Inwiefern hat Euch das weiter gebracht?
Peter Mucha: Die Produktqualität ist aus heutiger Sicht unschlagbar – und wir sehen das in den Bewertungen, die wir von der Fachpresse sowohl in Europa, als auch in Amerika bekommen haben. Es wird bestätigt, dass es sich um eine wirkliche Weiterentwicklung in diesem Genre handelt. Der Schwerpunkt liegt wissentlich auf technischer Darstellung und Visualität, um möglichst realitätsgetreu umzusetzen.
Eurogamer: Habt Ihr mit dem neuen Teil aber nicht Eure Fanbasis enttäuscht, weil es keine PC-Version gibt?
Peter Mucha: Call Of Duty hat eine sehr große Fan-Gemeinde. Es ist eines unserer wichtigsten Franchises, auf den wir in keinem Fall verzichten wollen und auch werden. Damit die Qualität des Spiels den hohen Anforderungen der Spieler entspricht, war die Entscheidung einer möglichen PC-Konsolen-Konvertierung keine Option. Eine separate Entwicklung für PC war in diesem Jahr nicht möglich. Das Ergebnis ist eine qualitativ perfekte Konsolen-Entwicklung. Ich verstehe, dass die Call Of Duty-PC-Fans enttäuscht sind, verspreche aber, dass dies auf keinen Fall eine grundsätzliche Entscheidung gegen PC-Formate ist. Ganz im Gegenteil.
Eurogamer: Der Grund für die nicht vorhandene PC-Version liegt also nicht daran, dass der Entwickler bisher noch keine Erfahrung in der PC-Produktion hatte?
Peter Mucha: Nein, das hat damit nichts zu tun. Eine Konvertierung kommt nur nicht in Frage, wenn darunter die Qualität leidet.
Eurogamer: Habt Ihr da schon Ideen bezüglich Call of Duty 4?
Peter Mucha: Ja.
Eurogamer: Kannst Du mir etwas darüber sagen?
Peter Mucha: Nein, das ist zu diesem Zeitpunkt leider nicht möglich. Aber es bleibt spannend.
Eurogamer: Nochmal ein Themensprung. Ihr macht ja sehr viele Filmumsetzungen. Worin siehst Du den Grund, dass die Umsetzungen vielleicht nicht so erfolgreich sind und von Fans und Presse nicht so gut aufgenommen werden?
Peter Mucha: Wir haben folgende Situation: Wir sind einer der größten Umsetzer von Spielen zu Filmen. Nächstes Jahr wird auch in dieser Beziehung ein sehr gutes Jahr für uns. Es sind fünf Veröffentlichungen im Spiele-Bereich geplant, die auf einem Film basieren. Zwei davon basieren auf einem komplett neuen Konzept. Das dritte ist ein Spiel, das wissentlich auf das Thema Film verzichtet und trotzdem einen Film im Spiel darstellen wird. Das ist ein sehr ambitionierter Ansatz. Warum war es dieses Jahr nicht so erfolgreich? Es stimmt, dass Ab durch die Hecke nicht so gut angenommen wurde wie vergleichsweise Madagascar. Wir haben festgestellt, dass die WM im Lande und 35 Grad im Schatten sehr wohl einen Einfluss haben auf Kinobesuche und den Verkauf von Spielen. Trotzdem sind wir mit den Durchverkäufen nicht unzufrieden und blicken erwartungsvoll positiv auf das nächste Jahr, wo uns tolle Themen wie Shrek, Spiderman und andere spannende Titel begleiten werden. Ich möchte behaupten, dass unser Portfolio im kommenden Jahr das Stärkste in der Firmengeschichte sein wird.
Eurogamer: Vielen Dank für das Gespräch!