Ja, den Clock Simulator gibt es wirklich
Und ja, es ist kein gutes Spiel.
Heutzutage gibt es zu nahezu allem ein Spiel. Ist es da überraschend, dass ein Clock Simulator existiert? Nicht wirklich. Den gibt es seit 2016 auf Steam und ebenso auf mobilen Plattformen. Und ich frage mich, wie das Spiel dort auf eine "sehr positive" Gesamtwertung kommt. Dabei ist die Prämisse simpel und unmissverständlich: Drückt im Optimalfall jede Sekunde eine Taste.
Das klingt einfacher, als es in der Realität ist. Es geht darum, das "perfekte" Timing zu finden, wie es das Spiel ausdrückt. Nicht zu früh und nicht zu spät dran sein. Aus dem Takt zu geraten, ist leichter als ihr es euch vorstellt. Und je nach gewähltem Spielmodus resultiert das dann schnell in einem "Game over". Was im Umkehrschluss nicht für große Motivation und eher für Frustration sorgt.
Mehr als eine Sammlung von Mini-Spielen ist der Clock Simulator im Endeffekt nicht. Die Mehrheit davon ist für einen Spieler gedacht, zwei Stück lassen sich zu zweit in Angriff nehmen. Manche beschränken sich de facto darauf, dass ihr allein im Sekundentakt die Uhr drückt und dabei zuseht, wie sich der Zeiger dreht. Verpasst ihr das Timing, schrumpft der Zeiger, bis er ganz verschwindet.
In einer anderen Spielvariante habt ihr maximal fünf Fehlversuche, bevor der Versuch als Misserfolg gilt. Und dann gibt es da noch das Schwein, das anscheinend eine Art Maskottchen des Spiels darstellt. In einem Modus bewegt ihr es auf einer geraden Linie entlang durch unzählige Zahnräder hindurch. Ob es nicht mit einem davon zusammenstößt, hängt davon ab, ob ihr die korrekte Taste betätigt, die das Spiel kurz vor dem nächsten Schritt anzeigt.
Oder ihr spielt eine Art Seilhüpfen mit dem Schwein. Der Unterschied ist, dass es nicht über ein Seil hüpft, sondern über den sich drehenden Zeiger der Uhr. Ansonsten ist das Prinzip identisch. Die ganzen Mini-Spiele fallen simpel aus, was in ihrer Natur als Mini-Spiel liegt. Gleichzeitig sind sie nicht so ansprechend und witzig gestaltet wie zum Beispiel im aktuellen Super Mario Party für die Switch.
Letzten Endes besteht das Ziel in den Mini-Spielen immer darin, einen neuen Highscore aufzustellen - ob in Form von Punkten oder der durchgehaltenen Zeit. Hinzu kommt eine annähernd hypnotische Gestaltung der Hintergründe und Musik. Das ist zum Teil ablenkend, zum Teil entspannend, je nach Spielmodus.
Das größte Problem des Clock Simulators ist der langfristige Spielspaß. Der existiert im Grunde nicht. Zum einen, weil es kein Partyspiel ist. Das hätte sich angeboten, wenn sich die Entwickler mehr Gedanken darüber gemacht hätten. Spielt ihr den Clock Simulator alleine, ist das schnell langweilig, da helfen die beiden Multiplayer-Modi nicht viel. Das Spiel ist ein Kuriosum und allein aus diesem Grund, die bekloppte Idee auszuprobieren, war bei mir ein gewisses Interesse vorhanden. Es verflog schnell.
Abwechslungsreichere, spannendere Spielvarianten hätten dem entgegengewirkt. So, wie es ist, verschwindet die kuriose Neugier nach kurzer Zeit und es gibt keinen echten Anreiz, sich weiter mit dem Spiel zu beschäftigen. Online-Ranglisten zur etwaigen Motivation, die Highscores anderer Spieler zu knacken, fehlen ebenso.
Entwickler/Publisher: Kool2Play - Erscheint für: PC, Switch, Mobilgeräte - Preis: 3,99 - Erscheint am: erhältlich - Gespielte Version: Switch - Sprache: Englisch - Mikrotransaktionen: nein
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