Jenova Chen: Spiele für Erwachsene nicht gut genug
Flower- und Journey-Entwickler beklagt das Fehlen "intellektueller Stimulation"
Jenova Chen, Kreativchef von Journey-Macher Thatgamecompany, hat sich in einem Interview für mehr "intellektuelle Stimulation" in Spielen ausgesprochen. Dafür müsste sich das Medium "relevanter" Themen annehmen.
"Mein größtes Problem mit Computerspielen ist bislang, dass sie nicht gut genug für Erwachsene sind", sagte Chen im Interview Gamasutra.
"Damit Erwachsene Spaß an etwas haben können, müssen sie intellektuell stimuliert werden, etwas bekommen, das Bezug zum echten Leben hat. Poker zu spielen bringt einem bei, wie man Leute täuscht und das ist relevant fürs echte Leben. Ein Headshot mit einem Scharfschützen-Gewehr ist nicht relevant fürs echte Leben. Spiele müssen intellektuell relevant werden."
"Zudem braucht man auch mehr Tiefe. Bisher bekommt man zwar das Abenteuer - die Spannung des Abenteuers - aber man will auch Gänsehaut."
"Kann man selbst und ein anderer Mensch durch ein Spiel etwas Intellektuelles und Relevantes von einander lernen? Können Spiele dazu führen, dass man selbst und ein anderer Mensch ein Gefühl erlebt, das tief genug geht, um Erwachsene zu berühren?"
"Daran arbeite ich. Emotionale Spiele zu machen, die intellektuell relevant sind. Spiele zu machen, die Spieler zusammenführt und verbindet."
Zumindest mit Flower und dem zuletzt erschienenen Journey hat Chen bereits die richtigen Töne getroffen.
Wie denkt ihr? Prätentiöses, pseudo-wichtiges Geschwafel oder wichtiger Einwand, der Spiele abseits von Technologie- und Handling-Fragen in eine neue Sphäre erheben könnte?