John Carmack: 'Ich dachte, EA wäre ein böses Imperium'
Aktuell veröffentlicht EA nur Rage
Eigentlich hätte so ziemlich jeder damit gerechnet, dass id Softwares Rage erneut über Activision erscheint. Wie wir seit heute Nacht wissen, ist dem allerdings nicht so.
"Als wir mit einem neuen Titel und einem neuen Franchise anfingen, boten wir es allen größeren Publishern an", sagt Mitbegründer John Carmack.
Letztendlich hat sich id Software für EA Partners entschieden. Und das, obwohl Carmack in der Vergangenheit keine positive Meinung über den Publisher hatte: "Zugeben, vor ein paar Jahren dachte ich noch immer, dass EA ein böses Imperium ist. Ein Unternehmen, das kleine Studios zerschmettert. Ich wäre überrascht gewesen, wenn Ihr mir vor einem Jahr gesagt hättet, dass wir mit EA als neuem Publisher enden."
Offensichtlich hat sich Carmacks Meinung mittlerweile geändert. "Als wir mit den Leuten sprachen, besonders mit den EA-Partnern wie Valve, erhielten wir nahezu durchgehend positive Antworten von ihnen." Außerdem würde er den Deal mit Electronic Arts nicht als "Publishing-Vereinbarung" bezeichnen. Sie bieten laut Carmack stattdessen eher ein Menü von Dienstleistungen an. "Valve nimmt eines davon, Crytek wieder ein anderes und wir vermutlich ein drittes."
Für Electronic Arts war die Entscheidung hingegen recht einfach: "Wir schauen uns die besten unabhängigen Entwickler im Spielesektor an", so EA Partners General Manager David De Martini. "Wir bieten ihnen lediglich unsere Hilfe dabei an, das bestmögliche Spiel zu machen."
Derzeit umfasst die Vereinbarung mit Electronic Arts lediglich den Vertrieb von Rage. Eine Ausweitung auf andere Spiele, etwa Doom 4 oder das neue Wolfenstein, ist allerdings durchaus möglich. "Es betrifft aktuell lediglich einen einzigen Titel. Ähnlich wie bei unseren vorherigen Projekten haben wir noch absolut gar nichts abgeschlossen. In nicht allzu ferner Zukunft werden wir den Leuten Doom 4 anbieten", sagt Carmack.