Just Cause 2
It's about fun
Rico Rodriguez kann es einfach nicht lassen. Nachdem er in Just Cause auf San Esperito zahlreiche Verwüstungen angerichtet und den Diktator gestürzt hat, befindet er sich nun auf dem Weg ins idyllische Panau. Sein vorrangiges Ziel besteht aber erstmal nicht darin, den Machtinhaber heimzusuchen, der auch hier durch einen Putsch an die Macht gelangt ist. Stattdessen sucht Rico nach seinem früheren Mentor Tom Sheldon, der im ersten Teil noch seine Kontaktperson war. Und nein, er ist nicht mal eben so verschollen, er hat schlicht die Seiten gewechselt. Für Rico ist der Abstecher auf die Insel natürlich eine gute Gelegenheit, ganz nebenbei noch ein bisschen Chaos zu verursachen.
Und damit legt Just Cause 2 auch schon in den ersten Minuten los. Gemeinsam mit seiner weiblichen Begleiterin Kane macht sich Rico eines Nachts per Helikopter auf in Richtung Panau. Die Begrüßungsparty fällt jedoch etwas explosiver aus als erhofft. Das fliegende Gefährt gerät unter Flakfeuer, wodurch einer der Kollegen getroffen wird und aus dem Fluggerät fällt. Dumm für Rico, den er hatte noch dessen PDA bei sich. Also hüpft er kurzerhand hinterher, um den sowieso schon toten Kameraden á la James Bond im Flug einzufangen, sich den kleinen tragbaren Computer zu schnappen und dann gemütlich per Fallschirm an der Landezone aufzusetzen, während rundherum immer wieder die Flakmunition die Dunkelheit kurzzeitig erhellt.
Immer dieser Stress! Aber hey, jetzt ist erstmal ein kleiner Moment der Ruhe angesagt. Rico genießt die fantastische Weitsicht auf einem der Berge von Panau. Unter ihm die verschneite Landschaft, vereinzelt wuseln Schneeflocken vom Himmel, vorbei an den mit Schnee bedeckten Bäumen. Der Wind pfeift immer wieder scharf und der Vollmond strahlt in seiner ganzen Pracht vom Firmament. Ein malerischer Anblick, bei dem man für einen kurzen Augenblick alles andere vergisst.
Aber erstmal genug der Ruhe, Rico hat schließlich noch etwas zu erledigen. Genauer gesagt muss er ein paar wichtige Speicherkarten auftreiben, damit das Militär nicht gleich weiß, mit wem man es hier zu tun hat. Eine davon befindet sich nur ein paar Meter entfernt in einem Stützpunkt. Hier kommt schon gleich Ricos verbesserter Enterhaken zum Zuge, der nicht mehr länger mit einer Pistole abgefeuert wird, sondern praktischerweise an seinem Handgelenk angebracht wurde. Gut so, denn das gute Stück werdet ihr oft genug einsetzen.
Zum Beispiel dazu, um die Wand des Stützpunkts zu erklimmen. Diesmal präsentiert sich das nützliche Hilfsmittelchen aber ebenso als gefährliche Waffe. Mit einem gezielten Schuss befestigt Rico einen Enterhaken an einem auf dem nächsten Gebäude stehenden Aufpasser, der daraufhin über das Geländer geschleudert wird und seinen Aufprall auf dem mehrere Meter darunter befindlichen Boden nicht überlebt.
Das Aufspüren der ersten Speicherkarte ist noch ein Kinderspiel, anschließend wird es etwas explosiver. Nachdem Rico zwei weitere der bemitleidenswerten Gegner in den Abgrund befördert hat, schaltet er die nächste Feindgruppe mithilfe einiger explosiven Fässer aus. Solche einladenden Gelegenheiten findet ihr häufig im Spiel und ihr solltet sie auch nutzen. Nun braucht ihr aber erstmal eine Flak, denn nach dem Aufsammeln der zweiten Speicherkarte rückt euch ein Helikopter mit seinen Miniguns auf die Pelle. Hätte er aber besser nicht getan. Rico durchlöchert den fliegenden Angreifer in kurzer Zeit, woraufhin er rauchend zu Boden kreist, aufschlägt und in einem großen Feuerball verglüht, während diverse Wrackteile meterweit durch die Gegend fliegen. Ein schönes Gefühl.