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Just Cause 2

It's about fun

Die lassen sich nun gezielt zerfetzten, woraufhin der jeweilige Verfolger sich überschlagt und dadurch mitunter in eine Gruppe von Bäumen fliegt, daran zerschellt und explodiert. Rico kann sich sogar direkt vor die Motorhaube hängen. Mit einer Hand hält er sich währenddessen am Enterhaken fest, mit der anderen schickt er Blei in Richtung Feind.

Eine weitere Option: Benutzt den Enterhaken, der kurz nach der ersten Mission einen zweiten Haken dazu bekommt, um Gegenstände, Vehikel oder Feinde mit anderen Objekten zu verbinden. Das sieht dann so aus, dass man ihn zum Beispiel erst am verfolgenden Wagen befestigt und das andere Ende an einem Haus, an dem man gerade vorbeirast. Die schnelle Fahrt wird rasant unterbrochen, der Widersacher fliegt auf das Gebäude zu und kracht hinein. Den ist man erstmal los. Dann wiederum funktioniert es nur bis zu einer bestimmten Vehikelgröße. Müllwagen in den Städten sind schließlich ein gutes Stück schwerer als Jeeps und fliegen nicht mal eben so herum. Was auch immer ihr miteinander verbindet wollt, tut es. Etwa zwei Soldaten, die dann gegeneinander geschleudert werden. Oder ihr lasst einen Feind von einem Fahrzeug mitschleifen, befestigt ihn an einem Helikopter und so weiter... eine Menge Spaß macht es in jedem Fall.

Die eigentliche Story von Just Cause 2 wird durch die „Agenturmissionen“ erzählt. Selbige könnt ihr nicht immer sofort angehen, sondern müsst zwischendurch auch immer mal wieder Nebenmissionen übernehmen oder einfach nur Chaos anrichten, indem ihr Regierungseinrichtungen sprengt oder beispielsweise Statuen des Machthabers von ihrem Sockel holt. Zu diesem Zweck arbeitet Rico mit verschiedenen Gruppen auf der Insel zusammen. Die Widerständler der „Ular Boys“ wollen etwa ein Atomkraftwerk übernehmen, denn wer die Kontrolle über die Energie hat, hat auch Macht. Wann ihr dann eine weitere Agenturmission angehen könnt, ist anhand eines Balkens auf der Karte im PDA zu erkennen.

Just Cause 2 - Freiheit

Die passende Ausrüstung für sein Inselabenteuer bekommt Rico, indem er die Schießeisen der Gegner einsammelt oder den Schwarzhändler kontaktiert. Der bringt einem auf Wunsch frische Waffen oder Fahrzeuge vorbei – er kann euch aber auch zu einem bestimmten Punkt auf der Insel transportieren. Natürlich verlangt er für seine Ware auch entsprechendes Geld, was ihr – wie anfangs erwähnt – unter anderem durch aufgesammelte Geldkisten bekommt, ebenso aber auch über erledigte Aufträge.

Obwohl das erste Just Cause bei weitem nicht perfekt war, habe ich es regelrecht verschlungen. Dieses Gefühl von Freiheit auf der riesigen Insel, die over-the-top-Inszenierung und der coole Hauptcharakter hielten mich trotz der stets gleichen Nebenmissionen bei der Stange. Auch Just Cause 2 setzt auf die Freiheit, ein gewaltiges Eiland und die leicht übertriebene Darstellung. Entwickler Avalanche versucht gar nicht erst, irgendwelche Experimente einzugehen, sondern hat die Grundlage, die man mit dem Vorgänger aufgebaut hat, sinnvoll erweitert, verbessert und optimiert.

Herausgekommen ist ein äußerst unterhaltsamer Third-Person-Shooter, der sich selbst nicht so ganz ernst nimmt, jede Menge Spaß macht und gar nicht erst großartig zum Nachdenken anregen will. Just Cause 2 möchte schlicht und ergreifend unterhalten, euch eine gute Zeit bescheren – und das gelingt in den ersten Stunden bereits mehr als gut. Die Möglichkeiten sind vielfältiger, die Grafik hübscher. Anders gesagt: Es ist einfach ein noch geileres Gefühl, in Panau Chaos anzurichten. Wer mit Just Cause schon seinen Spaß hatte, kommt um den zweiten Teil nicht herum. Und auch, wenn ihr Just Cause nicht ganz so toll fandet, solltet ihr dem Nachfolger eine Chance geben. Er macht vieles besser. Wenn doch nur schon Ende März wäre...

Just Cause 2 erscheint am 26. März für PC, PlayStation 3 und Xbox 360.

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