Keanu Reeves hat Cyberpunk 2077 nach eigenen Aussagen nie gespielt
Keanu Reeves hat Cyberpunk entgegen der Aussagen von CDPR wohl doch nicht gespielt. Das erklärt der Schauspieler in einem aktuellen Interview.
Keanu Reeves, der Schauspieler von Johnny Silverhand aus Cyberpunk 2077, behauptet entgegen früheren Aussagen von Publisher CD Projekt Red, dass er den Titel selbst nie gespielt hätte.
Ein Widerspruch
Im November letzten Jahres, kurz vor der verzögerten Veröffentlichung des Spiels, erklärte CDPR-Präsident und -CEO Adam Kiciński, dass Schauspieler Keanu Reeves selbst begeistert von Cyberpunk 2077 sei.
"Er hat das Spiel gespielt", sagte Kiciński in einer Telefonkonferenz. "Aber soweit ich weiß, ist es noch nicht fertig. Also - aber er hat das Spiel definitiv gespielt und er liebt es."
Diese Aussage ist laut Reeves jedoch falsch. In einem neuen Interview mit The Verge, in dem er über die UE5-Demo von The Matrix Awakens spricht, wurde der Schauspieler gefragt, ob er denn selbst Videospiele spielt.
Reeves antwortete mit einem klaren "Nein" - sogar, als er explizit nach Cyberpunk 2077 gefragt wurde. Er habe zwar Demonstrationen gesehen, es selbst jedoch nie gespielt.
Reeves Aussage könnte schwerwiegende Folgen für CDPR haben
Diese Aussage von Reeves dürfte CD Projekt sicher in Verlegenheit bringen, hatten sie doch damit geworben, dass Reeves selbst das Spiel liebe und definitiv gezockt habe. Da sich der Publisher derzeit wegen Irreführung in den Verhandlungen mit den Aktionären befindet, könnte die Erkenntnis einer weiteren möglichen Unwahrheit CDPR in einem noch schlechteren Licht dastehen lassen.
Nach vielen Verzögerungen kam Cyberpunk 2077 im Dezember 2020 auf den Markt und enttäuschte dort Fans und Aktionäre. Viele Rückerstattungen wurden eingefordert, denn der Titel war noch weit davon entfernt fertig zu sein. Technische Probleme machten das Erlebnis in Night City zu einem Alptraum - besonders auf den älteren Konsolen. Inzwischen hat sich diese Lage nach vielen Updates jedoch deutlich verbessert.
Für die Investoren war die Markteinführung ein Desaster. Laut ihnen habe CD Projekt Red die Geldgeber nicht ausreichend über den Stand des Spiels aufgeklärt und ihnen durch diese Irreführung einen großen finanziellen Schaden zugefügt.
Anfang des Monats, so berichtet Videogameschronicle, äußerte sich CD Projekt Red in einem Bericht an die Aufsichtsbehörden zu den anstehenden Verhandlungen.
"Es sollte auch darauf hingewiesen werden, dass die Aufnahme von Verhandlungen über einen möglichen Vergleich in keiner Weise als Akzeptanz der Anschuldigungen, die in den Gerichtsakten der Kläger geäußert werden, durch das Unternehmen oder seine Vorstandsmitglieder ausgelegt werden sollte", heißt es dort.