Kehrtwende: Nintendo rechnet nun mit Verlusten im Geschäftsjahr
Update: Iwata tritt nicht zurück.
Update (17.01.2014): Nintendo-Chef Satoru Iwata hat die volle Verantwortung für die schlechten finanziellen Resultate des Unternehmens übernommen und sich zugleich bei den Aktionären entschuldigt, will aufgrund dessen aber nicht seinen Posten aufgeben, berichtet Nikkei (via NeoGAF).
Oberste Priorität habe nun, dass das Unternehmen wieder an Schwung gewinnt und Profite einfährt. Und währenddessen will er eben weiterhin als Präsident mit an Bord bleiben und Nintendo zurück in die Gewinnzone führen.
Originalmeldung: Nintendo rechnet im gesamten Geschäftsjahr nun mit einem Verlust in Höhe von 25 Milliarden Yen (ca. 176 Millionen Euro), wie Bloomberg berichtet.
Und das ist doch eine ziemlich deutliche Kehrtwende, denn bislang ging das Unternehmen noch davon aus, einen Gewinn in Höhe von 55 Milliarden Yen (ca. 387 Millionen Euro) einzufahren. Die Hoffnungen ruhten dabei auf dem Weihnachtsgeschäft.
Gleichermaßen reduzierte man aber auch die Zahl der erwarteten Wii-U-Verkäufe deutlich. Statt 9 Millionen verkaufter Konsolen erwartet man nun nur noch 2,8 Millionen.
„Wir können nicht mehr länger damit rechnen, dass sich unsere finanzielle Performance im aktuellen Geschäftsjahr erholt", heißt es.
Auch die Prognosen hinsichtlich des 3DS hat man angepasst. Hier rechnet man im Gesamtjahr nun mit 13,5 Millionen statt 18 Millionen verkaufter Exemplare. Bei den Spielen erwartet man 66 Millionen verkaufte Titel.
Noch im Oktober 2013 hatte Nintendos Präsident Satoru Iwata angegeben, dass man Gewinne in Höhe von 100 Milliarden Yen (ca. 704 Millionen Euro) einfahren und 9 Millionen Wii-U-Konsolen verkaufen werde.
Seit der Einführung der Wii, die den Aktienkurs des Unternehmens im November 2007 auf seinen bisherigen Höhepunkt katapultierte, hat Nintendo laut Bloomberg rund 80 Prozent seines Marktwerts wieder verloren.
In den USA hat Nintendo bereits den Preis der Wii U gesenkt, während er in Japan stabil blieb. Aber auch im Heimatland dürfte man bald zusätzlich unter Druck geraten, wenn Sony im Februar seine PlayStation 4 veröffentlicht.