Keine Games-Förderung im deutschen Bundeshaushalt 2020 vorgesehen
SPD und FDP äußern Kritik.
Nachdem für dieses Jahr noch eine Games-Förderung in Höhe von 50 Millionen Euro durch den Bund geplant ist und die erste Phase vor kurzem anlief, sinkt diese Summe im kommenden Jahr auf null Euro.
Zumindest ist im aktuellen Entwurf für den Bundeshaushalt 2020 keine weitere Games-Förderung durch das Bundesverkehrsministerium unter der Leitung von Andreas Scheuer vorgesehen. Irgendwo muss das für die Maut rausgeworfene Geld anscheinend eingespart werden.
Der Branchenverband Game hatte indes mit einer weiteren Aufstockung in den kommenden Jahren gerechnet. In den kommenden Monaten stehen noch Beratungen und Verhandlungen an, das letzte Wort ist also noch nicht gesprochen.
"Damit die Games-Förderung, wie im Koalitionsvertrag angekündigt, auch wirklich international konkurrenzfähig sein kann, ist die langfristige Unterstützung durch die Bundesregierung notwendig", kommentiert Felik Falk, Geschäftsführer von Game, diesen Entwurf. "Denn die Games-Förderung braucht Planungssicherheit, um erfolgreich zu sein. Jetzt ist jedoch das genaue Gegenteil der Fall: Das Fehlen von Fördermitteln im aktuellen Regierungsentwurf des Bundeshaushalts schafft Unsicherheit und vergibt die Chance, das positive Signal aus Deutschland weiter zu verstärken."
Kritik an dem Entwurf gibt es außerdem von SPD und FDP, wie Gameswirtschaft berichtet. Nach Ansicht von Jens Zimmermann, digitalpolitischer Sprecher der SPD, gefährde Scheuer so "den wettbewerbsfähigen Entwicklerstandort Deutschland und Arbeitsplätze".
"Leider ist es dem Bundesverkehrsminister bislang noch nicht einmal gelungen, ein entsprechendes Förderprogramm auf den Weg zu bringen. Der ersatzlose Wegfall der Mittel in 2020 setzt dem Ganzen nun die Krone auf", kommentiert er.
Eine Förderung sei dringend nötig, um Deutschland in diesem Bereich wettbewerbsfähig zu machen.
"Andreas Scheuer ist nicht nur Mautversager, sondern auch Kapitän Rückgratlos", sagt indes Thomas Hacker, medienpolitischer Sprecher der FDP. Ein Jahr lang habe sich die Regierung für ihre Games-Förderung feiern lassen, jetzt sei alles schon wieder vorbei.
Wenn es denn dabei bleibt. Wie gesagt kann sich das noch ändern. Für die deutsche Branche ist zu hoffen, dass dies auch der Fall ist.
Quelle: Gameswirtschaft