Keine Lust aufs Tanken? Mit dem Gas Station Simulator habt ihr auch daran wieder Freude
Zumindest für eine Weile.
In den vergangenen Monaten war das Tanken im realen Leben nicht unbedingt eine Freude. Virtuell sieht das schon ganz anders aus, denn im Gas Station Simulator könnt ihr selbst eine Tankstelle übernehmen und versuchen, dieser zu neuem Glanz und Ruhm zu verhelfen. Oder so ähnlich, denn bei der Übernahme wirkt das alles noch ein wenig heruntergekommen. Aber zum Glück kann man da ja was machen.
Ihr übernehmt die Tankstelle von eurem Onkel, der irgendwie auch in ein paar fiese Machenschaften verstrickt ist und so weiter. Zugegeben, die Story könnt ihr hier getrost ignorieren, sie steht nicht im Mittelpunkt des Geschehens. Zuerst einmal müsst ihr dafür sorgen, dass der Laden wieder läuft. Alles ein wenig auf Vordermann bringen, aufräumen und so weiter.
Eure eigene Tankstelle
Eröffnet die Tankstelle und die ersten Kundinnen und Kunden rollen auf vier Rädern heran, deren Autos ihr natürlich eigenhändig betankt. Ihr kümmert euch um regelmäßigen Nachschub an Kraftstoff und mit der Zeit kommen auch neue Optionen hinzu, ihr verkauft etwa Getränke, Tabak und Alkohol, der besonders gut mit einer Autofahrt harmoniert, in eurer kleinen Tankstelle. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum mich solche Spiele manchmal faszinieren. Vielleicht, weil es kein Dauer-Actionfeuerwerk ist, sondern vielmehr auf eine gewisse Art entspannend? So, wie ich vor drei Jahren mal viel mehr Stunden mit dem Bus Simulator verbrachte, als ich es erwartet hätte.
Beim Gas Station Simulator ist es noch nicht so ausgeufert, könnte aber noch passieren. Der Gameplay-Flow wird ziemlich klar veranschaulicht und ist auch nicht zu kompliziert aufgebaut. Die stufenweise Einführung der Features überrumpelt euch auch nicht direkt mit allem. Kümmert ihr euch anfangs noch alleine um alles – Betanken, Kassieren, Lager einräumen -, lassen sich später noch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen, die euch aushelfen.
Es hängt ein bisschen davon ab, ob ihr die Zeit dafür investieren möchtet oder nicht. Was sich aber lohnen kann, denn euer Mikromanagement der Lagerbestände und so weiter ist effektiver und lohnenswerter als das eurer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aber Hilfe kann eben nicht schaden, wenn ihr euch mit anderen Dingen befassen möchtet. Letztlich verpasst ihr eurer Tankstelle noch einen individuellen Touch, indem ihr zusätzliche Objekte für den Außenbereich freischaltet oder ihr einen anderen Anstrich verpasst. Wie das am Ende aussieht, liegt ganz an euch.
Einfach verständlich, aber es gibt viel zu tun
Der Gameplay-Loop ist relativ simpel gehalten und ihr müsst im Spiel nicht mal eine Verschnaufpause machen. Zu Beginn habe ich gleich mal sieben (In-Game!)Tage durchgearbeitet, ohne die Tankstelle irgendwann zu schließen. Schlaf ist was für Anfänger. Einerseits wäre das zwar realistischer, andererseits würde es den Flow unterbrechen. Wie ihr das empfindet, hängt von euch ab, aber der Gas Station Simulator ist auch keine knallharte Simulation, der die Realität widerspiegelt. Im realen Leben würde mich der Polizist wohl nicht so einfach in Sichtweite seinen Kofferraum knacken und Geld klauen lassen, während er darauf wartet, an der Zapfsäule bedient zu werden.
Das sind Dinge, über die man hinwegsehen kann, sofern man denn eine Faszination für den Gas Station Simulator entwickelt. Kann passieren, muss aber nicht. Aber wenn ihr erst einmal im Flow aus Betanken, Verkaufen und renovieren seid, fällt es schwer, wieder loszulassen. Ihr wollt ja schließlich noch dies machen, das da und das da hinten auch noch. Es gibt viel zu tun!
Entwickler: DRAGO entertainment - Publisher: DRAGO entertainment, Movie Games S.A., HeartBeat Games - Plattformen: PC, Xbox Series X/S, PlayStation 5, Xbox One, PlayStation, Nintendo Switch - Release: 15.09.2021 (PC), 20.10.2022 (Konsolen) - Genre: Simulation - Preis (UVP): 19,99€