Keine weiblichen Heldinnen? Activision weist Anschuldigungen zurück
Liegt in den Händen der Entwickler
Activision hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach man die Entwicklung eines Spieles mit einer weiblichen Heldin aufgegeben habe, weil sich Spiele mit weiblichen Charakteren nicht verkaufen würden.
"Das Unternehmen schreibt seinen Studios nicht vor, welche Spielinhalte sie entwickeln können", erklärt der Publisher und reagiert damit auf einen entsprechenden Bericht von Gamasutra. "Ebenso hat das Unternehmen keinem seiner Studios vorgeschrieben, dass sie keine Spiele mit weiblichen Charakteren entwickeln können. Was True Crime: Hong Kong anbelangt, hat Activision das Geschlecht des Hauptcharakters nicht vorgegeben."
"Activision respektiert die kreativen Visionen seiner Entwicklerteams."
Zuvor hatten Quellen behauptet, dass man ein Treyarch-Projekt namens Black Lotus aus eben jenem Grund eingestampft und die eigentliche Idee später wieder mit True Crime: Hong Kong aufgegriffen habe.
"Activision hat keinen Platz für 'wir machen ein Open-World-Spiel mit Hong-Kong-Actionfilm-Feeling und weiblicher Heldin', weil dieses Spiel derzeit nicht existiert", so eine der Quellen. "Sie haben jedoch Platz für 'wir machen ein Open-World-Spiel mit einem Gangster-Hauptcharakter, der Autos klauen und Leute erschießen kann, es spielt aber in Hong Kong anstatt in Liberty City'. Und dann sagen sie: 'Hey, GTA IV hat zehn Millionen Einheiten verkauft, also erwarten wir das auch von euch'."
Eine weitere Quelle fügt hinzu: "Wenn Activision in einem Jahr keine weibliche Hauptrolle in einem Top-5-Spiel sieht, wird es bei ihnen keine geben. Und die Leute, die das nicht wollen, schauen sich Spiele wie Wet oder Bayonetta an und nutzen sie als 'Statistiken', um zu 'beweisen', dass weibliche Hauptcharaktere keine großen Umsätze generieren."
An True Crime: Hong Kong werkelt derzeit übrigens nicht Teyarch, sondern United Front Games (ModNation Racers).
In Black Lotus solltet ihr unterdessen offenbar eine an Lucy Lius Rollen in den Filmen Drei Engel für Charlie und Kill Bill erinnernde Attentäterin spielen. "Wir allen waren sehr stolz auf das, was wir erreichen wollten und das Team war begeistert. Wir machten großartige Fortschritte", heißt es.