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Killzone 2

Es ist wirklich so gut

Früher gab es mal lange Diskussionen, wie denn jetzt wohl Killzone 2 aussehen würde. Vielleicht wurde irgendwann in irgendeinem Trailer mal getrickst. Wen interessiert es noch. Die Zeit der Debatten ist jetzt und mit der zweiten spielbaren Demo endgültig vorbei. Killzone 2 sieht großartig aus. Phantastisch, bombastisch, großartig und jedes weitere Wort aus dieser Gruppe.

Was auch immer noch dem zweiten großen Hoffnungsträger der PS3 aus der Shooterecke bis zum Release im Februar nächsten Jahres widerfahren mag, an seiner optischen Brillanz wird es wohl keine Zweifel mehr geben. Das, was Guerilla mit Killzone 2 hier auffährt, dürfte eine der besten Demonstrationen sein, wozu moderne Videospiele visuell in der Lage sind. Es ist dabei nicht einmal die Brillanz der Einzelheiten, die Ihr Euch mit der Lupe herauspickt und dann sagt „Oh, sieh Dir diese Textur an! Großartig“. Es ist die schiere Masse der Aktion um Euch herum.

Überall explodiert was, immer ist etwas in Bewegung, die Illusion, sich auf einem futuristischen Schlachtfeld zu befinden, ist so überzeugend umgesetzt, dass hier wohl niemand auf die Suche nach dem einen Polygonfehler gehen wird. Wo auch immer er sich verstecken mag. Trümmerteile fliegen herum, überall regt sich etwas, angefangen von Licht und Rauch bis hin zu Truppen, Fahrzeugen, einstürzenden Gebäuden. Am Himmel gehen die Bruchteile eines abgeschossenen Flugzeugs nieder. Groß.

Aber nicht nur in den großen Szenen müsst Ihr hier die Schönheit suchen. Sonnenlicht, das erstaunlich realistisch durch die Wolken bricht, reflektiert täuschend auf metallischen Oberflächen, Sand und Stein sehen weniger nach Next Gen-Über-Effekt-Stein, sondern einfach echt aus. Und der Nachglüheffekt der Einschusslöcher ist an sich sicher simpel, aber so überzeugend. Einige große Titel sind derzeit für beide Konsolen in der Produktion. Mein Geld für Grafikpreis kommender Shooter setze ich auf Killzone 2.

E3 2008-Trailer.

Guerilla wird natürlich nicht müde, die Hardwareleistung der Konsole zu loben. Aber ein 130 Mann starkes Team, das sich auch nicht ziert, Tipps von den Resistance und God of War–Teams zu Detailfragen zu holen, kann auf einen Pool von Technikerfahrung zugreifen, der erst dieses optische Erlebnis ermöglicht.

Neben der schlichten Power geht schon jetzt großes Lob auch an das Designteam, das Killzones Endzeit mit einem stylischen, kalten und hochtechnischen Look überzogen hat, der an keiner Ecke zufällig oder undurchdacht wirkt. Angefangen von den einzelnen Gebäudestilen, den verschiedenen „futuristischen, aber nicht zu futuristischen“ und vor allem glaubwürdigen Fahrzeugen bis hin zu den unheimlichen Masken der Helghast-Soldaten.

Bleiben wir beim Stichwort Fahrzeuge. Endlich ging es an das Steuer eines Panzers und es war ein... nun... Blast. Sorry, billiges Wortspiel. Musste sein. Aber in dieser Kulisse durchzurumpeln und endlich keine Furcht mehr vor dem einzelnen Bösewicht zu haben, sondern sie reihenweise einfach in einen besseren Reinkarnationszyklus zu schicken, war irgendwie befreiend. Bis die Fieslinge mit einem eigenen Panzer aufwarteten. Der den Kampf dank Unfähigkeit des Schützen recht schnell beendete, aber nach diesem Kampf endet die Demo des zweiten Levels sowieso.

Unter der Maske sehen sie aus wie Darth Vader.

Die Steuerung des Ungetümes geriet dabei schlicht und unterscheidet sich kaum von dem, was Ihr als Fußgänger in Shootern gewohnt seid. Mit dem linken Stick wird gelenkt, mit rechts geguckt, mit den Triggern geschossen. Dazu kommt dann noch ein Zoom-Modus, der Euch das Ziel mit Eurer Wahl in hochdetaillierter Glorie präsentiert. Tut mir leid, aber die Optik ist zu faszinierend. Eine Simulation der Gefährte wird Euch hier an keiner Stelle geboten werden, als auffrischendes Element wirkt es dagegen Wunder.

Seid Ihr dagegen ohne Untersatz unterwegs, widmet Ihr Euch dem dreckigen Shootergeschäft, aber nur mit zwei Waffenslots. Riesige Arsenale aus Dutzenden von Feuerwaffen scheinen endgültig der Vergangenheit anzugehören und man geht bei Killzone 2 mit der Zeit. Die meiste Zeit geht es natürlich mit Eurer schlichten Handfeuerwaffe oder dem praktisch überall erhältlichen Sturmgewehr, Standardausführung, in den Kampf.

Martin Woger Avatar
Martin Woger: Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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