Kinect Adventures, Joy Ride & Crossboard 7
Der Rest fürs Fest
Wie zum Beispiel Rallye-Ball. Das ist zudem ein bisschen zappelig und nicht wirklich gut kontrollierbar, was sicherlich auch an der Perspektive liegt. Wenn die Bälle aus relativ kurzer Distanz aus dem Vordergrund auf die eigene Spielfigur zusausen, kann man oft schlecht reagieren und verschätzt sich auch mal. Hier kommt als einziges Spiel auch etwas die Verzögerung zum Tragen, während die Kamera die Bewegungen auf die Spielfigur im Fernseher übersetzt. Bei den Aufschlägen und langsamen Bällen bilde ich mir aber ein, tatsächlich ziemlich gut zielen zu können, wohin die Kugel fliegen soll. Insofern scheitert dieser Modus nicht komplett. Wir können es ja mal für fünf Minuten zur Abwechslung einwerfen.
Reflex-Bergkamm ist noch so ein Fall. Kennst du noch Hugo? Die schlimme Spielshow aus den Neunzigern, bei der die Leute einen hässlichen Gnom per Telefontasten durch einen rudimentären Hindernis-Parkours steuern mussten? Links, rechts, ducken, springen. So in etwa ist auch Reflex-Bergkamm. Aber auch das spielt man drei-, viermal, weil es durchaus interessant ist, verschiedene Posen einzunehmen, um möglichst viele Münzen einzusammeln. Danach lässt man es aber gut sein damit.
Raumknall dagegen ist noch einmal richtig interessant. Man befindet sich in der Schwerelosigkeit, gewinnt Höhe durch das Flattern mit den Armen, lässt sich fallen, indem man sie wieder anlegt, oder spreizt sie, um die Position mehr oder weniger zu halten. Indem man sich dabei nach vorne, hinten und seitlich bewegt, muss man mehrere Formationen aus Seifenblasen zum Platzen bringen, wobei man sehr schön auf Punktejagd gehen kann.
Ich werd' den Kasten dieser Tage mal wieder mit nach Hause bringen, staub' schon mal die Oberseite des Fernsehers ab. Die beiden anderen Spiele packe ich auch ein, aber Kinect Adventures ist der Titel, auf den sich alle einigen können, da bin ich mir sicher. Und dabei hat es nicht einmal etwas gekostet.
Mach bis dahin übrigens am besten mal wieder ein paar Pilates-Übungen. Ich hatte nämlich schon nach einer Stunde schlimmen Muskelkater. Ja, ich weiß, dass ich zu viel am Schreibtisch sitze...
Liebe Grüße,
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Joy Ride
Hallo Paps,
Mama hat vielleicht schon davon erzählt. Ich hab mir gedacht, wir machen demnächst mal wieder einen Videospiele-Abend, denn es gibt da dieses neue Gerät für mein Nintendo. Weil dir vor ein paar Jahren das "Kuh-Rennen" auf der Wii-Play-Spielesammlung so viel Spaß gemacht hat, dürfte dir vermutlich auch Joy Ride gefallen.
Joy Ride – ich weiß, immer diese englischen Wörter, sagen wir "Spritztour", ok? –, das ist ein Rennspiel, bei dem man kein Lenkrad braucht. Du hältst einfach die Arme vor dich, als würdest du eines halten, und machst die entsprechenden Bewegungen. Ums Gas geben und Bremsen kümmert sich der Computer – insofern darfst du keine besondere Spieltiefe erwarten. Trotzdem macht es ein paar Runden einigen Spaß, weil die Armbewegungen richtig umgesetzt werden, die Grafik wirklich gut gelungen ist und auch einige andere Steuerungselemente sich recht interessant anfühlen.
Zum einen bringt man das Auto in Kurven dazu, zu driften, wenn man sich in die entsprechende Richtung lehnt. Das sorgt vor allem, wenn man zu zweit vor dem Spiel steht und sich den Fernseher in der Mitte teilt, für einige lustige Szenen und – möglicherweise – blaue Flecken an Stirn, Schläfe oder beides. In der Luft kann man durch weitere Verrenkungen auch noch Tricks machen, die ansonsten aber relativ automatisch ablaufen, was den separaten Trick-Modus des Spiels meiner Meinung nach ein bisschen witzlos macht.
Zieht man dagegen die Arme an den Brustkorb heran, lädt sich ein Turbo auf, den man durch einen Schub nach vorne jederzeit auf den Asphalt bringen kann. Durch diese beiden zusätzlichen Elemente kann man sich schön ins Geschehen reinsteigern. Du kannst es jedenfalls, da bin ich mir sicher.