Kingdom Come Deliverance: So funktioniert der Taschendiebstahl – Schritt für Schritt Anleitung
Erfahrt im Detail, welche Vorbereitungen zu treffen sind, worauf es beim anschleichen ankommt, wie der Taschendiebstahl abläuft und was die Anzeigen bedeuten.
Da Heinrich und ihr erst etwas später im Spiel von Müller Peschek eine eher mäßige Erklärung erhaltet, wie der Taschendiebstahl ablaufen sollte, gehen wir nachfolgend noch mal den kompletten Prozess von Anfang bis Ende durch.
Die Vorbereitung ist beim Taschendiebstahl das A und O. Wie umfangreich diese notwendig ist, hängt davon ab, welches Opfer ihr euch ausgesucht habt und wie ausgeprägt eure Fähigkeiten sind. Schlafende oder betrunkene Personen bekommen beispielsweise kaum mit, dass ihr euch ihnen nähert, selbst wenn ihr ein Anfänger seid. "Heimlichkeit" spielt dabei nur eine geringe Rolle, ihr müsst nur darauf achten, dass ihr euer Ziel nicht zu grob anfasst oder zu viel Krach macht.
Wollt ihr jedoch einen herumlaufenden Adelsmann ausnehmen, müsst ihr euch eine geeignete Stelle auf seinem Weg suchen, an der euch niemand sehen kann. Außerdem braucht ihr möglichst wenig Tageslicht und ihr solltet auf unauffällige Kleidung achten, die wenig Geräusche macht, wenn ihr euch anschleicht. Mitunter könnt ihr ein Opfer auch ablenken oder abfüllen, um seine Aufmerksamkeit zu senken oder seine Wachen wegzulocken.
Anschleichen: Das Wichtigste hierbei ist, dass ihr unauffällig seid und euch weder Opfer noch andere Leute sehen oder hören können (siehe Punkt Auffälligkeit und Geräusche). Neben mehr Erfahrung bei der Fertigkeit "Taschendiebstahl" kann euch auch "Heimlichkeit" sehr von Vorteil sein und eine Menge Ärger ersparen - besonders bei schwierigen Zielen.
Grundsätzlich zahlt sich hier auch eure Vorbereitung sehr stark aus. Ist es Nacht und tragt ihr leise und unauffällige Kleidung, ist es ein Kinderspiel, sich geduckt (Taste "C") von hinten an ein Opfer heranzuschleichen (Feststelltaste) - am besten, wenn es irgendwo stehen bleibt, mit einer Tätigkeit beschäftigt ist oder - wenn ihr schnell seid - wenn es an einer dunklen Ecke an euch vorbeiläuft.
Mit einer geduckten Haltung (am vorgestreckten linken Arm zu erkennen) und langsam schleichend (Feststelltaste) kommt ihr in der Regel am einfachsten an euer Ziel heran.
Habt ihr es unbemerkt an euer Opfer herangeschafft, ihr das bereits die halbe Miete. Allerdings kommt jetzt der riskante Teil. Als Erstes müsst ihr die Taschen eures Opfers "durchsuchen". Dazu drückt ihr die Taste "E", um den Prozess zu starten, und haltet sie weiter gedrückt, um den Durchsuchungsprozess auszuführen.
Das Durchsuchen eines Opfers ist ein Auflade-Prozess, mit dem ihr das Zeitfenster bestimmt, dass euch für den anschließenden Diebstahl zur Verfügung steht. Je länger ihr ein Opfer durchsucht, umso mehr Zeit bleibt euch danach, um einen Gegenstand im Inventar des Opfers auszusuchen und diesen zu stehlen.
Beim Durchsuchen wird euch die Anzeige im Bild eingeblendet. Sie liefert euch folgende Infos:
⮚ Der Farbindikator zeigt euch das Risiko an, erwischt zu werden (Grün = geringes Risiko, Rot = hohes Risiko). Die Farbe wechselt zwischen grün und rot hin und her, je nachdem, wie viel Zeit ihr euch zum Durchwühlen nehmt und wie gut euch das Opfer wahrnehmen kann. Außerdem ändert sich die Farbe, wenn sich euer Opfer bewegt. Übertreibt es hier nicht, für den Anfang sind selten mehr als sechs bis zehn Sekunden drin.
⮚ Der gelbe Ladebalken, der am Rand bei der 12 Uhr-Position beginnt und sich im Uhrzeigersinn füllt, zeigt euch den Fortschritt des Durchsuchens an. Je mehr Zeit ihr damit verbringt, desto mehr Zeit steht euch für den anschließenden Diebstahl zur Verfügung. Allerdings steigt mit zunehmender Dauer auch das Risiko, das ihr ertappt werdet.
⮚ Die Sekundenangabe in der Mitte sagt euch, wie viel Zeit ihr beim Durchsuchen für den anschließenden Diebstahl-Prozess aufgeladen/gewonnen habt.
⮚ Der gelbe Pfeilmarker am Rand der Anzeige (Ein-Uhr-Position) spiegelt die Mindestzeit zum Durchsuchen wieder. Durchwühlt ihr die Taschen eines Opfers weniger als die zwei Sekunden (was ohnehin zu wenig Zeit ist), die der Marker angibt, wird euch euer Opfer ziemlich sicher erwischen. Während die Mindestzeit zum Durchsuchen abläuft, ist auch der Farbindikator immer rot.
Habt ihr ausreichend Zeit mit dem Durchsuchen für den anschließenden Diebstahl verbracht, lasst die Taste "E" einfach wieder los. Daraufhin erscheint eine neue Anzeige, die euch das Inventar eures Opfers zeigt. Der goldene, rückwärts laufende Fortschrittsbalken am Rand der Anzeige sowie die Sekundenangabe in der Mitte geben euch nun das Zeitfenster vor, das euch zur Verfügung steht, um die Gegenstände im Inventar des Opfers anzusehen und eines davon mitgehen zu lassen. Das Ganze funktioniert so:
Mit den Tasten A und D könnt ihr den Auswahlcursor gegen oder im Uhrzeigersinn drehen und durch das Inventar des Opfers navigieren. Für jeden Tastendruck springt der Cursor einen Platz weiter.
Inventarplätze, in den sich keine potenzielle Beute befindet, sind einfach nur blau hinterlegt - diese Felder könnt ihr immer überspringen. Alternativ dazu gibt es - je nach Reichtum des Charakters - mehr oder weniger Felder mit einem Fragezeichen oder mit dem Symbol eines Gegenstandes. Die Fragezeichen stehen immer für einen Gegenstand, den ihr noch nicht entdeckt habt. Zu Beginn eurer Langfingerkarriere werdet ihr zumeist nur Fragezeichen sehen und auch keinerlei Infos über die Gegenstände oder die Person selbst erhalten.
Das könnt ihr ändern, indem ihr die Fertigkeitsverbesserung "Gegenstandsexperte" erlernt. Dadurch werden - je nach Verbesserungsstufe - automatisch ein paar bis alle Gegenstände aufdeckt. Da ihr die Verbesserung so schnell nicht bekommen werdet, müsst ihr die Fragezeichen zunächst selbst aufdecken. Dazu navigiert ihr mit "A" oder "D" zum jeweiligen Feld und dann die Taste "E", dann wisst ihr, was sich dort verbirgt. Je mehr Zeit ihr beim vorherigen Durchsuchen angesammelt habt, desto länger könnt ihr euch im Inventar des Opfers umsehen und Gegenstände entdecken.
Habt ihr euch für einen Gegenstand entschieden, den ihr stehlen wollt, navigiert zu ihm und entdeckt ihn (sofern nicht schon geschehen). Anschließend drückt ihr die Taste "E", um den Gegenstand auszuwählen / zu markieren. Nun müsst ihr das Teil nur noch aus der Tasche des Opfers ziehen. Das symbolisiert die Tür auf der 12-Uhr-Position. Springt mit "A" oder "D" zurück zur Tür, bestätigt mit "E" und schon ist euer Diebstahl vollzogen. Hat man euch bis dahin nicht erwischt, lief alles glatt und ihr könnt unauffällig verschwinden. Alternativ könnt ihr den Diebstahl auch direkt wiederholen, wenn es die Umstände zulassen.
Kingdom Come Deliverance: Taschendiebstahl Schritt für Schritt Anleitung, Tipps und Tricks, Hehlerei mit gestohlener Wahre
Kingdom Come Deliverance: Taschendiebstahl Tipps und Tricks
In machen fällen müsst ihr nicht zwingend einen Gegenstand stehlen, um ihn zu erhalten. Es kann auch schon ausreichen, sich zu verkleiden, um als rechtmäßiger Besitzer durchzugehen. Beispielsweise könnt ihr euch als Wache verkleiden, um euch in der Rüstkammer einmal umzusehen.
In der Nacht seid ihr mit dunkle Kleidung unauffällig, bei Tag fallt ihr damit aber sehr auf. Entscheidet euch dann lieber für Klamotten mit normalen Farben.
Die wertvollsten Gegenstände findet ihr in der Diebstahlsanzeige in der Regel unten. Logischerweise ist bei ihnen das Risiko deutlich höher, da ihr mehr Zeit zum Navigieren benötigt. Ist euer Zeitfenster zu klein - was zu Beginn so gut wie immer der Fall sein wird - schafft ihr es oftmals nicht rechtzeitig zurück zum Tür-Symbol.
Sollte man euch beim Diebstahl erwischen, ist euer Kopf nicht gleich ab. Nehmt die Beine in die Hand und rennt, bis euch niemand mehr verfolgt. Ihr könnt euch zwar eine Zeit lang nicht mehr an Ort und Stelle blicken lassen, doch immer noch besser als die Alternativen.
Kingdom Come Deliverance: Hehlerei - Das solltet ihr beim Verkauf von gestohlener Wahre beachten
Das ihr euch beim Klauen nicht erwischen lassen sollt, versteht sich von selbst. Allerdings gilt das nicht nur während Diebstahls, sondern auch, wenn ihr mit Diebesgut unterwegs seid oder es verkaufen wollt. In Städten werdet ihr des Öfteren von Wachen und Bütteln angehalten und zu einer Durchsuchung aufgefordert. Finden sie dabei etwas, das euch nicht gehört, nehmen sie euch den Kram bestenfalls ab und ihr müsst eine harte Strafe blechen, im schlimmsten Fann wandert ihr direkt in den Knast.
Die Hehlerei mit gestohlener Wahre ist ebenfalls nicht ohne. Normale Gegenstände wie Lebensmittel oder gewöhnliche Hemden, Hosen und desgleichen werden keinem Händler komisch vorkommen, wenn ihr sie in der Nähe geklaut habt und anschließend verkaufen wollt. Anders sieht es bei persönlichen und auffälligen Gegenständen aus. Der "Ring des Vogts" oder ein Schild oder Wams mit eindeutigen Merkmalen, zu wem sie gehören, lassen die Alarmglocken schnell bimmeln, wenn ihr sie einem Händler anbietet, der sie als rechtmäßigen Besitz eines anderen wiedererkennt.
Und lasst euch nicht täuschen, die Bekanntheits-Reichweite von auffälliger Hehler-Ware ist ziemlich groß und reicht - je nach Gegenstand - auch über eine oder mehrere Dorf-/Stadtgrenzen hinaus. Aus diesem Grund solltet ihr brisante Wahre immer zu sehr weit entfernten Händlern schaffen oder sie direkt einem Hehler verjubeln. Müller wie Peschek haben sich hier oft als die richtigen Ansprechpartner entpuppt.
Gegenstände, die ihr gestohlen habt, werden durch eine rote Hand an der oberen linken Ecke des Gegenstandssymbols markiert. Außerdem könnt ihr in der Gegenstandsinfo einsehen, wo ihr das Teil geklaut habt. Entfernt ihr euch weit genug von dem Ort, verschwinden diese Infos und der Gegenstand zählt als euer Besitz.
