Kojima: Spieler sind mit dem zufrieden, was sie haben
'FPS verkaufen sich wie verrückt'
Hideo Kojima glaubt, dass die Spieler größtenteils mit dem zufrieden sind, was sie haben, weswegen es heute auch schwieriger sei, etwas Neues zu machen.
"Heute ist alles so viel konkurrenzbetonter: Schaut man sich weltweit Triple-A-Titel an, gibt es vielleicht gerade mal zehn wirklich große Spiele, die die Aufmerksamkeit der Spieler erregen können. Und ich bin nicht sicher, ob Japan auf dieser Ebene konkurrieren kann", sagt er.
"Ich denke, es ist einfach das, was die Kunden wollen - derzeit sind die Kunden mit dem zufrieden, was sie haben. First-Person-Shooter verkaufen sich wie verrückt, also gibt es keine große Nachfrage nach etwas Anderem und darum werden kaum mehr [originäre Ideen] umgesetzt."
"Die Leute sind zufrieden mit kleineren Upgrades und Tweaks hier und da - solange das der Fall ist, wird das auch so bleiben. Ich sehe darin nicht notwendigerweise ein Problem, aber es ist auch schön, neue Dinge kommen zu sehen."
Für Kojima ist es aber heutzutage schwieriger, diese neuen Ideen umzusetzen.
"Bei neuen Ideen ist es vielleicht am besten, diese zuerst über Online-Dienste zu veröffentlichen und zu sehen, wie die Leute darauf reagieren."
"Und selbst, wenn man aus einer Game-Design-Perspektive heraus betrachtet etwas völlig Anderes macht, könnte man es mit einem bereits vorhandenen Franchise verknüpfen - selbst wenn es beispielsweise den Metal-Gear-Solid-Titel tragen würde, könnte es etwas komplett Anderes sein."
"Vielleicht kann man ein Batman-Spiel machen, das zwar den Batman-Titel trägt, aber man hat noch immer Freiheiten dabei, was man aus dem Spiel macht. Etwas wirklich Neues zu machen - mit Gameplay, Charakteren, einer Welt und allem anderem, mit dem man komplett bei Null anfängt -, ist heutzutage einfach sehr schwer zu realisieren."