Knappheit von PS5 und Xbox Series X könnte bis Sommer dauern - fehlende Chips von AMD sind der Grund
Nachfrage und Angebot sind aus dem Gleichgewicht geraten.
- Die Knappheit der Next-Gen-Konsolen lässt sich auf Chip-Lieferengpässe bei Hersteller AMD zurückführen
- Bis zur zweiten Hälfte des Jahres ist es schlecht um die Produktion der neuen Konsolenmodelle bestellt
- In der zweiten Hälfte könnte es laut AMD allerdings wieder besser aussehen
Wer vorhatte, sich eine Next-Gen-Konsole zu Release zu kaufen, ist in der ersten Verkaufswelle häufig leer ausgegangen. Die Geräte waren schnell vergriffen und es gab weder bei Sony noch bei Microsoft genügend Exemplare, um alle Gamer-Haushalte zu bestücken. Auch unterm Weihnachtsbaum fand nicht jeder Konsolen-Liebhaber ein neues Gerät.
Durch die Pandemie war die Produktion eingeschränkt und die vielen Regelungen und Einschränkungen der verschiedenen Länder haben Herstellung, Lagerung und Versand auch nicht gerade einfacher gestaltet. Wie es mit den Konsolen zukünftig weitergehen soll, weiß AMD, Hersteller der Grafikchips und Prozessoren der beiden Next-Gen-Geräte von Sony und Microsoft.
Der Chip-Hersteller erwartet Lieferengpässe, die noch mindestens bis zum Ende der ersten Jahreshälfte 2021 anhalten werden, berichtet VGC. Denn ohne das leistungsfähige Innenleben gibt's auch keine Konsolen. AMDs CEO Lisa Su sagte in der Finanzmitteilung für das vierte Quartal 2020, dass es in der zweiten Hälfte des Jahres durchaus besser werden könnte.
"Wenn ich mir das Halbleiterumfeld im Jahr 2020 anschaue, dann war es sehr stark. Wir haben also einen starken Umsatzanstieg in unserem Geschäft gesehen, wie auch bei einigen unserer Mitbewerber", sagte Su.
"Es ist fair zu sagen, dass die Gesamtnachfrage unsere Planungen übertraf und wir daher am Ende des Jahres einige Lieferengpässe hatten. Diese betrafen vor allem den PC-Markt [...] und den Spielemarkt."
Ein Grund für die hohe Nachfrage sei das gewachsene Interesse an der Gaming-Branche, sagt Xbox-Chef Spencer in einem Podcast. Der Hersteller arbeite hart daran, so viele neue Konsolen herzustellen wie möglich.
Gegen Ende lobte Su die Produktionspartner und merkte an, dass es ab Sommer diesen Jahres mehr Kapazitäten geben werde. Die von Microsoft erwarteten Engpässe bis April dehnen sich also noch einmal weiter aus.
Die nächste stressige Verkaufsphase können wartende Gamer im Februar oder März erwarten. Zumindest ist es ziemlich sicher, dass wir dieses Jahr unter dem Weihnachtsbaum endlich unser weißes oder schwarzes Goldstück auspacken dürfen.