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Kurzfassung: Shortest Trip To Earth ist bisweilen ein wirklich kurzer Trip

FTL 2.0.

"Kurzfassung" (Arbeitstitel) ist ein neues Artikelformat, in dem wir Spiele ansprechen, bei denen für einen vollen Test einfach die Zeit fehlte, die wir aber für ein paar Stunden gespielt haben und euch davon berichten wollen. Was genau wir dann zu sagen haben, das müsst ihr lesen. Es gibt keine Test-Awards und es kann in alle Richtungen gehen. Leser des englischsprachigen Gamer-Network-Kollegen "Rock, Paper, Shotgun" kennen das Ganze als deren altes "Wot I think"-Format und genau das ist "Kurzfassung" im Grunde auch.


Fühlt ihr euch bei einem Rogue-like des Öfteren eigentlich auch an den Film Und täglich grüßt das Murmeltier erinnert? Ob FTL, Into the Breach oder jetzt Shortest Trip To Earth. Ihr startet, gebt euer Bestes. Und scheitert. Um dann erneut von vorne zu beginnen. Und nochmal. Und wieder. Ihr probiert andere Vorgehensweisen, frische Taktiken. Bis es euch gelingt, aus dieser gefühlten Zeitschleife zu entkommen und das Ziel zu erreichen.

Shortest Trip To Earth von den Machern von Teleglitch ist im Grunde eine Art FTL 2.0. Ihr wählt zu Beginn eines von mehreren Raumschiffen aus. Alle verfügen über verschiedene Werte, bieten zum Beispiel mehr beziehungsweise andere Waffen oder eine größere Crew als andere. Mit diesem springt ihr anschließend von Sonnensystem zu Sonnensystem, um einen Weg zurück zur Erde zu finden. Sucht dort nach Rohstoffen wie Treibstoff, Nahrung, Metall und anderen Dingen. Die braucht ihr zum einen, um zu überleben und voranzukommen. Zum anderen sind sie für den Handel bei Händlern und an Raumstationen nützlich.

An so gut wie jedem Ort, den ihr innerhalb eines Sonnensystems ansteuert, gibt es ein Zufallsereignis. Die tun euch Gutes und Schlechtes. Versorgen euch mit neuen Rohstoffen oder Treibstoff. Im schlechtesten Fall beschädigen sie euer Raumschiff oder fügen eurer Crew Schaden zu. Zum Teil gilt es, die Risiken abzuwägen und zu entscheiden, ob ihr zum Beispiel trotz eines aufziehenden Sturms weiter den Planeten absucht oder euer Material riskiert.

Erforscht den Weltraum und kämpft, wenn es nötig ist.Auf YouTube ansehen

Die zufallsgenerierte Natur des Spiels macht jeden Durchgang unvorhersehbar. Stoßt ihr früh auf Piraten oder andere Gegner? Läuft es richtig gut und ihr kommt reibungslos durch den Sektor? Oder gebt ihr ein Notsignal ab und lockt damit finstere Schurken statt eines helfenden Händlers an? Eine falsche Entscheidung führt unter Umständen zu größeren Problemen und riskiert euren kompletten Durchgang. Am Ende eines jeden Sektors stoßt ihr zudem auf eine Art Bossgegner. Und ich gestehe: Bis jetzt habe ich den Ersten noch nicht überwunden. Die Entertruppen gaben mir bei jedem Versuch den Rest. Meine Taktik braucht noch Feinschliff.

Das Spiel möchte es euch dabei bei jedem Versuch ein wenig einfacher machen. In einem Durchgang sammelt ihr Schicksalspunkte, die ihr zu Beginn des Spiels in verschiedene Extras investiert. Dazu zählen Bonusrohstoffe, Sicherheitsdroiden oder spezielle Schiffsmodule. Letztere baut ihr in euer Schiff ein, um die Leistung zu verbessern. Ob Schilde, Waffen - für manche davon benötigt ihr extra Munition - oder Sensoren mit einer höheren Reichweite. Zusätzliche Module erhaltet ihr des Weiteren auf Raumstationen oder durch Zufallsereignisse. Habt ihr einmal einen neuen Sektor erreicht, ist es euch möglich, bei einem neuen Versuch direkt in diesem zu starten.

Manchmal bekommt ihr es mit mehreren Schiffen gleichzeitig zu tun.Auf YouTube ansehen

Aktuell steckt Shortest Trip To Earth noch im Early Access, ist hier und da ein wenig problembehaftet beziehungsweise das Balancing ist noch nicht rund. Feuer auf eurem Schiff breitet sich zu schnell aus, gegnerische Entertruppen sind zu hart und hätten Feinschliff nötig. Ebenso ist es derzeit möglich, den Notruf-Button zu spammen und so immer neue Schiffe anzulocken, Generatoren und Antriebe von NPCs zu kaufen und zu verschrotten ist eine zu effektive Methode, um Geld zu verdienen.

Es sind die Details, an denen die Entwickler noch feilen müssen. Ansonsten steckt in Shortest Trip To Earth viel von dem, was ihr von FTL kennt und liebt. Gibt es ein besseres Lob für ein Spiel, das dem Beispiel von FTL folgen möchte? Gleichzeitig fahren die Macher ausreichend eigene Ideen und Unterschiede auf, damit es sich nicht wie ein simpler Klon anfühlt. Hattet ihr mit FTL euren Spaß, dann schaut euch Shortest Trip To Earth an oder merkt es euch vor.


Entwickler/Publisher: Interactive Fate/Iceberg Interactive - Erscheint für: PC - Preis: ca. 17 Euro Euro - Erscheint am: erhältlich (Early Access) - Getestete Version: PC - Sprache: Englisch - Mikrotransaktionen: nein


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Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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