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Laser League, Indivisible und Memories of Mars: Was 505 Games demnächst zu bieten hat

Futuristischer Sport, Anime-Rollenspiel und Multiplayer-Mars.

Dämonen peitschen, Dungeons erkunden, futuristische Sportarten, Animé-Rollenspiele und die Multiplayer-Besiedelung des Mars: Auf Einladung von 505 Games konnte ich mir vor kurzem ansehen und spielen, was der Publisher in den nächsten Monaten an neuen Spielen so veröffentlichen wird. Die Artikel zu Underworld Ascendantund Bloodstained: Ritual of the Night konntet ihr bereits lesen - was es sonst noch so zu sehen gab, erfahrt ihr jetzt.

Mein persönlicher Geheimtipp trägt den unscheinbaren Namen Laser League. Dabei handelt es sich um ein futuristisches Sportspiel des OlliOlli-Entwicklers Roll7. Auf Steam ist es im Early Access bereits erhältlich, auf der PS4 soll es demnächst auch kommen, wobei der Publisher uns ein genaues Datum bislang vorenthalten hat. Das Spielprinzip scheint zunächst simpel, ist auch leicht zu erlernen, wirkt dann aber vor allen im Multiplayer-Modus so fesselnd, dass man dazu neigt, nach jeder Runde schon die nächste herbeizusehnen.

Grundsätzlich treten Teams von zwei bis vier Spielern in einer Art Tron-Optik-Hockey-Feld gegeneinander an. Laufen sie durch bestimmte Knotenpunkte, die sich auf Bahnen bewegen, die wiederum je nach Arena unterschiedlich sind, werden Laserschranken aktiviert - in der Farbe des Teams. Gerät nun ein Spieler des gegnerischen Teams in diese Schranken, stirbt er und kann aber noch von Teamkollegen wiederbelebt werden. Sterben alle Mitglieder eines Teams, erhält die Mannschaft der Überlebenden einen Punkt. Dazu gibt es verschiedene Charakterklassen mit jeweils eigenen Spezialfähigkeiten. Der Sniper knallt die Gegner auf dem Feld einfach ab, die Shock-Klasse kann ihre Gegner betäuben und sie so beispielsweise daran hindern, den feindlichen Laserschranken auszuweichen.

Laser League: Kein Screenshot dieser Welt kann vermitteln, wie viel Spaß es macht.

Was beim Anspielen gleich auffiel: Selbst Leute, die zuvor noch nie miteinander gespielt hatten, fanden sich schnell als Team zusammen, jubelten über besonders schöne Spielsituationen und fluchten, wenn ein Match nur knapp verloren ging. Laser League ist ein Spiel, das wie für den lokalen Koop gemacht ist - schnell für jeden verständlich, so ausbalanciert, dass auch ein Neuling mal einen Gegner um die Ecke bringen kann, aber gleichzeitig so fesselnd, dass auch das hundertste Match noch so viel Spaß macht wie das erste.

Etwas mehr Eingewöhnungszeit braucht Indivisible. Ich hatte schon einmal die Chance, eine frühe Backer-Preview zu spielen, denn das Spiel wurde über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo finanziert. Seither hat sich nicht allzu viel verändert, die grundsätzliche Spielmechanik funktioniert nach wie vor gut. Entwickler Lab Zero Games vereint in seinem Spiel Metroidvania-Elemente mit Prügel- und Rollenspiel sowie einer hübschen Animé-Grafik. Und ja, was dabei herauskommt, ist eine ziemlich wüste Genre-Melange - die aber erstaunlich gut funktioniert.

Indivisible: Immer drauf auf den Gegner und jedes Partymitglied nutzen. Kleine Fehler bestraft das Spiel sofort.

Zur Steuerung der einzelnen Figuren nutzt ihr pro Figur einen Button auf dem Controller. Je nachdem, wie ihr den Button betätigt (kurz, lang, wiederholt), löst das unterschiedliche Aktionen aus. Besondere Fähigkeiten brauchen natürlich Zeit, um sich aufzuladen. Wie das typisch für ein Kampfsystem dieser Art ist, könnt ihr zu Beginn noch simpel auf Buttons hämmern, müsst aber schon relativ schnell lernen, wie ihr eure Fähigkeiten geschickt einsetzt, um die Kämpfe zu überleben. Die Spielwelt ist hübsch gestaltet, wenn auch aktuell noch etwas detailarm und leer. Ob die Komplexität der Spielwelt am Ende genügt, um Indivisible tatsächlich ein Metroidvania nennen zu können, bleibt ebenfalls noch abzuwarten. Eine fertige Version soll noch in diesem Jahr erscheinen, was meines Erachtens ein wenig ambitioniert ist. Ich kann allerdings nicht ausschließen, dass die Entwickler schon deutlich weiter sind als das, was ich zu sehen bekommen habe.

Während ich bei Indivisible noch ganz gut erahnen kann, wohin die Entwickler mit dem Titel wollen, fällt mir das bei Memories of Mars ein ganzes Stück schwerer. Das Spiel kommt als Mischung aus Third-Person-Aufbau- und Survival-Titeln à la Subnautica und Battle-Royale-Spielen wie PUBG oder Fortnite Battle Royale daher, wobei ich beim Anspielen bislang noch nicht so richtig abschätzen konnte, wie gut sich beide Teile des Spielprinzips miteinander vertragen. Irgendwie fehlte ein richtiges Spielziel, insbesondere weil selbst das schiere Überleben in der spielbaren Version schon recht schwierig war. Lauft ihr aus Versehen in das falsche Gebiet, werdet ihr eben von irgendeinem Mars-Monster zerstört und könnt euch dann Mühe geben, euren eigenen Kadaver am fraglichen Ort wieder zu looten. Natürlich mit dem großen Risiko, dem gleichen Schicksal noch einmal zu erliegen.

Memories of Mars: Wohin sich dieser Multiplayer-Titel entwickeln soll, ist noch nicht ganz klar.

Spannend ist allerdings die Tatsache, dass in der fertigen Version bis zu 64 Spieler in eine Map passen sollen. Die können dann zusammen eine Basis aufbauen und sie gegen feindliche Teams befestigen. Teile des dabei Erreichten sollen dann auch im nächsten Match bestehen bleiben, wobei derzeit noch nicht so klar ist, welche. Viele Unsicherheiten also, die Memories of Mars derzeit zwar zu einem interessanten Konzept machen, dem aber noch vieles fehlt: Story und Motivation beispielsweise. Dafür gibt es eine In-Game-Währung, die den Namen Flops trägt. Entwickler Limbic plant, dass eben darum wütende Kämpfe um bestimmte Kontrollzonen entbrennen sollen. Das könnte klappen - oder auch nicht. Einen Release-Termin hat das Spiel noch nicht, die Early-Access-Phase soll bei Steam noch im Frühjahr 2018 beginnen.

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