League of Legends: Härtere Strafen für AFK-Verhalten sind ein Schritt in die richtige Richtung
Riot Games kündigt ein neues Strafsystem für Leaver und AFKs an. Melanie freut das.
Riot Games hat angekündigt, dass die Strafen für alle AFKs und Leaver in League of Legends zu erhöhen. Durch diese Änderungen soll das Verhalten solcher Spieler verbessert werden. Mal schauen, ob das klappt, denn AFKs sind meist sture und uneinsichtige Zeitgenossen.
Wer ein Match beginnt, sollte es auch beenden
Erst gestern durfte ich Zeuge eines weiteren Spielers werden, der mitten in einem Match meinte, er müsse sich nach einem gescheiterten Surrender-Vote in die Base stellen, weil "gewinnen kann man das Game ja eh nicht mehr." Er erklärte unserem Team, dass er jetzt Pizza bestellt habe und diese jetzt esse - während wir verzweifelt versuchten das Ruder rumzureißen.
Gute Einstellung! Mit deiner Motivation kletterst du die Ranked-Leiter sicher schnell hinauf. Eine Runde dauert nie länger als eine Stunde. Wenn man schon in ein gewertetes Spiel steigt, sollte man auch die Motivation haben, dieses auch zu Ende zu spielen und bis zur letzten Minute versuchen es zu gewinnen. Selbst die aussichtslosesten Matches können durch einen blöden Fehler des Gegners noch einmal gedreht werden.
Keine Einzeltäter
Doch laut Riot Games sind es ganze neun Prozent der Spieler, die sich regelmäßig im laufenden Match aus dem Staub machen. Für alle andern vier Teammitglieder bedeutet das jedes Mal Frust - den Leavern scheint es egal zu sein, dass sie allein ihren Kameraden die Möglichkeit zu gewinnen verwehren. Sehr unsportliches Verhalten, das in einem Teamspiel nichts zu suchen hat.
"Wir wissen, dass AFKs und Leaver zu den störendsten Verhaltensweisen gehören, mit denen ihr konfrontiert werdet, daher freuen wir uns, euch heute ein Update zu den AFK- und Leaver-Bestrafungen zu präsentieren", schreiben BarackProbama und TimTamMonster in ihrem Blog auf der offiziellen Website des Spiels.
Bisher gab es für Störenfriede dieses Schlages Warteschlangenverzögerungen. Ein Spieler, der das Match verlässt oder einfach untätig in der Gegend herumsteht, muss einige Minuten warten, bevor er sich auf die nächste Spielsuche begeben darf. Diese Strafe reicht jedoch nicht für die Hardcore-Leaver aus, denn sie sitzen die Zeit zwar brav ab, ändern ihr Verhalten jedoch nicht.
"Für die meisten Leute funktionieren Warteschlangenverzögerungen gut, aber etwa 9 Prozent unserer Spieler weltweit zeigen ein konstantes AFK-Verhalten und lassen sich von ein paar Verzögerungen zwischen ihren Spielen nicht abschrecken", heißt es im Blog.
Ein neues System muss her
Dieses Problem will Riot Games nun mit Warteschlangen-Sperren lösen. Diese entfernen den zu strafenden Spieler für eine gewisse Zeit komplett aus dem Warteschlangen-Pool und legen ihm im Anschluss noch die Warteschlangenverzögerung auf. Die Höhe der Strafe richtet sich dabei nach Klassen. Die Stufen null bis drei beinhalten lediglich eine Warteschlangenverzögerung, während in den Klassen vier bis sieben auch die neuen Sperren zum Einsatz kommen. Diese nehmen den AFK-Täter für bis zu zwei Wochen aus dem Pool.
Damit die Leaver ihre Strafe nicht einfach absitzen können, handelt es sich hierbei nicht um ein auf Zeit basierendes System. "Die beste (und einzige) Möglichkeit, die Strafklasse zu verringern, besteht darin, Spiele zu spielen und dabei nicht inaktiv zu sein." Auf der anderen Seite wird eine Verbesserung des Verhaltens jetzt deutlich besser belohnt. "Das Problem unseres aktuellen Systems besteht darin, dass Spieler, die eine hohe Strafklasse erreichen, diese nur sehr schwer wieder verringern können, auch wenn sie positives Verhalten demonstrieren."
Fairness auch für Abgestrafte
"Aus diesem Grund sind wir auf ein ausgeklügelteres System umgestiegen, das sich mehrere Faktoren ansieht und Spieler effektiver in niedrigere Klassen herabstuft. Dennoch kann es häufige Inaktivität erkennen und Wiederholungstäter bestrafen." So können Warteschlangensperren häufiger verhängt werden, ohne einen Spieler zu Unrecht zu hoch abzustrafen.
Wer jetzt für längere Zeit in einer hohen Strafklasse feststeckt, wird höchstwahrscheinlich ein Wiederholungstäter in Sachen Inaktivität sein. Wer nur einmalig Internetprobleme hatte, wird schnell wieder heruntergestuft werden, wenn er sich in den darauffolgenden Matches 'benimmt'.
Für mich ein wahrer Segen. Wie oft habe ich mir schon gedacht, wie einfach es gewesen wäre einfach im Late-Game ein Spiel noch zu drehen - wäre man nicht nur noch zu viert gewesen. Wer immer noch vorhat, frühzeitig das Handtuch zu schmeißen und das Ergebnis der demokratischen Surrender-Abstimmung nicht respektieren will, bekommt bald härtere Konsequenzen zu spüren.
Was ist eure bisher absurdeste Erfahrung mit einem Leaver?