League of Legends: Rund 200 Mitarbeiter streikten gestern
Aus Protest gegen das Unternehmen.
150 bis 200 Mitarbeiter von League-of-Legends-Entwickler Riot Games streikten gestern vor dem Studio in Los Angeles.
Damit protestierten sie gegen das Vorgehen des Entwicklerstudios, das versuchte, zwei Klagen wegen sexueller Diskriminierung zu blockieren.
Ebenso möchten sie das Unternehmen dazu bewegen, auf eine Klausel in Verträgen zu verzichten, mit denen Angestellte ihr Recht auf eine Klage aufgeben.
Riot hatte zuvor angekündigt, dass man diese Klausel zumindest in manchen Fällen aufgeben möchte, aber nicht bei allen - und das war vielen Leuten nicht genug.
Daher streikten sie am gestrigen Montag mehrere Stunden lang vor dem Studio, wie Kotaku berichtet. Sie hatten Schilder dabei und äußerten sich lautstark mit einem Megafon. Viele der Mitarbeiter hielten Reden, boten Unterstützung an und zeigten Solidarität gegenüber Kollegen und Kolleginnen.
In der Spielebranche sieht man einen Protest in dieser Form eher selten.
Riots Vorschlag von letzter Woche sah so aus, dass Mitarbeiter mit neuen Verträgen in Fällen von sexueller Belästigungen und sexuellen Übergriffen das Recht zu klagen hätten. Ebenso denke man darüber nach, das auf alle aktuellen Angestellten auszuweiten. Was aber nicht weit genug geht.
Kotaku hatte bereits im letzten Jahr über Probleme bei Riot und Beschwerden von dutzenden Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen berichtet. Dabei ging es unter anderem um Sexismus und unangemessenes Verhalten.
"Ich kündige, weil ich diese Leute nicht mehr sehen möchte, die von anderen Leuten auf höchster Ebene geschützt wurden", sagte einer der Mitarbeiter von Riot, der das Unternehmen in zwei Wochen verlässt.
Riot hatte letztes Jahr zwar Besserung gelobt und angegeben, man möchte sich zu einem "führenden Unternehmen in Sachen Diversität, Inklusion und Arbeitskultur" entwickeln, aber davon ist Mitarbeitern zufolge bislang nicht viel zu sehen.
Aufgrund des gestrigen Feiertages in Irland wird bei Riot in Dublin erst heute gestreikt.
Quelle: Kotaku