Lego Notre-Dame de Paris: Dieses Stück Geschichte macht sich gut in meinem Regal
Viel Kleinarbeit.
Auf dem Notre-Dame de Paris bin ich damals in Assassin’s Creed Unity des Öfteren herumgeklettert. Jetzt habe ich ihn auch als Lego-Set aus mehr als 4.000 Teilen zusammengebaut. Nur in echt habe ich ihn noch nicht gesehen. Vielleicht sollte ich das irgendwann einmal nachholen? Zumindest dauerte der Bau dieser Miniatur-Variante nicht so lange wie beim Original, rund 200 Jahre hab' ich dann doch nicht dafür zur Verfügung.
Der Notre-Dame de Paris ist das neueste Set aus Legos Architecture-Reihe. Kein Vergleich zu den alten Skylines verschiedener Städte, sondern ein umfangreiches Bauwerk inklusive abnehmbarem Dach, wodurch ihr auch einen Blick ins Innere werfen könnt. Ob sich das lohnt, ist eine andere Frage. Die Ausstaffierung im Inneren beschränkt sich auf das Nötigste, geht nicht extrem ins Detail. Säulen und Bögen sind zu sehen, ebenso die Bodenplatten.
Überzeugendes Ergebnis, aber nicht bis ins letzte Detail
Letztlich gibt es natürlich immer Grenzen, die man sich mit der Nachbildung in einem bestimmten Format setzt. Wenn ich mir Fotos vom Inneren der Kathedrale anschauen, sehe ich dort zum Beispiel auch Buntglas-Fenster, die Lego bei seinem Modell so nicht nachbildet. Was schade ist. Die Fenster bestehen zu großen Teilen aus transparenten 1x1-Steinen. Es ist nicht unmöglich, diese zu bedrucken, den Versuch hätte ich gerne gesehen.
Wie gesagt, bis ins allerletzte Detail geht man nicht, dennoch gibt es genügend andere Erkennungsmerkmale, die sich nachbauen lassen. Die Glockentürme, der Vierlingsturm, die runde hintere Mauer. All das ist angesichts der Teilezahl viel Kleinarbeit und manches wiederholt sich aufgrund des Vorbildes natürlich. Es ist ein symmetrisches Bauwerk, da lässt sich das nicht vermeiden. Nur ist es dann vielleicht nichts für euch, wenn ihr gerne außergewöhnliche Dinge außerhalb der Norm baut, bei der sich die Bauschritte möglichst wenig ähneln.
Da ihr ins Innere schauen könnt, gibt es zumindest, im Gegensatz zu vielen Bereichen des UCS TIE Interceptors, keine bunten Steine, die man als Lückenfüller verwendet. Auf der einen Seite des Gebäudes platziert ihr am Ende auch noch ein paar Bäume, ein bisschen Grünzeug rundherum muss ja auch sein. Noch cooler hätte ich es gefunden, wenn man einen Teil der Insel, auf der die Kathedrale steht, inklusive Fluss hätte nachbauen können. Aber dann hätte entweder der Maßstab noch kleiner oder die Teileanzahl noch weit größer sein müssen.
So ist das am Ende für mich ein vernünftiger Kompromiss, denn ich finde, dass sich das Set in meinem Regal ziemlich gut macht. Wenn Lego jetzt noch mehr mit umfangreichen Beleuchtungssystemen arbeiten würde, wäre das im Dunkeln ein echter Hingucker. Sticker gibt es hier erfreulicherweise nicht, aber auch die Zahl der bedruckten Elemente hält sich sehr in Grenzen.
Am Ende stellt der Bau von Notre-Dame de Paris aus Lego keine allzu große Herausforderung dar. In Anbetracht der Zahl der Teile dauert es ein Weilchen, wir waren hier - mit einem Arbeitsaufwand von jeweils knapp 30 bis 60 Minuten - gut eine Woche lang beschäftigt, würde ich sagen. Natürlich zieht es sich ein bisschen und wie schnell man baut, hängt ja immer von einem selbst ab. Stellenweise ist es ein wenig fummelig, doch dafür überzeugt das Endergebnis. Manch einer mag fehlende Details bemängeln, etwa bei den Fenstern, doch ich denke, dass Lego hier angesichts des Maßstabs zumindest äußerlich das Bestmögliche herausgeholt hat.
Kaufen könnt ihr den Lego Notre-Dame de Paris unter anderem im Online-Shop von Lego, bei Amazon.de, Alternate oder Media Markt.