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Lego Star Wars: Die Skywalker Saga - Test: Das bisher beste Lego-Spiel

Star-Wars-Geschichtsstunde im Lego-Format.

Eurogamer.de - Empfehlenswert Badge
Ein umfangreiches Star-Wars-Paket für junge und alte Fans. Unterhaltsam, abwechslungsreich humorvoll und das bisher beste Lego-Spiel.

Lange habe ich auf dieses Spiel gewartet und nach mehreren Verschiebungen – ursprünglich sollte es 2020 erscheinen – ist Lego Star Wars: Die Skywalker Saga endlich da. Ein ambitioniertes Projekt, bei dem euch TT Games neun Filme – zwei davon erstmals in Lego-Form spielbar - und buchstäblich eine ganze Galaxis zum Spielen gibt. Es ist nicht nur das bisher umfangreichste Lego-Spiel, es ist zugleich das beste. In dem Fall hat sich das Warten definitiv gelohnt.

Alleine die neun Filme sorgen hier für eine Menge Inhalt, hinzu kommen noch die ganzen Planeten, die ihr aus ihnen kennt. Ihr erkundet sie teils in mehreren verschiedenen Bereichen und im Weltraum um sie herum gibt’s ebenfalls Dinge zu tun. Wenn ihr nicht nur die Story spielen möchtet, stellt euch darauf ein, dass ihr hiermit eine Weile beschäftigt seid, bis ihr die 100 Prozent erreicht.

Altbekanntes Gameplay, dezente Neuerungen, gleicher Spaß

Im Kern ändert sich wenig am bekannten Spielprinzip der Reihe. Ihr habt erneut eine liebevolle Nachbildung des Ausgangsmaterials, unterstützt durch eine ordentliche Prise Humor. Ich würde sogar sagen, dass Jar-Jar Binks' Slapstick-Humor hier deutlich besser aufgehoben ist auf der großen Leinwand. Schade, dass George Lucas das damals anders sah. Aber egal. Was ich damit sagen will, ist, dass Lego Star Wars immer für einen Lacher gut ist und somit beste Unterhaltung bietet.

Es gibt in Lego Star Wars: Die Skywalker Saga wieder jede Menge Figuren, Raumschiffe und mehr zum Freischalten.

Neu ist, dass die Kamera diesmal deutlich näher am Geschehen dran ist. Anfangs ist das ein wenig ungewohnt, wenn ihr die alten Spiele kennt. Es zeigt sich aber schnell, dass Lego Star Wars auch als Third-Person-Spiel prima funktioniert. Passend dazu zielt ihr mit euren Schusswaffen auf Knopfdruck nun noch präziser, wie in einem Shooter. Sogar einzelne Körperteile lassen sich anvisieren, was unterschiedliche Auswirkungen hat, Gegner etwa zurückschleudert oder betäubt. Nur zu Fuß seid ihr natürlich nicht unterwegs. Es gibt Reittiere, Fahrzeuge und Raumschiffe, die ihr euch unter den Nagel reißt. All das, was das Fan-Herz begehrt, vom Bantha über den X-Wing bis hin zum Speeder Bike.

Und für Abwechslung ist ebenfalls gesorgt. Alleine in den Levels zu Episode 1 flieht ihr vor riesigen Fischen, nehmt am Pod-Rennen teil, kämpft gegen die Droiden-Armee, absolviert einen etwas ausführlicheren Bosskampf gegen Darth Maul und stürzt euch in die Raumschlacht rund um das Droidenkontrollschiff. Nach dem Pod-Rennen hab' ich jedenfalls wieder Lust auf ein neues Star Wars Racer. Danke, TT Games.

Einmal quer durch die Galaxis und dazu ein Upgrade

Zwischen diesen einzelnen Levels rennt ihr über die verschiedenen Planeten oder fliegt durch den Weltraum. Wenn ihr nicht gerade mitten in einer Story-Mission steckt, könnt ihr auf dem Weg von der vorherigen zur nächsten jederzeit vom Pfad der Geschichte abweichen und etwa in Theed oder Mos Espa auf Erkundungstour gehen. Oder von jeder Stelle aus zu einem anderen Planeten reisen, sofern ihr diese bereits freigeschaltet habt. Und da gibt’s massenhaft Dinge zu entdecken, darunter natürlich neue Charaktere, Vehikel und solche Sachen. Neu sind die Kyber-Blöcke, von denen mehr als 1.000 Stück im Spiel verteilt sind.

Die sind nicht allein zum Spaß dort verstreut, sie kommen beim neuen Upgrade-System zum Zuge. Mit den Kyber-Blöcken verbessert ihr einerseits allgemeine Fähigkeiten, die jeden Charakter betreffen, etwa das Lauftempo oder die Bauzeit. Andererseits lassen sich gezielte Verbesserungen für einzelne Charaktergruppen vornehmen. Hier gibt es unter anderem Helden, Jedi, Kopfgeldjäger oder die Dunkle Seite. Mit den gefundenen Blöcken kitzelt ihr so nach und nach das maximale Potenzial aus den Figuren heraus. Im Grunde sind sie ein Ersatz für die früheren goldenen Steine, nur dass sie jetzt gleichzeitig einen Zweck erfüllen und mehr sind als ein reines, aber im Grunde nutzloses Sammelobjekt.

Naboo ist nur einer von vielen Planeten in Lego Star Wars: Die Skywalker Saga.

Im Großen und Ganzen bleibt aber auch Lego Star Wars: Die Skywalker Saga ein Lego-Spiel, wie ihr es kennt. Nicht allzu anspruchsvoll, aber prima und unkompliziert zu spielen und mehr als unterhaltsam. Die ganze Familie kann Spaß damit haben, ein Splitscreen-Koop-Modus ist ebenfalls mit dabei bei diesem Mix aus Kämpfen, Bauen, Rätseln und Sammeln und sorgt für gemeinsamen Spaß.

Dabei sticht einmal mehr TT Games' liebevolle Adaption des Ausgangsmaterials hervor. Es gibt so viele Gags, Anspielungen, Easter Eggs auf der einen Seite, detailliert umgesetzte Charaktere, Raumschiffe und Schauplätze auf der anderen. Nehmt die originalgetreuen Soundeffekte und die Musik hinzu und ihr erhaltet als Ergebnis ein wahres Fest für Star-Wars-Fans, bei dem ihr jeden Winkel der Galaxis erkunden möchtet.

Lego Star Wars: Die Skywalker Saga Test - Fazit

Ja, TT Games hat echt lange an diesem Spiel gearbeitet. Aber das merkt man von der ersten Sekunde an. Es nimmt euch mit auf eine stimmungsvolle Reise durch die Skywalker-Saga, bei der der Fan-Service nur so aus den Poren trieft. Und das ist gut so! Der Titel begeistert mit seiner Liebe fürs Detail, bietet einfaches und zugleich unterhaltsames Gameplay und schlicht massenhaft Inhalte für euer Geld. Es ist das bisher ultimative Lego Star Wars und es wird schwer zu toppen sein.

Was nicht heißt, dass es in Zukunft nie wieder ein Lego Star Wars geben sollte oder könnte. Es gibt mittlerweile ausreichend Material für mehr abseits der Hauptfilme – The Bad Batch, The Mandalorian, The Book of Boba Fett, Obi-Wan Kenobi, Rogue One und so weiter – und es kommt in Zukunft noch mehr. Hiermit werde ich erst einmal noch eine Weile beschäftigt sein, aber danach bin ich bereit für mehr in der Qualität von Die Skywalker Saga!

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