Logitech Astro A50 (Gen 5) im Test – die Eierlegende Wollmilchsau für Multiplattform-Zocker
(Teurer) Traum eines jeden Gamers
Mit dem Logitech Astro A50 (Gen 5) Lightspeed Wireless Gaming Headset hat der Schweizer Zubehörhersteller die nun mehr fünfte Generation seines Premium-Headsets auf den Markt gebracht. Es bändelt bei Gamern als "Eierlegende Wollmilchsau" an, denn es vereint quasi (fast) alles in einem Gerät, was man sich vorstellen kann. Es richtet sich nicht nur an alle, die hohe Ansprüche an ein Headset stellen, sondern insbesondere an Multiplattform-Zocker, die ein Headset für verschiedene Geräte nutzen wollen. Bei der Gen 5 des Astro A50 hat man sich vor allem darauf konzentriert, den Vorgänger weiter zu verbessern und dessen Kritikpunkte auszubügeln. Wir haben ein Testmuster des Astro A50 (Gen 5) von Logitech erhalten und hatten die letzten Wochen ausgiebig Zeit, um es unter die Lupe zu nehmen.
Logitech Astro A50 (Gen 5) Test Inhalt:
Einrichtung & Einstellungen (Software)
Das Einrichten und Anpassen von Einstellungen und Funktionen des A50 erfolgt über die bekannte Logitech G-Hub Software. Für PC-Nutzer gibt es eine Desktop-Version, und wer das A50 an einer Konsole betreibt, kann sich die Mobile-App für Android / iOS aufs Smartphone holen. Wer zudem "Dolby Atmos für Kopfhörer" nutzen will, braucht zusätzlich ein Windows- oder Xbox Live-Konto sowie die "Dolby Access App" – die gibt’s unter anderem im Microsoft Store. "Dolby Atmos für Kopfhörer" wird übrigens automatisch aktiviert, wenn man das Headset an einen PC (Win 10 / 11) oder Xbox X|S|One anschließt.
In meinem Fall werkelt die G-Hub-Software bereits seit Jahren auf dem PC (Tastatur), dementsprechend war meine Hoffnung, dass G-Hub einen Anhänger seines Glaubens bemerkt und automatisch in die Kirche integriert, sobald die Basisstation mit dem PC verbunden wird. Und siehe da, das hat - entgegen meinen Erwartungen - einwandfrei geklappt! Einer der erfreulichen Fälle, bei denen "Plug and Play" tatsächlich funktioniert. Auch die Einrichtung via Mobile App bei Konsolen klappt problemlos, sofern man die App selbst im App-Store sucht und nicht den mitgelieferten QR-Code verwendet, denn der führt ins Nichts (404).
Die Apps sind recht einfach und übersichtlich aufgebaut. Es gibt die Rubriken "Kopfhörer", "Mikrofon", "Routing" und "Geräteeinstellungen". Bei "Kopfhörer" dreht sich logischerweise alles um den hörbaren Sound. Als Voreinstellung gibt es drei Optionen: Standard (ausgewogen), Gaming (wenig Bässe, dafür erhöhte Mitten, um z.B. Laufgeräusche in Shootern besser zu hören) und Medien (erhöhter Bass und Mitten-Boost für Musik und Filme). Natürlich kann man auch eigene Einstellungen für alle möglichen Szenarios erstellen, sie verändern und abspeichern. Für die meisten dürfte dafür der 10-Band-Equalizer ausreichen, wer es aber genauer haben will, kann den erweiterten Modus aktivieren und dann Band für Band die Frequenzen, Verstärkung und Bandbreite (Q-Faktor) anpassen.
Zudem gibt es noch die Option, Voreinstellungen aus der Community zu importieren und hochzuladen. Egal, ob Back Ops 6, Counter Strike, War Zone 3, PUBG, Fortnite – für fast alle Games gibt es bereits Voreinstellungen aus der Community, die den besten Sound für ein Spiel oder eine Situation schaffen sollen. Ob damit dann zufrieden ist, steht auf einem anderen Blatt. Da man aber mit nur einem Klick eine Einstellung herunterladen und aktivieren lässt, kann man sich einfach durch den Katalog durchtesten.
Die Mikrofon-Einstellungen sehen ähnlich aus. Zur Auswahl stehen die drei Voreinstellungen: Standard (ausgewogen), Broadcast (Bassboost und leicht erhöhte Mitten für die "Kinofilm-Trailer-Stimme") und Wettbewerb (verringerte Bässe, erhöhte Mitten und Höhen für bessere Verständlichkeit). Auch hier kann man eigene Einstellungen anlegen, ändern und abspeichern und mit einem Klick Einstellungen von den Community übernehmen oder sie hochladen. Zusätzlich gibt es eine "Noise Gate"-Einstellung, mit der das Mikro erst aktiviert wird, wenn die Stimme einen gewissen Schwellwert übersteigt. Hier gibt es vier Optionen: Aus, Nacht (für ruhige Umgebung, in der leise gesprochen wird), zu Hause (für lautere Umgebung, in der in normaler Lautstärke gesprochen wird) und Turnier (für sehr laute Umgebungen, in denen man lauter sprechen muss).
Das Routing ist vor allem für Streamer interessant, hier kann man den Lautstärke-Mix anpassen. Also wie laut Spiel-Sound, Voice-Chat, Mikrofon etc. im Stream wiedergegeben werden. Die Standardeinstellungen sind vorgegeben, man kann aber auch hier alles anpassen und in eigene Settings speichern. In den Geräteeinstellungen finden man den Ladezustand, die Firmware und kann Dinge wie die Lautstärke, den Sidetone (vom Mikro aufgenommener Sound wird über die Kopfhörer wiedergegeben), den Energiesparmodus, die Helligkeit der Basisstation oder den Bestätigungssound bei Tastendrücken einstellen.
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Bedienung
In Sachen Bedienung des Headsets gibt es nicht allzu viel zu sagen. Die Einstellungen erfolgen über die Software und am A50 selbst gibt es nur sechs Knöpfe, die entweder seitlich oder außen auf der rechten Ohrmuschel angeordnet sind, sodass man alles mit der rechten Hand bedienen kann. Seitlich ganz oben auf der Ohrmuschel sitzt ein Schiebe-Schalter für Ein-/Aus. Darunter folgt der Taster für die "Playsync Audio 3-System-Umschaltung", mit dem man der Reihe die drei Eingänge der Basisstation durchwechselt (alternativ kann man die Quellen auch in der Software wechseln). Die Lautstärke-Einstellungen werden dabei für jeden Eingang immer gespeichert.
Darunter befindet sich der Taster für das Bluetooth-Pairing. Alle drei Taster / Schalter haben 1 cm Luft dazwischen, sodass man auch mit großen Pfoten nicht Gefahr läuft, zwei Tasten auf einmal zu erwischen. Am unteren Ende der rechten Ohrmuschel befindet sich das gerasterte und leicht versenkte Lautstärke-Rad, das mit jedem Rasterpunkt die Lautstärke um 5 Punkte erhöht (von 0 bis max. 100).
Auf der Ohrmuschelaußenseite gibt es noch zwei weitere Taster, die durch die Verkleidung betätigt werden – also nicht zu sehen sind. Damit regelt man den Game/Chat-Mix, um die Lautstärkenbalance zwischen Kommunikation und Spiel anzupassen - so muss man nicht extra die Software aufrufen. Alle Taster haben einen guten Druckpunkt und das Betätigen sämtlicher Knöpfe wird stets von einem entsprechenden Sound bestätigt, der sich per Software aber auch reduzieren oder ganz ausschalten lässt.
Ansonsten bleibt nur noch das Mikro, das an der linken Ohrmuschel fest angebracht ist. Der Mikrofonarm lässt sich um bis zu 135 Grad herunterklappen und ist aus flexiblem Kunststoff, sodass man das Mikro auch näher an den Mund heranrücken kann. Das war im Test aber nicht nötig, die Sprachqualität war auch so hervorragend. Klappt man das Mikro wieder hoch, wird es automatisch stumm geschaltet.
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Sound & Mikrofon
Kommen wir zum wichtigsten Punkt, dem Klang der Kopfhörer und des Mikros. Im A50 werkeln zwei 40 mm Treiber, die (für ein Headset) einen ausgezeichneten Sound liefern: präzise Bässe, verständliche Mitten und saubere Höhen (soweit ich sie noch hören kann). Die Standard-Voreinstellung wird man aber wohl schnell ändern, denn die klingt nicht sehr lebendig. Für meinen Geschmack ist die Voreinstellung "Musik" für Filme, Musik und die meisten Spiele die bessere Wahl, da deutlich mehr Bass und Mitten zu hören sind. Für Shooter sollte man dagegen lieber auf "Gaming" wechseln, so lassen sich Gegner leichter hören. Der dreidimensionale Sound funktioniert einwandfrei, man hört genau, wenn ein Gegner von rechts nach links an einem vorbeimarschiert (oder es versucht).
Einen richtig tiefen Kickbass, wie man ihn von extrem teuren High-End-Kopfhörern mit 90 mm Treibern vielleicht kennt, sollte man beim A50 aber nicht erwarten (gilt generell für Headsets). Es gibt zwar Hersteller, die 50 mm Treiber mit stärkeren Magneten in ihre Headsets verbauen, was in der Regel für einen etwas stärkeren Bass und Pegeldruck sorgt, allerdings ist das immer ein Kompromiss, denn größere Treiber sind schwerer (Tragekomfort), größer (Baugröße des Headsets) und brauchen mehr Strom (Akkulaufzeit). Die 40er-Treiber sind also durchaus eine gängige und gute Wahl.
Sehr beeindruckend ist, dass die Funkverbindung ohne Störgeräusche funktioniert. Bei alten / billigen Funk-Headsets ist oft ein leichtes Rauschen / Summen / Brummen zu hören, wenn sonst keine Musik oder kein Sound läuft, doch hier hört man nichts. Umgebungsgeräusche werden durch die weiche Standard-Polsterung dagegen nur mäßig gedämpft (etwa wie halboffene Kopfhörer). Es gibt aber ein optionales "A50 Series Mod Kit" für satte 45 Euro mit festerem Schaum und Kunstlederbezug, das mehr Außengeräusche abschirmen und das Klangbild (Bass) verbessern soll (eher wie geschlossene Kopfhörer). Diese lassen sich dank des magnetischen Wechselrahmens auch schnell und einfach tauschen.
Das Mikro zählte bei der vierten Generation noch zu den größten Kritikpunkten, deshalb hat Gen 5 als erste Generation ein neues omnidirektionales Mikrofon mit 48 kHz und 16 Bit Abtastrate bekommen, das durch das die erhöhte Bandbreite der "Lightspeed"-Verbindung ein weiteres Klangspektrum erfassen und so für eine bessere Klarheit und Sprachqualität sorgen soll. Laut Hersteller schafft es einen Frequenzbereich von 60 bis 20.000 Hz, was sich zwar ohne Messtechnik nicht bestätigen lässt, laut (undankbarem) WoW-Raid-Chat via Discord mit 30 Mann höre ich mich jetzt aber nicht mehr "wie im Stimmbruch" an, sondern bin klar und deutlich ohne übersteuern zu verstehen. Mehr will man von einem Gaming-Headset nicht, ich bin ja nicht im Tonstudio oder nehme Podcasts auf. Hier hat man also ordentlich nachgebessert.
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Tragekomfort, Verarbeitung, Gewicht & Polsterung
Das A50 ist schon seit seinen Anfängen für seinen hohen Tragekomfort bekannt und das ändert sich auch bei der 5. Generation nicht, denn Design und Aufbau sind mit Gen 4 identisch. Ich hatte schon einige sehr bequeme Headsets und Kopfhörer auf dem Schädel, und das A50 ist definitiv ganz vorn mit dabei. Allerdings ist das A50 in meinen Augen eher für Kopfgrößen von Erwachsenen / Jugendlichen gedacht. Für kleine Kinder ist es eher nichts - kurzzeitig ja, auf Dauer dürfte es aber zu groß und wuchtig sein.
Abgesehen von den seitlichen Verbindungsstreben aus Metall, die die Ohrmuscheln mit dem Kopfbügel verbinden und für die stufenlose Größeneinstellung zuständig sind, ist das ganze Headset aus Kunststoff gefertigt. Dadurch erreicht es ein Gewicht von 363 Gramm, was laut Datenblatt 17 Gramm weniger als beim Vorgänger sind. Mich persönlich stört das Gewicht nicht, da ich seit Jahren ein Headset mit 330 Gramm gewohnt bin. Wer aber von einem Ultra-Leichtgewicht zum A50 wechselt, dürfte das Gewicht zu Beginn spüren. Trotz des Gewichtes trägt sich das A50 sehr angenehm und das auch über viele Stunden.
Wie bei der Vorgängergeneration sind alle Teile, die den Kopf berühren, mit weichem Velourspolster ausgestattet. Bei den Ohrmuscheln werden dadurch zwar Außengeräusche weniger gedämpft, dafür kann mehr Luft an die Kontaktstellen, was vor allem schwitzende Ohren reduziert (zumindest jetzt im Winter, wie es bei 40 Grad im Sommer aussieht, bleibt abzuwarten). Die Ohrmuscheln sind für meine großen Lauscher ausreichend dimensioniert und umschließen sie vollständig, ohne dabei aufzuliegen oder zu drücken. Sie lassen sich um bis zu 90 Grad nach hinten drehen, was zwar mehr als ausreichend ist, damit sie sauber sitzen, ein DJ-Modus ist damit aber nicht möglich.
Durch die Konstruktion der Bügel-Polsterung mittig zwischen den zwei Kunststoffstreben des Bügels kann sich die Auflagefläche der Kopfform gut anpassen und großflächig aufliegen. Diese Klipp-Lösung war beim Vorgänger allerdings ein Problemfaktor, da sich die Polsterung gerne gelöst hat. Im Test der fünften Generation sind zwar keinerlei Probleme damit aufgetreten, ob das aber in Zukunft so bleibt, lässt sich erst nach längerer Zeit sagen.
Obwohl die weichen Stoffpolster sehr bequem sind und schick aussehen, werden sie das Schicksal aller Stoffpolsterungen erleiden: Sie werden mit der Zeit speckig. Bei anderen Headsets (wie dem Pro X 2) legt Logitech zusätzliche Polster mit Kunstleder bei, die leichter zu reinigen sind, die hier aber nicht zum Lieferumfang gehören. Es gibt sie zwar, allerdings kostet das optionale "A50 Series Mod Kit" mit festerem Schaum und Kunstleder-Bespannung stattliche 45 Euro. Der Wechsel ist kinderleicht, denn die Polsterung ist auf einem Rahmen aufgebracht, der wiederum durch drei Magnete am Kopfhörer gehalten wird.
Eine Sache ist mir noch aufgefallen, die ich erwähnen möchte: Bewegt man sich mit dem Headset auf dem Kopf schneller als normale Schrittgeschwindigkeit, hört man das "wwww" des Luftzugs. Zunächst dachte ich, das Mikro nimmt es auf und gibt es über die Kopfhörer wieder, aber nein, es liegt an der Bauform. Dort, wo die Ohrmuscheln mit dem Kopfbügel verbunden sind, strömt die Luft hindurch und sorgt für das säuselnde Geräusch. Das ist nichts, was mich persönlich stört - ich sprinte beim Zocken schließlich nicht durch die Bude - wer das aber vorhat, könnte sich daran stören.
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Reichweite
Laut Herstellerangabe bietet das A50 eine Reichweite von "bis zu 12 Meter". Üblicherweise gehe ich davon aus, dass solche Angaben mit sehr viel Wohlwollen gemacht werden und nur dann zu erreichen sind, wenn die Planeten des Sonnensystems in der richtigen Achse zueinanderstehen und das Magnetfeld der Erde positiv ausgerichtet ist.
Umso mehr hat es mich überrascht, dass die Test-Musik auch dann noch ohne Unterbrechungen zu hören war, als ich im Keller stand und die Basisstation im ersten Stock. Dafür musste das Signal rund fünf Meter durch zwei 35 cm dicke Stahlbetondecken und eine 23 cm dicke Hohlziegelwand zurücklegen. Erst im Heizungsraum mit einer weiteren Wand und Stahltür dazwischen gab es häufige Unterbrechungen. Das lässt mich tatsächlich stauen, denn das hat bislang noch kein Headset in meinem Haushalt geschafft. Hier war oft schon nach einer Etage Feierabend.
Also Jacke an und raus in den Garten. Auch hier war das Signal lange Zeit stabil. 12 Meter habe ich zwar nicht geschafft, allerdings war da noch eine dicke Außenwand vom Gebäude dazwischen. Leider fehlt mir eine 12 Meter lange Halle zum Testen und auf die Hauptstraße stellen ist der Gesundheit nicht so zuträglich. Ich würde den Herstellerangaben daher einfach mal glauben, dass 12 Meter ohne Hindernisse drin sind.
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Akku & Laufzeit
Vollgeladen wird die Betriebsdauer des A50 mit einer "24-stündigen Spielzeit bei 78 dB" angegeben. Das wird auf der Station durch vier weiße Punkte dargestellt und in den Apps gibt es eine Prozentangabe und eine geschätzte Laufzeit. Im ersten Test (Station steht auf dem Schreibtisch und muss ca. 60 cm zum Headset überbrücken), wurden die Angaben des Herstellers mit 24 Stunden und 21 Minuten bestätigt. Im zweiten Test (ca. 2 Meter zwischen Station und Headset), hielt der Akku 23 Stunden und 29 Minuten. Das sind ganz ordentliche Werte, es gibt aber auch Headsets auf dem Markt (und von Logitech selbst), die das Doppelte schaffen.
Sobald der Akku knapp wird (20 %) wechselt die Ladezustandsanzeige der Basisstation zu einem roten Punkt und das Headset spielt eine akustische Warnung. Laut App waren dann immer noch ca. 5 Stunden Betrieb möglich, allerdings wurde diese Zahl wohl mit einem zwölfseitigen Zwergenwürfel ausgerollt, denn in der Regel war nach etwas mehr als einer Stunde Schluss. Generell scheint es die Ladezustandsanzeige nicht allzu genau zu nehmen und eher eine grobe Schätzung abzugeben.
Als der Akku leer war und das Headset auf die Station gesetzt wurde – auf die es dank Magneten einrastet -, meldete die Desktop-Software bereits nach einer Minute schon wieder 40 % und nach 10 bis 15 Minuten sogar 70 %, was angeblich für 17 Stunden Laufzeit reichen sollte. Sobald das HS aber angeschaltet wurde, waren es nur noch 50 % und 11 Stunden. Ich gehe davon aus, dass der Ladezustand anhand der Spannung berechnet wird, die bei Belastung entsprechend absackt und – wenn der Akku leer wird - in der Regel als Erstes einbricht bzw. sich beim Laden als Erstes wieder aufbaut. Übrigens zieht sich das Laden ab 70 % deutlich in die Länge, denn während nach insgesamt 25 Minuten angeblich schon wieder 80 % drin waren, brauchten die letzten 20 % weitere 40 Minuten. Sprich: Eine gute Stunde, dann ist ein vollkommen leerer Akku wieder randvoll.
Versteht mich nicht falsch, das ist durchaus in Ordnung. Ich will damit nur verdeutlichen, dass man sich auf die Ladezustandsanzeige nicht allzu sehr verlassen sollte. Man muss aber nicht befürchten, dass man während einer Zockersession plötzlich ohne Headset dasteht, denn im Notfall kann man jederzeit ein USB-C-Kabel direkt am Headset anschließen und einfach weiter zocken, während der Akku geladen wird. Allerdings hat man dann das lästige Kabel wieder an der Backe. Dieser Anschluss ist auch einzig fürs Laden da, man kann keine anderen Geräte wie einen MP3-Player damit verbinden und nutzen.
Insgesamt ist die Akkulaufzeit mehr als ausreichend fürs tägliche Zocken und sollte zu keinen Problemen führen, wenn man das Headset am Ende des Tages wieder auf die Ladestation setzt. Wie lange das allerdings so bleibt, steht auf einem anderen Blatt, denn mit den Jahren wird der Akku irgendwann schlapp machen. Und hier ist ein kleiner Haken des A50: Der Akku ist fest verbaut. Hat er erst einmal das Ende seiner Lebenszeit erreicht, heißt das entweder Reparatur-Service beauftragen, selbst den Lötkolben auspacken oder neues Headset anschaffen.
Hier muss man aber anmerken, dass die Entscheidung zwischen fest verbauten Akkus und Wechselakkus mittlerweile eher eine Glaubensfrage ist. Moderne Akkus halten sehr lange und verlieren kaum noch Kapazität, daher muss es nicht unbedingt Wechselakku sein. Zudem haben fest verbaute Akkus auch ihre Vorteile: Die Baugröße kann größer ausfallen, wodurch sie oft auch eine höhere Kapazität mitbringen, als ein Wechselakku.
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Konnektivität (Anschlüsse & Bluetooth)
Die größten Änderungen beim A50 der fünften Generation hat nicht das Headset, sondern die Basisstation bekommen. Die wurde nämlich auf den neuesten Stand gebracht, was bedeutet, dass ältere Anschlüsse wie S/PDIF, Klinke und Micro-/Mini-USB (Cinch gab es ohnehin nicht) weggefallen sind. Stattdessen lassen sich nun bis zu drei Geräte gleichzeitig via USB-C anschließen. Beschriftet sind die Ports für PC, Xbox und PlayStation, es kann aber genauso gut eine Nintendo Switch (oder andere Geräte) statt einer Xbox oder PS verbunden werden. Für die meisten dürften diese Änderungen positiver Natur sein, da die alten Verbindungen nicht mehr zeitgemäß sind – wer unbedingt seinen alten Super Nintendo dran dübeln will, braucht halt einen Adapter.
Wie der Vorgänger unterstützt das A50 auch Bluetooth (5.0 + LE), mit dem man zusätzlich Geräte wie Smartphone, Tablet, Laptop und so weiter verbinden kann. Dafür drückt man nur die BT-Taste auf der rechten Hörmuschel und aktiviert das Pairing beim entsprechenden Gerät. Das hat im Test mit sämtlichen Geräten im Haushalt problemlos funktioniert (5 Smartphones, 3 Tablets, 1 Laptop). Auch ein Mischbetrieb zwischen einem angeschlossenen Gerät und einem BT-Gerät ist möglich. So kann man etwa den Spiel-Sound von der PS5 hören und gleichzeitig das Smartphone verbinden und Anrufe entgegennehmen.
Wer allerdings gehofft hat, dass das A50 in der fünften Generation endlich wie ein Bluetooth-Kopfhörer funktioniert, den man unbehelligt auf große Bahnfahrt mitnehmen kann, wird auch in der neuen Auflage nicht weit kommen. Der blaue Zahn ist nämlich weiterhin in der Basisstation und nicht im Headset verbaut. Bedeutet: BT-Geräte verbinden sich mit der Basisstation, die die Signale dann ans Headset sendet. Folglich ist man an die Reichweite der Station gebunden. Das ist einerseits schade, da es durchaus eine nützliche Funktion wäre, andererseits stellt sich die Frage: Wer schleppt ein so teures und nicht gerades unauffälliges Headset in der Öffentlichkeit mit?
Übrigens: HDMI-Anschlüsse bietet die A50-Basisstation zwar nicht, wer darauf aber wert legt, kann zum rund 70 € teureren Top-Model Logitech Astro A50 X greifen. Hier bekommt man dann zwei zusätzliche HDMI-Eingänge und einen -Ausgang, mit dem man High-Res-Signale abgreifen und durchschleifen kann.
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Lieferumfang & Verpackung
Neben dem Headset und der Basisstation gehört zum Lieferumfang ein 40 mm breites, 50 mm hohes und 30 mm tiefes Universal-Netzteil mit wechselbarem Stecker für europäische Typ-C-Dosen oder Typ-A-Stecker, wie sie in den USA verbreitet sind. Hinzu kommt das zugehörige 1,80 Meter lange USB-Kabel (Typ C auf Typ C), um das Netzteil mit der Basisstation zu verbinden. Des Weiteren liegt ein 1,80 Meter langes USB-2.0-Kabel (Typ A auf C) bei, um die Basisstation mit der Konsole / dem PC zu verbinden. Wer gleichzeitig PC und Konsole anschließen will, braucht schon ein extra Kabel. Es wird also nur das Mindeste mitgeliefert, was man zum Betrieb braucht.
Als Papierzugabe gibt es noch einen Quick-Guide für die Anschlussarten, einen Quick-Guide für den Download und Aktivierung der "Dolby Atmos für Kopfhörer"-Software und einen Guide für Informationen zu Sicherheit, Konformität und Garantie, den keiner lesen wird. Das Ganze ist - abgesehen von kleinen Schutzfolien am Stations-Display und den Hochglanzteilen des Headsets – sauber in umweltfreundlichem Karton / Papier verpackt.
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Logitech Astro A50 (Gen 5) Test Fazit
Mit der 5. Generation des Astro A50 geht Logitech den logischen Schritt und verbessert die bereits sehr gute vierte Generation und bügelt deren Schwachpunkte aus. Damit gehört das Logitech Astro A50 (Gen 5) definitiv zu den besten Headsets im Premiumsektor und bietet von hohem Tragekomfort und hervorragendem Sound über hohe Reichweite und Akkulaufzeit bis zu umfangreicher Konnektivität und einfacher Bedienung alles, was man von einem Headset haben will.
Im Grunde gibt es nur zwei Dinge, die man besser / anders machen könnte: einmal das Bluetooth, das nur über die Basisstation funktioniert, und einmal der fest verbaute Akku. Ob man aber wirklich einen Wechselakku haben muss, ist eher eine Glaubensfrage, denn moderne Akkus halten sehr lange und bieten eine hohe Kapazität, sodass schwächere Wechselakkus nicht unbedingt nötig sind.
Mit einem aktuellen Straßenpreis von rund 330 Euro ist das Astro A50 zwar kein Schnapper, in der Premiumsparte aber auch kein Ausreißer und man bekommt für sein Geld ja auch einiges geboten. Ich würde es nicht unbedingt einem Gelegenheitszocker empfehlen, der nur zwei, drei Stunden die Woche Minecraft spielt (außer der/diejenige legt generell Wert auf hohe Qualität), für Viel-/Dauerzocker oder Multiplattform-Gamer lohnt sich die hohe Investition dagegen eher, denn schließlich hat man das Teil viele Stunden auf den Kopf – und da will man sich nicht am Tragekomfort, miesen Sound oder kurzer Laufzeit stören. Wer den Vorgänger hat, kann auf die 5. Generation verzichten, es sei denn, man will die USB-C-Anschlüsse oder das bessere Mikrofon haben. Wer zudem nur auf einer Plattform unterwegs ist, findet auch Headsets mit ähnlicher Qualität zu günstigeren Preisen.
Logitech Astro A50 (Gen 5) | |
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PRO | CONTRA |
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Technische Daten | Details |
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Bauform | ohrumschließend |
Typen | Geschlossen, Dynamisch |
Kopfhörerart | Kopfbügel |
Ausstattungen | gepolsterter Kopfbügel, Bedienelement am Headset, Lautstärkeregler, verstellbarer Bügel, Zweikanal-Lautstärkeregelung |
Funktionen | Equalizer, Steuerung per App |
Kompatibilität | PlayStation 4, Xbox Series X|S, Mac, PlayStation 5, PC, Xbox One, Nintendo Switch |
Surround-Formate | Dolby Atmos + Windows Sonic™ Spatial Audio Kompatibel |
Kopfhörer Übertragungsbereich | 20 - 20.000 Hz |
Treiber | 40 mm PRO-G GRAPHENE |
Hersteller-Besonderheiten | Logitech G PRO-G GRAPHENE, Logitech G LIGHTSPEED, Logitech PLAYSYNC |
Bedienelemente | am Kopfhörer |
Gewicht | 363 Gramm |
Betriebszeit (Akku) | 24 Stunden (bei 78 dB) |
Funkreichweite | Bis zu 12 Meter über LIGHTSPEED |
Anschlüsse | USB-C (nur zum Laden) |
Richtcharakteristik | Omnidirektional |
Mikrofon Position | Mikrofonarm links |
Frequenzbereich | 60 - 20.000 Hz |
Abtastrate | bis zu 16 Bit/48 kHz |
Anschlussart | 1x USB-C bis zu 24 Bit/48 kHz (PC) 2x USB-C bis zu 16 Bit/48 kHz (Konsole) |
Bluetooth-Profil | A2DP (Advanced Audio Distribution Profile) |
Drahtlose Technologie | LIGHTSPEED Drahtlos @ 24 bit/48 kHz |
Farbe | Schwarz/Gold oder Schwarz/Grau |
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