Lootboxen in Österreich: Erneute Niederlage für EA und Sony
"Es ist das Aus für Lootboxen in Österreich."
Lootboxen sind in Österreich nun auch in zweiter Instanz als illegales Glücksspiel eingestuft worden.
Sony Interactive Entertainment und Electronic Arts müssen einem FIFA-Spieler mehrere tausend Euro zurückzahlen.
Was hat das für Folgen?
"Erstinstanzliche Gerichte orientieren sich an der Rechtsprechung der höherinstanzlichen Gerichte", sagt Richard Eibl, Geschäftsführer von Padronus, die den Prozess finanziert haben (via Gameswirtschaft).
"Insofern ist die Signalwirkung der Gerichtsentscheidung für alle Lootboxen-Betreiber verheerend und im gesamten deutschsprachigen Raum einmalig. Das Gerichtsurteil ist inhaltlich brutal und geht mit den Lootbox-Betreibern hart ins Gericht. Es ist das Aus für Lootboxen in Österreich."
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Theoretisch hätten Sony und EA noch die Möglichkeit gehabt, vor den Obersten Gerichtshof zu gehen. Eibl sieht aber nur eine zehnprozentige Chance, dass die Entscheidung von diesem revidiert werden könnte.
EA zeigt sich indes weiterhin überzeugt vom eigenen Vorgehen und hält das Urteil für "verfehlt".
"Wir haben zwar beschlossen, gegen diese Entscheidung, die über diesen Einzelfall hinaus keine weiteren rechtlichen Auswirkungen hat, keine Berufung einzulegen, sind aber zuversichtlich, dass unsere Spiele nicht als Glücksspiele zu qualifizieren sind und halten alle lokalen Gesetze in vollem Umfang ein", teilt der Publisher mit.
"Auch dasselbe Landesgericht, das in diesem Verfahren entschieden hat, hat in einem anderen Verfahren bereits zu unseren Gunsten entschieden. Wir entwickeln unsere Spiele so, dass sie Millionen von Spielern und Spielerinnen weltweit fairen und wertvollen Spielspaß bieten und setzen uns dafür ein, dass auch unsere österreichischen Spielerinnen und Spieler weiterhin Zugang zu denselben Spielen und Funktionen haben wie Millionen anderer Spielerinnen und Spieler, die Freude an unseren Spielen haben."
Inwieweit sich das Urteil womöglich auf den Vertrieb des kommenden EA Sports FC 24 in Österreich und auf andere Länder auswirkt, bleibt abzuwarten.
Hierzulande hatte die USK zuletzt aufgrund der In-Game-Käufe und anderer Gründe erstmals eine Freigabe ab 12 Jahren für EA Sports FC 24 vergeben.