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Lost Planet 2

Kürzer gehts nicht

Darf ich vorstellen: Konsolen-PC-Umsetzung Nr. 2134,5. Genauer gesagt die Heimcomputer-Version von Lost Planet 2, dem leider „nur" guten Nachfolger zum Überraschungshit des Jahres 2007. Capcom hat aus der packenden Einzelspieler-Erfahrung ein zerstückeltes Koop-Game gemacht, das, was Tempo, Story und Gameplay angeht, sich äußerst schwach präsentierte.

Zugemüllt mit Menüs, Statistiken und Witz-Leveln war es eine Enttäuschung, die aber zumindest optisch und gemeinsam mit Freunden überzeugen konnte. Einen ausführlichen Test zu Lost Planet 2 könnt ihr an anderer Stelle lesen. Hier geht es nur um die Unterschiede. Auf Deutsch: Das wird mein kürzester Test auf Eurogamer.de.

Nachdem das klargestellt wurde, ein paar Worte zur Technik. Die PC-Fassung wurde kräftig aufgebohrt und liefert dank DirectX 11 ein noch hochaufgelösteres, einwandfreies Spektakel ab, das nur bei der Performance Schwächen zeigt. Auf unserem Testsystem (Intel Core 2 Duo 3GHz, 4 GB RAM, ATI Radeon 5850) konnte der Titel in DirectX 11 mit allen Details, Anti-Aliasing und einer Auflösung von 1680 x 1050 nicht immer spielbare 30 Frames pro Sekunde produzieren. Besonders wenn viel auf dem Bildschirm los war, brach das System ein. Okay, das Spiel strotzt nur so vor Effekten und hochaufgelösten Texturen, doch einige Konkurrenten mit ähnlich guter Grafikqualität zeigen, dass es noch fixer geht.

Die PC-Fassung: Schick und hochaufgelöst. Aber deswegen ein halbes Jahr warten?

Die Steuerung mit Maus und Tastatur geht in Ordnung. Die Sensitivität stimmt zwar vorne und hinten nicht und muss dringend nachjustiert werden, aber immerhin ist die Tastaturbelegung frei wählbar. Ohne Joypad spielt sich der Titel auf dem Computer aber doch etwas hakelig. Es gibt einfach zu viele Knöpfe und Funktionen. Wer hier kein Joypad anschließt, ist wirklich selbst Schuld. Das Menü stammt direkt aus der Konsolenfassung und ist entsprechend seltsam zu bedienen. Viele Reiter und Untermenüs, kein direktes Beenden und ein vorgeschalteter Technik-Bereich nerven. Nichts, was man nicht meistern kann, aber auch nicht ideal.

Die gesamte Online-Erfahrung wird über Windows Live abgewickelt und machte während des Tests selten Probleme. Matchmaking im Koop-Modus, Freundeslisten und Chat funktionieren einwandfrei, wenn auch hier die Menüführung noch immer suboptimal ist. Keine Ahnung, warum es Microsoft nicht auf die Reihe bekommt, hier endlich mal für ein vernünftiges Update zu sorgen. Der Versus-Multiplayer bereitet da wesentlich mehr Probleme. Es sind schlicht keine Spieler online. Der Abstand zwischen Konsolen- und PC-Fassung ist einfach zu groß. Die PC-Fassung liefert zu wenig Neues. Na gut, abends ist es ein wenig besser und es kommen vielleicht mal ein bis zwei Matches zustande. Zu wenig, um damit richtig Spaß zu haben.

Nein, ich bestrafe den Titel nicht, weil er nur routiniert umgesetzt wurde, bis auf zwei kostenlose Map Packs keinen zusätzlichen Inhalt liefert und ihn kaum jemand online spielt. Rein qualitativ geht die Umsetzung in Ordnung. Das Spiel sieht eine ganze Ecke besser aus und bietet eine voll angepasste Steuerung. Die Menüs nerven ein wenig, aber alle spielrelevanten Elemente passen. Besser ist diese Version aber auf keinen Fall. Allein ist das Teil immer noch höchstens mittelmäßig und nur mit Freunden gewinnt es an Fahrt. Falls ihr ein paar Kumpels habt, die sich gemeinsam mit euch Lost Planet 2 zulegen und ihr auf Koop steht, greift zu. Wenn nicht: Den ersten Teil gibt es inzwischen zum Schnäppchen-Preis.

Lost Planet 2 ist für Xbox 360, PS3 und PC erhältlich. Die Konsolenfassungen gibt es inzwischen zum günstigeren Preis

7 / 10

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In diesem artikel

Lost Planet 2

PS3, Xbox 360, PC

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