Skip to main content

Lost Planet: Extreme Condition

Auf dem PC sogar noch besser

Schritt Drei: Gameplay:

Hier musste Capcom am wenigsten machen, schließlich konnte schon das Original in punkto Abwechslung und Präsentation voll überzeugen. Getreu der Xbox Live-Demo gibt es zwei Level. Im ersten muss man ein Akrid-Nest auslöschen, das tief im Berg mit einem dicken Endgegner aufwartet. Der Abschnitt ist recht linear aufgebaut, bietet viele verschneite Außenbereiche und das wunderschön eklige Nest. Im fertigen Spiel muss man dann ein halbes Dutzend dieser Nester ausräuchern, was zum Teil in Arbeit ausartet.

Ohne Vital Suit sieht man in der Schneepiratenbasis kein Land...

Auch die Schneepiraten im zweiten Abschnitt wurden in der Vollversion etwas zu häufig eingesetzt. Bis man endlich mal zu den schicken Roboter-Gegnern oder gar zu vernünftigen Story-Missionen kommt, dauerte es einfach zu lange. Um einen ersten Eindruck vom Gameplay zu bekommen, funktionieren aber beide Level hervorragend.

Die Schneepiratenbasis vermittelt nahezu perfekt die spielerischen Möglichkeiten, die sich in der Vollversion in den letzten Spielabschnitten entfalten. Lost Planet stellt praktisch eine gigantische Spielwiese zur Verfügung, auf der man sich als Spieler so richtig austoben kann. Leider wurden einige nervige Details, wie das ständige Hinfallen nach Explosionen, noch nicht ausgebügelt. Der Rest wird laut Capcom so bleiben wie es ist. Mangels Story-Sequenzen und nur zwei recht kurzen Leveln kann man sich natürlich noch kein vollständiges Bild machen, aber dank der gelungenen Steuerung und der schicken Grafik, macht der Titel fast mehr Spaß als auf der Konsole.

Schritt Vier: Multiplayer:

...ist man dann erstmal eingestiegen, macht man alles platt.

Bereits auf der Xbox 360 sorgte die Spieleranzahl (16 Teilnehmer gleichzeitig) und ein dickes Bündel unterschiedlicher Modi für wochenlangen Spielspaß. Dank der auf einigen Spielfeldern verteilten Kampfmaschinen, spielt sich der Titel erfrischend anders und kann so auch neben der starken Shooter-Konkurrenz bestehen. Der direkte Wettkampf mit Xbox Live-Spielern wird allerdings nicht möglich sein. Lost Planet ist zwar ein Games for Windows-Spiel, wird aber keine Live-Funktionalitäten unterstützen. Immerhin soll die PC-Version neue Karten, vier Spielmodi und eine neue Online-Lobby bieten. Mehr kann man von einer Konsolenumsetzung wirklich nicht erwarten.

Für die Vollversion habe ich nur noch zwei Wünsche: Erstens sollte Capcom noch etwas an der Performance arbeiten. Momentan können leider nur Besitzer eines High-End-PCs in den Genuss dieses Grafik-Hammers kommen. Ohne einen schnellen Prozessor, eine vernünftige Grafikkarte oder mit gar nur 1 Gigabyte RAM, verkommt der Titel zu einer Ruckelorgie. Sicherlich hat eine schicke Optik ihren Preis, trotzdem wäre es schön, wenn auch Besitzer kleinerer System zugreifen könnten. Zweitens sollten noch ein paar nervige Details aus der Xbox 360-Fassung beseitigt werden. Gerade die dämlichen Hinfall-Animationen sollte man deutlich abkürzen.

Wie uns Capcom persönlich mitteilte, wird auf jeden Fall noch an der Performance gearbeitet. Nur beim Gameplay darf man keine zu großen Erwartungen haben. Der Titel bleibt inhaltlich eine Portierung, weitreichende Änderungen würden zu viel Zeit kosten. Nichtsdestotrotz wird Capcom mit diesem PC-Port ein Zeichen setzen. Vor allem zu einem Preis von 39,95 Euro kann man als Shooter-Fan eigentlich nichts falsch machen. Falls dennoch Zweifel bestehen, sollte ein Blick auf die PC-Demo genügen. Zumal man dann gleich einen Performance-Test machen kann, um Ende Juni keine bösen Überraschungen zu erleben.

Lost Planet erscheint im 29. Juni 2007 für PC.

Schon gelesen?