LucidSound LS15X Gaming-Headset Test - Das Innere stimmt, das Äußere ist okay
Eine prima Alternative.
Ähnlich wie das LS10X von LucidSound, das ich mir zuletzt anschaute, bewegt sich auch das LS15X noch eher im (höheren) Budget-Bereich. Der größte Unterschied zum LS10X besteht darin, dass das LS15X nicht ans Kabel gebunden ist. Aber rechtfertigt das auch einen Aufpreis von rund 40 Euro oder seid ihr mit dem LS10X besser beraten?
Ich muss sagen, kabellose Headsets sind manchmal schon eine echt nette Sache. Vor dem PC stört mich das meistens weniger, aber auch dort mache ich mir hin und wieder Gedanken darüber, ob sich mein Bürostuhl gerade mit dem Headset-Kabel verhakt hat und ob ich es gleich vom Tisch reiße oder nicht. Gedanken, die bei einem Wireless-Headset wie dem LS15X völlig wegfallen. Wenngleich ihr auch hier die Möglichkeit habt, es via 3,5mm-Kabel mit allen möglichen Geräten zu verbinden. Aber: Mitgeliefert wird ein solches Kabel nicht, ihr müsst es euch woanders besorgen.
Plastik dominiert auch beim LS15X
Ähnlich wie beim LS10X ist auch hier das Material nicht die Stärke des Headsets. Plastik dominiert und ich würde es nicht dort lagern oder zum Transport unterbringen, wo Gefahr besteht, dass es zu großen Belastungen ausgesetzt ist. Und schmeißt es am besten nicht durch den Raum. Nicht, dass ihr das mit anderen Headsets tun solltet, ist generell keine gute Idee. Ansonsten sitzt es aber gut und angenehm auf den Kopf und stört nicht weiter beim Spielen, Musikhören oder was auch immer ihr damit anstellt. Zum Einsatz kommen bei dem Over-Ear-Headset 50mm-Neodymium-Treiber, die den Sound zu euren Ohren befördern. Zu den Soundqualitäten aber gleich mehr.
Maximale Flexibilität erreicht ihr mit dem Headset mittels des erwähnten 3,5mm-Kabels, ansonsten ist das LS15X für PC und Xbox Series X/S sowie Xbox One designt und wird mit einem dafür geeigneten USB-Wireless-Transmitter ausgeliefert. Das macht die Verwendung an den jeweiligen Geräten unkompliziert und erfordert keine lange Einrichtung, benötigt aber natürlich einen USB-Slot. In Sachen Laufzeit könnt ihr hier mit bis zu 15 Stunden rechnen, bevor es wieder zum Aufladen ans Kabel muss.
In Sachen Kontrolle und Features hat das LS15X ein gutes Stück mehr zu bieten als das günstigere LS10X. Mit einem Rad an der linken Ohrmuschel regelt ihr die Lautstärke, auf der rechten Seite die Balance zwischen Spiel und Chat. Ebenso gibt es auf beiden Seiten in der Mitte noch einen Button. Links könnt ihr den Sound ausschalten und euch mitteilen lassen, wie der Akkustand ist. Rechts kümmert ihr euch ums Mic-Monitoring und ums Stummschalten, Letzteres zeigt euch das abnehmbare Mikrofon an der Spitze mithilfe einer LED an.
Hinzu kommen noch drei Equlizer-Modi, zwischen denen ihr per Knopfdruck an der rechten Ohrmuschel umschalten könnt. Einmal haben wir die Standardeinstellung sowie zwei weitere, bei denen ihr noch einmal zusätzliche Änderungen am Bass vornehmt und diesen etwas stärker betonen könnt. Individuelle Einstellungen sind mangels Software nicht möglich.
Guter Sound, aber keine Premium-Qualität
Auf jeden Fall solltet ihr euch einprägen, wie ihr drehen müsst, denn mitunter kann das schon etwas verwirrend sein. Ein Beispiel: Dreht ihr links im Uhrzeigersinn, erhöht ihr somit die Lautstärke. Wer rechts im Uhrzeigersinn dreht, macht's aber leiser, weil der Fokus Richtung Chat wechselt. Nicht ganz optimal gelöst, finde ich, zumal ihr allemein nicht viel Feedback zu dem erhaltet, was ihr da einstellt. Da sind andere Headsets mit Sprachbenachrichtigungen und ähnlichen Dingen schon weiter. Aber gut, das hier ist auch kein Premium-Headset, wenngleich es nice to have wäre.
Und auch hier gilt im Allgemeinen natürlich: Erwartet nicht das Gleiche wie von einem der Premium-Headsets von LucidSound. Bei dem Preis sind immer Kompromisse erforderlich. In Sachen Soundqualität bewegt sich das LS15X auf einer für den Preis erwartbaren Stufe, wenngleich es das LS10X deutlich hinter sich lässt und allgemein einen alles andere als schlechten Eindruck gemacht. Der Sound klingt für den Preis wirklich gut, was etwa durch Windows Sonic noch weiter unterstützt wird. Höhen sind klar auszumachen, was euch etwa in Shootern zugute kommt, um feindliche Bewegungen auszumachen.
Die Mitten präsentieren sich ausgeglichen, der Bass hat ordentlich Wumms und lässt sich, wie erwähnt, über die EQ-Einstellungen noch weiter pushen. Insgesamt bietet das LS15X eine warme Klanglandschaft mit einem natürlich klingenden Sound. Das alles hört sich auf jeden Fall besser an, als ihr es für den Preis vielleicht erwarten würdet. Klar, nach oben geht immer mehr, aber in dieser Preiskategorie reiht sich das LS15X schon weit oben ein. Zumindest, was das Hören anbelangt. Das Mikrofon... naja, es ist okay. Es reißt keine Bäume aus, aber ihr seid verständlich. Das zählt am Ende. Sagen wir es so: Es ist kein Mikrofon für Content Creator, für den normalen Voice-Chat beim Multiplayer spielen reicht's aber allemal aus.
Wenn ihr nach einem direkten Konkurrenten für das LS15X sucht, kommt wohl das offizielle Xbox Wireless Headset infrage. In Sachen Soundqualität kann das LS15X auf jeden Fall mithalten, wenngleich Microsofts Headset noch den zusätzlichen Vorteil von Bluetooth und der direkten Verbindung zur Xbox ohne USB-Transmitter hat.
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LucidSound LS15X Gaming-Headset Test - Fazit
Wenn euch ein verfügbar USB-Slot weniger nicht so wichtig ist, stellt das LS15X eine prima Alternative zum offiziellen Xbox-Headset dar. Wobei ich mich tatsächlich wohl, rein was die Features anbelangt, schwer tun würde, wenn ich mich zwischen beiden entscheiden müsste. Ich glaube, am Ende würde die direkte Xbox-Verbindung ausschlaggebend sein. Aber auch ohne diese präsentiert sich das LS15X als lohnenswerte und vor allem gut klingende Alternative, wenn ihr es etwa ein gutes Stück günstiger finden könnt oder das offizielle Xbox-Headset nicht verfügbar ist. Für den Preis macht ihr damit nicht viel falsch.