Marvel's Avengers Test - Heldenhaft verpasste Chancen
Ihr habt einen Hulk? Ich habe 10 generische Soldaten!
Marvel Avengers, Tag 1, Stunde 1: "Okay, das ist ziemlich cool, das spielt sich nett, das läuft!"
Marvel Avengers, Tag 1, Stunde 2: "Okay, Story kommt in Schwung, aber das ist schon ein wenig einförmig, was ich hier tue..."
Marvel Avengers, Tag 1, Stunde 3: "Okay, ich bin so dermaßen gelangweilt, dass ich freiwillig Downton Abbey gucken würde, bevor ich hier was weiter mit Marvel mache."
Marvel Avengers, Tag 2, Stunde 1: "Okay, das macht wieder Spaß, das spielt sich gut, weiter geht es!"
Marvel Avengers, Tag 2, Stunde 2: "Okay, Story, läuft, aber viel Neues kommt da nicht mehr oder...?"
Marvel Avengers, Tag 2, Stunde 3: "Okay, genug, morgen geht es weiter."
Marvel Avengers, Tag 3, Stunde 1: "Okay, ich bin wieder dabei!"
Und. So. Weiter. Marvel's Avengers ist kein Spiel, mit dem ich mich zehn Stunden am Stück hinsetzen kann, das mich bis tief in die Nacht beschäftigt oder ein ganzes Wochenende am Laufen hält, das hat der Test von Marvel's Avengers deutlich gezeigt. Aber es für ein, zwei Stunden anwerfen, alles verkloppen, was da an generischem Material in den Ring geworfen wird und dann was anderes tun, das mache ich und ich mache es mit Wonne.
Nicht ganz ein Avenger, aber eine gute Doppelfolge Agents of Shield
Ehrlich gesagt, nach den ganzen Verschiebungen und Fauxpas zum Start - vielleicht sind euch auch die eine Woche zu früh geklebten Plakate mit dem Schriftzug "jetzt erhältlich" aufgefallen - habe ich ein Voll-Desaster erwartet. Aber, und das kann ich schon mal spoilern, das ist Marvel's Avengers auf keinen Fall. Aber dann wiederum lässt sich die Vorlage als popkulturelles Phänomen in den letzten 20 Jahren höchstens mit Harry Potter oder Herr der Ringe vergleichen, nur, dass Marvel noch eine Nummer größer auf der Leinwand und im kollektiven Bewusstsein ausfiel. Es ist das Spiel zum größten Nerd-Franchise, das die Welt bisher gesehen hat. Und als solches bleibt Crystal Dynamics' Umsetzung hinter den Erwartungen zurück.
Musste es, das war eigentlich immer klar. Aber das hier? Beginnen wir am Anfang und das ist der Story-Modus, der euch etwa zehn bis zwölf Stunden mit einer würdigen Geschichte vom Fall und Wiederaufstieg der Avengers und dem Ursprung der Inhumans unterhält. Den Rahmen gibt die junge Kamala Khan, die ein Publicity-Event der Avengers in San Francisco besucht. Dieses läuft aus dem Ruder, ein neuartiger Terrigen-Reaktor explodiert und der Tag wird zur Katastrophe. Die löscht nicht nur große Teile der Stadt aus. Wer zum Beispiel Agents of Shield gesehen hat, weiß, dass Terrigen Superkräfte auslösen kann und das passiert an diesem Tag hundert- oder tausendfach. Auf die Avengers ist keiner mehr gut zu sprechen, der Tag geht als "A-Day" in die Geschichte ein.
Zeitsprung, fünf Jahre später, Kamala wurde groß. Sehr groß sogar, denn am A-Day erlangte sie die Fertigkeit, ihre Gliedmaßen zu strecken, vergrößern und mit viel Kraft zu nutzen. Kenner der Comics kennen das Avengers-Fangirl als Ms. Marvel. Ihre neuen Mächte sind der für sie nette Teil. Der weltweit weniger nette ist, dass ein verrückter Wissenschaftler diese Katastrophe nutzte, um Angst vor den Inhumans zu schüren, die es ihm und seinem Unternehmen AIM erlaubt, ein autoritäres Regime aufzubauen. Zeit, die aufgelösten Avengers zu sammeln - und das ist dann auch die Story. Es ist wirklich grundsolide, gut inszeniert und es fühlt sich an wie eine richtig gute Doppelfolge Agents of Shield, nur mit deutlich erhöhter Star-Besetzung. Als Kino- und Serien-Marvel-Fan folgte ich dem gern und durchgehend mit Freude. Passt.
Es ist dabei erstaunlich, wie subtil man beim Design der Figuren an die Gestiken und Sprachgewohnheiten der vertrauten Filmfiguren heranging, sich dann ein wenig beim äußeren Design von den Comics leiten ließ und so eine Vertrautheit schaffte, ohne, dass die Anwälte von Robert Downey Jr. gleich aufschrecken. Der Star ist allerdings Kamala Khan, deren Charakterisierung zwar handelsüblich ausfällt, aber wie der erste Iron-Man-Film weit besser ist als sie sein müsste. Sie fühlt sich nicht nach einem kindlichen Sidekick in einer Fan-Fiction zum Thema Avengers an, sondern füllt ein wenig die Rolle von Captain America aus, bis dieser zurück in die Story findet (Spoiler: Er ist nicht tot und wer das dachte, der hat vorher noch nie was von Marvel gehört).
Ob Hulk oder Iron Man - Alle können alles und immer das Gleiche
Die Kampagne fällt dann leider bei anderen Dingen auseinander und es sind alles die Sachen, bei denen ihr den Controller nicht nur festhaltet, sondern benutzt. Nun, fast alle. Fangen wir mit dem Comic-Nerd-Shit an. Der Hulk wird nicht von zehn Robotern mit irgendwelchen Laserpistolen zugrunde geballert. Genausowenig Thor. Iron Man vielleicht. An einem schlechten Tag. So wohl auch Cap. Black Widow regelmäßig. Aber nicht Thor und sicher nicht der Hulk. Im Spiel passiert das aber gerade auf den höheren Schwierigkeitsgraden relativ schnell. Sicher, Superwissenschaftler, Future-Waffen und so weiter, aber dann wiederum: "I have an army!" "We have a Hulk." Also nein, does not compute, nerdrage engaged. Es ist als spielerisches Element nachvollziehbar, aber dann wiederum meldet sich das Comic-Hirn und sagt nein.
Das Problem, eine so breit gefächerte Truppe unter einen spielerischen Hut zu bekommen, zeigt sich aber im Spiel selbst noch viel deutlicher. Ich fange erst einmal damit an, was es ist: Ein Prügelspiel. Mit ein kleinem wenig Shootern. Aber hauptsächlich ein Prügelspiel. Da es Marvel ist, kämpft ihr natürlich gegen eine endlose, generische CGI-Armee, da bleibt man den Filmen treu. Und in gewisser Weise auch soweit, dass am Ende der Film-Saga persönliche Stärken und Schwächen auch weitestgehend untergingen und alle nur noch gut im Prügeln waren. Das trifft auch im Spiel zu, nur, dass es hier schon so anfängt.
Es ist im Grunde egal, wen ihr spielt, jeder Held hat das gleiche Set an Moves. Starke und schwache Schläge, alle mir recht hoher Reichweite. Für Iron Man mit seinen Schüssen ist das einfach, bei Ms. Marvel werden die Arme gestreckt, Cap haut mit seinem Schild um sich. Am Ende ist es alles eins. Jeder hat eine Fernkampf-Attacke mit Shootersteuerung. Iron Man schießt weiter als Ms. Marvels Arme reichen, der Hulk schmeißt Steine und Cap und Thor müssen mit dem Trigger ihre Waffe zurückrufen. Details, im Grunde alles gleich. Wo es dann auseinanderdriftet, das sind die Special-Moves, so werden Iron Man und Ms. Marvel riesengroß und teilen mehr Schaden aus, während die anderen eher einzelne, vernichtende Rundumattacken auslösen. Mit den kleineren Fertigkeiten heilt dann mal der eine, der andere hat nur Angriffe, ein Dritter gibt sich einen Buff. Bei einem großen und zwei kleinen Specials, die für jeden Helden definiert sind, ist das ein über das Spiel hinweg sehr übersichtliches Set an Aktionen. Und vor allem: Es hilft nur wenig dabei, dass sich die Helden so unterschiedlich spielen, wie sie es eigentlich sollten. Am Ende ist es egal, wen ihr spielt, ihr prügelt wie mit jedem anderen. Okay, ich bevorzugte Ms. Marvel, weil ihre Bewegungen sich flüssiger anfühlen und vom Schlaggefühl an Kratos' Ketten erinnern. Aber ja, auch sie macht nichts grundlegend anderes als jeder andere hier.
Das gilt auch für die Gegner. Egal ob AIM oder Watchdogs, jenseits von ein paar verstreuten Bosskämpfen ist das alles Massenfutter. Mit Element-Attacken soll ein wenig mehr Abwechslung reinkommen, aber das scheitert mit dem schwachen Set an Moves der Helden - selbst wenn man die freischaltbaren paar wenigen Kombos reinrechnet, bleibt es kläglich. Ich gehe jetzt einen Spinnen-Mech nicht grundlegend anders an als jeden anderen Gegner, egal mit wem ich spiele.
Kampagne und Koop sollten sich noch mal dringend absprechen!
Das ist auch der Hintergrund zu der Einleitung, denn es ist nicht so, dass sich das jetzt schlecht spielen würde. Streets of Rage hatte auch eher begrenzten Abwechslungsreichtum und für ein oder zwei Stunden war das immer klasse. Ganz so gut prügelt es sich hier nicht - was tut das schon? -, aber ja, ein paar Missionen spielen, ein wenig mit Iron Man herumdüsen, das geht schon klar. Selbst wenn es hauptsächlich in Schritt- bis Laufgeschwindigkeit ist, weil er ja sonst zu sehr aus dem Raster ausbrechen würde, in dem sich die anderen Helden bewegen. Aber danach ist einfach Schluss, mein Gehirn braucht mehr Input als das.
Ihr merkt auch schon in der Kampagne schnell, wie sehr das auf generische Koop-Missionen ausgelegt ist und sich weniger an einem Spider-Man orientierte. Spätestens bei den Capture-the-Flag-Momenten wird das klar. So sollte ich drei Punkte erobern, die Jarvis hacken sollte. Da meine beiden KI-Begleiter alles Mögliche taten, außer einen bestimmten Punkt zu halten und auch nicht über Kommandos lenkbar sind, gab die KI vom Start weg auf, ich zählte nur meine 100 Prozent hoch und die Gegenseite eroberte nichts. An anderer Stelle sollten mit zwei Helden zwei Schalter gedrückt werden. Jedes andere Solo-Spiel gibt euch die Möglichkeit, den KI-Partner zu platzieren oder er tut das von allein, siehe Uncharted (kleiner Fun-Fact am Rande: der Creative Director Shaun Escayg hatte zuvor diesen Job bei Uncharted: Lost Legacy). Hier drückt ihr einfach selbst erst einen, dann den anderen Schalter. Solche Momente habt ihr in jeder zweiten Mission und es ist eine Kapitulation vor der Aufgabe, eine stringente, immersive Solo-Kampagne zu basteln. Gut, dass das solide Prügeln und die gute Story es retten.
Aber auch der Multiplayer ist alles andere als eine Offenbarung. Aus gutem Grund setzte sich nach und nach das Hero-Prinzip in Shootern durch und MMOs hatten schon immer Rollen im Kampf verteilt. Einer bufft - könnten hier Cap oder Ms. Marvel machen -, einer ist der Tank - hallo, Hulk -, einer macht Fernkampf - Black Widow - und einer geht ran an den Feind, um auszuteilen. Was hier Thor sein sollte. Das ist leider nur Fan-Fiction in Bezug auf das Spiel, denn egal wen ihr spielt, da alles das Gleiche können, tun auch alle das Gleiche. Es ist ein in kurzen Schüben sehr spaßiges, aber letztlich monotones Prügelfest für vier Spieler. Was natürlich mehr Laune macht als allein, aber der richtige Bringer ist es noch nicht mal dann, wenn man nicht über das philosophiert, was hätte sein können.
Da - und das ist an diesem Punkt mangels wochenlanger Spielzeit Spekulation - dürfte auch das Problem für einen solchen Games-as-a-Service-Titel liegen. Während zum Beispiel sogar ein Shooter wie Destiny drei klar definierte Rollen schafft, mit denen komplexere Gruppendynamiken möglich sind, sehe ich das hier einfach in keiner Weise. Dazu kommt, dass ihr hier mit dem langweiligsten Loot aller Zeiten zu tun habt. Okay, es ist im Herzen nicht langweiliger als anderes Loot in anderen Spielen. Es verbessert die Grundwerte der Helden und gibt elementare Buffs und was Loot eben sonst so tut. Aber es verändert nicht die Spielmechanik - zur Erinnerung, woanders spielen sich unterschiedliche Waffen, selbst aus der gleichen Kategorie, teilweise dramatisch anders -, hier verändern sie nicht einmal die Optik.
Ich will besseres Avengers-Loot! Und weniger Abstürze...
Damit dürften wir im Lizenz-Dschungel von Marvel angekommen sein. Ihr schaltet alle möglichen Kostüme für alle Helden frei, aber ihr dürft diese nicht verändern oder mixen. So lässt sich kein Hybrid aus Classic- und Movie-Thor basteln, davon abgesehen sind diese Kostüme wirklich liebevoll umgesetzt. Aber sie haben nichts mit dem Loot zu tun. Ihr seht neue Ausrüstungsteile einfach nicht, sie haben keinen visuellen Einfluss. Damit werden sie auf die Excel-Tabelle im Hintergrund reduziert und schnell nutzte ich nur noch die Beste-Ausrüstung-Automatik. Mir doch egal, ob es da nun einen Prozentpunkt mehr oder weniger im Detail gibt, wenn ich nicht mal was sehe. Das ist hier kein High-End-MMO, wo jeder Punkt zählt, also gibt es keinen Grund, mich damit länger zu befassen. Nicht die beste Grundvoraussetzung für ein Spiel, das Loot zu einem wichtigen Aspekt erklärt. Nun, spart Zeit, nehme ich an.
Ansonsten gibt es aber alles, was mit diesen Loot- und Service-Elementen zusammenhängt. Ihr schaltet nach und nach Fraktionen wie Shield oder Pyms Truppe frei, die euch Aufträge geben und Ausrüstung verkaufen, ihr spielt Missionen, nur um am Ende an diese goldene Kiste zu kommen, und kehrt dann in eines der Hubs zurück. Das ist zum Beispiel der obligatorische Helicarrier oder versteckte Basen und alle Fraktionen haben ihre eigenen Händler für In- und Out-of-Game-Währungen. Ihr kennt das alles aus MMOs, Loot-Shootern und ähnlichen Spielen. Hier wird rein gar nichts, aber auch überhaupt nichts neu erfunden. Nicht mal, dass man wie in vielen anderen dieser Spiele relativ schnell an die Grenze kommt, an der man was Neues sieht oder gar tut.
Die Missionen, egal ob definierte oder mit täglichen Aufgaben-Variationen recycelte, spielen in diversen generischen Klimazonen oder nicht weniger generischen Stadt-Kulissen. Denkt ihr anfangs noch, dass Utah wirklich schick in der Kampagne aussieht, ändert sich das mit der zigsten Mission zwischen rötlichen Felsen schnell. "Oh Gott, nicht schon wieder nach Utah." Ich bin sicher der Erste, der das gesagt hat... Was fehlt, sind bisher aufregende Set-Pieces wie zum Beispiel Destinys große Raids. Die gab es dort zwar auch nicht am ersten Tag, aber hier fällt es mit den einheitlichen Heldenfertigkeiten, schwachen Fertigkeitenbäumen und wiederum einheitlichem, begrenztem Gameplay noch mehr ins Gewicht.
Dabei ist es jetzt nicht so, dass das Spiel hässlich oder lieblos wirken würde. Zumindest von einem technischen Standpunkt aus. Vom Design her schon, alles, was nicht aus Film oder Comic genommen wurde, könnte aus dem teuren Katalog der guten generischen Versatzstücke für Spiele kommen. Deshalb, technisch ist das solide, weshalb es wohl auf den aktuellen Konsolen Schwierigkeiten hat, seine Framerate zu halten, wenn der Hulk und drei andere Helden alles smashen. Auf einem Mittelklasse-PC hatte ich in 1080p mit hohen Einstellungen wenig Probleme, aber wenn Alex auf seinem i7 / 2080Ti bewehrten Schlachtschiff auf Ultra und in WQHD Krawall machte, stürzte das Spiel schon mal spürbar unter 60fps. Und so toll sieht es dann auch wieder nicht aus, dass ich jetzt hierfür verfrüht einen neuen PC basteln würde...
Dazu kommen noch ein paar kleinere Bugs, die dafür sorgten, dass ich eine Mission neu starten musste. Das passierte im Laufe der Kampagne ein halbes Dutzend Mal, also nicht so selten. Aber was mich dabei am meisten störte, war nicht, dass ich mich noch mal kurz an den Punkt zurückprügeln musste. Mich trieb zur Weißglut, dass mich das Spiel nicht am Missionstisch in der Basis zurücksetzt, sondern ans andere Ende zu irgendeinem Händler, der irgendwas anbot, das ich eh nicht wollte. Und dass ich dann durch die ganze blöde Basis zurücklatschen musste, um die Mission auszuwählen. Einmal? Irrelevant. In jeder Spielsession ein- bis zweimal? Ich war nicht erfreut.
Marvel's Avengers Test Fazit
Und trotz allem will ich Marvel's Avengers jetzt nicht verteufeln. Ja, jeder Held spielt sich gleich, aber jeder Held spielt sich auch gut. Das Prügeln und die Action sind auf den Punkt getrimmt - je nach Held mal mehr oder weniger, aber trotzdem - und in kurzen Schüben auch nach Tagen noch immer wieder aufs Neue unterhaltsam genug, um damit ein, zwei Stunden am Abend totzuschlagen. Nicht wortwörtlich, denn schließlich stirbt niemand in diesem Universum. Aber mit ein paar Freunden oder auch mal Zufallsbekanntschaften war das launig genug. Dazu sehe ich Potenzial für die Zukunft, mit neuen Helden, hoffentlich neuen Kräften und Specials im Laufe der Zeit und neuen Orten, die das traurige Tal generischer Schönheit verlassen.
Und damit wären wir auch schon beim "was wäre wenn", ein durchgehendes Motiv, das im Hinterkopf läuft. Was wäre, wenn es für unterschiedliche Helden unterschiedliche Rollen gäbe? Wenn es eine echte Solo-Story-Kampagne gäbe, die nicht im Koop zusammenklaubt, was gerade passen könnte? Was wäre, wenn das Loot mehr Auswirkungen hätte, spielerisch, wie visuell? Was, wenn ich echte neue Powers freischalten könnte, statt einfach nur Prozentpunkte und öde Kombos? Was, wenn man dem unendlichen Material dieses Universums nicht die Zwangsjacke des Universal-Prüglers verpasst hätte? Dann wäre das vielleicht der Unterschied zwischen dem imaginären Super-Hit und der real existierenden, ganz netten, aber letztlich angesichts der Größe der Vorlage ärgerlich verpassten Chance, die hier bei mir läuft. Das oder es wäre eine überambitionierte Super-Vollkatastrophe geworden. Ich sollte vielleicht dankbar sein, dass Marvel's Avengers hier und jetzt ein immerhin gutes, aber alles andere als großartiges Spiel ist. Eines, das noch eine Reise vor sich hat, an dessen Ziel hoffentlich das großartige Spiel wartet, das dieses Franchise verdient hätte.
Avengers, assemble! Bestellt Marvel's Avengers für die PS4 im PSN-Store
Als Handelsversion hier erhältlich: Standard Edition oder Marvel's Avengers: Earth's Mightiest Edition bei Amazon.de bestellen.
- Entwickler / Publisher: Crystal Dynamics / Square Enix
- Plattformen: PC, PS4, Xbox One
- Release-Datum: erhältlich
- Sprache: Deutsch, Englisch und weitere
- Preis: zirka 60 Euro