Mass Effect 3
Der Kreis schließt sich
Ungefähr viereinhalb Jahre werden wir Commander Shepard begleitet haben, wenn Mass Effect 3 Anfang 2012 erscheint. Es stellt das Ende der im Jahr 2007 begonnen Trilogie dar und bringt die Geschichte rund um Shepard und die Bedrohung durch die Reaper zu einem Ende. Es war bislang eine Zeit, in der man schon viel erlebt habt und im kommenden dritten Teil sicher auch noch eine ganze Menge mehr erleben wird.
Im Vorfeld der E3, wo man sicherlich einen brandneuen Trailer zum Spiel zeigen wird, sind nun die ersten konkreten Infos im Umlauf, die für einen ersten Vorgeschmack auf den Abschluss mehr als ausreichen. Und damit ihr euch diese nicht mühsam zusammenkratzen müsst, haben wir das kurzerhand für euch übernommen.
Bevor wir aber richtig loslegen, noch ein kleiner Hinweis: Wer wirklich absolut nichts über die Story wissen möchte, sollte zumindest die folgenden Absätze der ersten Seite überspringen.
Wie im letzten DLC für Mass Effect 2 - Die Ankunft - bereits angedeutet wurde, beginnt Mass Effect 3 einige Monate nach dem Ende des zweiten Teils mit einer Gerichtsverhandlung beziehungsweise mit einer Untersuchung infolge dieser Geschehnisse. Das Ganze findet auf der Erde statt und läutet auch gleichzeitig den Beginn der Reaper-Invasion ein, denn diese tauchen inmitten der Gerichtsverhandlung auf und beginnen einen Angriff auf den blauen Planeten, ohne dabei jedoch den Rest der Galaxie einfach zu ignorieren.
Dementsprechend dreht sich der Anfang des Spiels auch um Shepards Flucht vor eben jenem Angriff. Auf dem Weg zur Normandy bekommt man es dabei bereits mit allerlei Handlangern der Reaper zu tun: Den Husks. Diese präsentieren sich in Mass Effect 3 nicht mehr nur ausschließlich als verwandelte Menschen, auch andere Spezies sollen in Husk-Form die Welten unsicher machen, darunter Turianer, Batarianer oder auch Rachni.
Bei der Normandy handelt es sich übrigens immer noch um die SR-2, also bekommt ihr nicht schon wieder ein neues Schiff vor die Nase gesetzt. Na schön, teilweise schon. Da Shepard zur Allianz zurückkehrt, nimmt diese das Cerberus-Schiff natürlich äußerst gründlich unter die Lupe und wird vermutlich auch einige mehr oder minder große Anpassungen daran vornehmen. Auf jeden Fall soll man diesmal mehr und auch neue Räume zu Gesicht bekommen.
Hauptsächlich dreht sich Mass Effect 3 natürlich um die Invasion der Reaper, die sich scheinbar definitiv in irgendeiner Form besiegen lassen. Wie? Gute Frage, aber das Ganze kommt natürlich während der Story nach und nach ans Licht. Vorher möchte man erfreulicherweise nichts dazu verraten. Ganz von Anfang an soll dieser Schwachpunkt dann aber auch nicht ersichtlich sein. Ganz im Gegenteil: Durch mehrere "red herrings" will man euch auf falsche Fährten locken, bevor ihr dann letztendlich in einer scheinbar aussichtslosen Situation herausfindet, was genau erforderlich ist, um die Maschinenwesen zu verschrotten. Selbige gibt es übrigens in kleinen und großen Varianten, die von mehreren Hundert Metern bis hin zu zwei Kilometern Größe reichen.
Wer sich in Mass Effect 2 gewundert hat, warum denn der von den Kollektoren gebaute Reaper wie ein Mensch aussah, der sollte wissen, dass es sich dabei lediglich um den „Kern" eines Reapers handelt. Die Schiffe selbst sehen von außen insektenähnlich aus, im Inneren steckt jedoch eine Maschine, die stets einer bestimmten Rasse entspricht.
Neben den Reapern muss sich Shepard erneut mit Cerberus rumschlagen, da der Unbekannte sie oder ihn tot sehen möchte. Warum? Das ist noch nicht ganz klar, ihr sollt es aber augenscheinlich recht früh im Spiel erfahren. Einem Bericht zufolge arbeitet Cerberus sogar mit den Reapern zusammen, wobei es dafür bislang allerdings keine wirkliche Bestätigung gibt. Wie dem auch sei, Cerberus setzt jedenfalls den Attentäter Kai Leng auf Shepard an, den man bereits aus dem Roman Mass Effect: Vergeltung kennt.
Eines ist ziemlich sicher: BioWare will verschiedene Enden für den Abschluss der Trilogie anbieten. Gesprochen wird von guten und schlechten Enden, aber wie die sich darstellen, ist natürlich nicht bekannt. Vieles soll auch davon abhängen, welche Begleiter man in seinem Team hat und welche Alliierte einem zur Seite stehen. Je weniger von letzteren zur Verfügung stehen, desto schwieriger dürfte es offensichtlich werden. Und allem Anschein nach könnt ihr diesmal sogar die Loyalität ganzer Rassen verlieren. Hier werden zudem wieder Entscheidungen aus dem ersten Teil mit einfließen, etwa in Bezug auf die Rachni-Königin. Hat die eigentlich außer mir sonst noch jemand gegrillt?
Was auch immer passiert, es soll nicht nur einen einzigen Weg zum Ende geben, sondern verschiedene Optionen, um die Erde zurückzuerobern. Verluste wird man aber vermutlich so oder so einstecken müssen. Gut möglich, dass man hier dem Beispiel von Mass Effect 2 folgt, an dessen Ende theoretisch so gut wie jeder sterben konnte – Joker ausgenommen. Insgesamt soll sich die Story wohl wieder etwas mehr am Aufbau von Mass Effect 1 orientieren, ebenso dürften Missionen, die den Loyalitätsquests aus Teil 2 ähneln, wieder mit an Bord sein. Und apropos Loylität. Um sich die Unterstützung einer Spezies zu sichern, ist man scheinbar nicht nur auf das Erledigen von Quests beschränkt.