Mass Effect Legendary Edition: Massig Gameplay-Kalibrierungen machen Garrus glücklich
Was sich ändert.
- Die Legendary Edition von Mass Effect enthält umfassende Gameplay-Änderungen
- BioWare liefert einen detaillierten Einblick darin
- Es geht um Kampf, Shepard und mehr
In der kommenden Legendary Edition der Mass-Effect-Trilogie ändert sich einiges, vor allem beim ersten Teil der Reihe.
Auf die Änderungen geht BioWare in einem brandneuen Blogeintrag nun nochmal näher im Detail ein. Und das sind wirklich eine ganze Menge, wovon wie gesagt vor allem der Auftakt der Trilogie profitiert.
In puncto Kampf war Teil eins stark von traditionellen RPG-Mechaniken wie dem Zufallsprinzip beim Würfeln und dem Aufbau von Werten beeinflusst. "Das hatte zur Folge, dass sich die Waffen in Mass Effect häufig weniger präzise und verlässlich anfühlten als in Mass Effect 2 und 3", heißt es. "Es gab häufig Feedback, dass es ziemlich frustrierend sei, mit einem Sturmgewehr einige Schüsse abzufeuern, ehe sich das Fadenkreuz plötzlich vergrößert und einen großen Teil des Bildschirms einnimmt. Daher haben wir die Mechaniken angepasst, um ein besseres Handling zu erreichen, ohne dabei das Feeling der Originalspiele zu opfern."
Daher wurde bei Teil die Präzision aller Waffen angepasst, inklusive Fadenkreuz-Bloom und Waffenverzug. Die Kameraperspektive beim Zielen mit Visier konzentriert sich mehr auf den Kampf, die Zielunterstützung werde ebenso verbessert. Die Fähigkeit "Immunität" gewährt euch jetzt zum Beispiel einen mächtigen Defensiv-Buff, der für kurze Zeit anhält, statt eines kleinen, unbegrenzten Buffs.
Hier die am ersten Teil vorgenommenen Gameplay-Änderungen, die das Spiel an den Rest der Trilogie angleichen sollen:
- Shepard kann jetzt aus dem Kampf sprinten
- Nahkampfangriffe werden nun einem Tastendruck zugeordnet und nicht mehr abhängig von der Distanz zum Feind automatisch ausgelöst.
- Präzision und Handhabung der Waffen wurden deutlich verbessert
- Fadenkreuz-Bloom ist kontrollierter
- Waffenverzug bei Präzisionsgewehren entfernt
- Das Zielen mit Visier und die Kameraansicht bei "Genaues Zielen" wurden verbessert
- Verbesserte Zielunterstützung bei der Zielerfassung
- Alle relevanten Gegner erleiden jetzt im ersten Spiel Kopftreffer-Schaden.
- Bisher waren einige davon ausgenommen, einschließlich humanoider Gegner
- Munitionsmods (Anti-Organik, Anti-Synthetik usw.) können jetzt während des gesamten Spiels droppen.
- Bisher war das bei höheren Spielerstufen nicht mehr der Fall.
- Außerdem können sie jetzt auch bei Händlern gekauft werden
- Alle Waffen können von jeder Klasse ohne Abzüge benutzt werden
- Spezialisierungen (die Möglichkeit, bestimmte Waffen zu trainieren/verbessern) sind weiterhin klassenspezifisch
- Waffen kühlen deutlich schneller ab
- Nutzung von Medigel wurde verbessert
- Basis-Abklingzeit verkürzt
- Vorzüge durch Stufenaufstiege verbessert
- Liaras Bonus auf Abklingzeiten wurde erhöht
- Verbesserungen an der Inventarverwaltung
- Objekte können jetzt als "Schrott" markiert werden
- Alle Schrottobjekte können in Universalgel umgewandelt oder sofort an Händler verkauft werden.
- Inventar und Geschäfte verfügen jetzt über Sortierfunktionen
- Bei einigen Fähigkeiten wurde das Balancing überarbeitet
- Waffenkräfte (die über den Fähigkeitenbaum jedes Waffentyps freigeschaltet werden) wurden verbessert:
- Effektivität/Stärke erhöht (Dauer in einigen Fällen verkürzt)
- Hitze wird jetzt bei Aktivierung der Kraft zurückgesetzt
Neben den allgemeineren Kampf-Änderungen gibt es auch einige spezifischere Anpassungen: "Wir haben Möglichkeiten gefunden, das erste Spiel an die beiden anderen anzugleichen, und sind in der gesamten Trilogie auf einige Systeme gestoßen, die wir optimieren mussten", schreibt BioWare.
"Ein Beispiel dafür ist die Boss-Begegnung auf Noveria (und wir werden für neue Spieler nicht zu viel verraten). Der Boss-Raum wurde ein wenig überarbeitet, damit er vertraut bleibt, aber weniger beengt ist. Außerdem werdet ihr nicht mehr ständig von Biotik-Fähigkeiten herumgeschleudert. "
Weitere Kampf-Updates:
- Truppkameraden können jetzt auch im ersten Mass Effect unabhängig voneinander befehligt werden - genau wie ihr sie in Mass Effect 2 und 3 individuell kommandieren könnt
- Einige Bosskämpfe und Gegner im ersten Spiel wurden so angepasst, dass sie für die Spieler fairer, aber dennoch fordernd sind.
- Die Deckung wurde in der gesamten Trilogie verbessert
- Zusätzliche Deckung für einige Begegnungen hinzugefügt
- Das Betreten und Verlassen von Deckung ist jetzt verlässlicher
- Die EP im ersten Spiel wurden neu ausbalanciert
- Die Munitionsdrops in Mass Effect 2 wurden neu ausbalanciert
Wie erwähnt wurden die EP in Teil eins neu ausbalanciert, das betrifft vor allem das Ende des Spiels. Dadurch sollt ihr, wenn ihr die meisten Bereiche des Spiels abschließt, in einem Durchgang verlässlicher auf höhere Stufen kommen und dafür keinen zweiten Durchgang benötigen - und beim ersten Durchgang gibt's auch keine Stufenobergrenze mehr.
Was den letzten Punkt betrifft, hat man die Droprate für Munition in Mass Effect 2 erhöht, was vor allem für das Präzisionsgewehr gilt.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Mako, der für seine Fahreigenschaften berüchtigt war - nicht unbedingt in positiver Hinsicht. Laut BioWare funktioniert er jetzt "besser denn je" und soll sich "viel flüssiger" steuern lassen.
Hier die Details:
- Verbessertes Handling
- Die Fahrphysik wurde verbessert, damit sich das Fahrzeug "schwerer" anfühlt und weniger schlittert
- Verbesserte Kamerasteuerung
- Ein Problem wurde behoben, durch das der Mako bei kleineren Winkeln nicht präzise zielte
- Schilde laden sich schneller auf
- Neue Triebwerke für einen Geschwindigkeitsboost hinzugefügt
- Seine Abklingzeit ist unabhängig von den Jetpacks
- Die EP-Strafe im Mako wurde entfernt
- Das Berühren von Lava führt nicht mehr sofort zum Scheitern der Mission, sondern verursacht stattdessen Schaden über Zeit
Wie ihr bereits in meiner Vorschau zur Legendary Edition von Mass Effect lesen konntet, gibt es auch Anpassungen am Charakter-Editor. Euer Shepard hat nun ein einheitliches Aussehen über die gesamte Trilogie hinweg, wenn ihr das möchtet. Alternativ sind vor jedem Teil auch Anpassungen möglichen.
"Außerdem haben wir die Mass Effect: Genesis-Comics von Dark Horse als optionales Erlebnis vor Mass Effect 2 und 3 übernommen, mit denen Spieler die Entscheidungen aus früheren Spielern treffen können, unabhängig davon, wo sie beginnen", heißt es.
Hier die Verbesserungen, die die Vereinheitlichung und Modernisierung der Trilogie betreffen:
- Neuer vereinheitlichter Launcher für alle drei Spiele
- Trilogieweite Einstellungen für Untertitel und Sprachen
- Die Speicherung der Spielstände erfolgt nach wie vor individuell in jedem Spiel und kann unabhängig voneinander verwaltet werden
- Aktualisierte Optionen bei der Charaktererstellung
- Die FemShep aus Mass Effect 3 ist die neue weibliche Standardoption in allen drei Spielen (das originale FemShep-Design ist weiterhin als Voreinstellung verfügbar)
- Die Erfolge der gesamten Trilogie wurden aktualisiert
- Neue Erfolge wurden der Trilogie hinzugefügt
- Fortschritte für einige Erfolge werden jetzt für alle drei Spiele übergreifend gewertet (z. B. 250 Gegner in allen Spielen eliminieren)
- Erfolge, die kombiniert wurden und damit redundant sind, wurden entfernt
- Bei einigen Erfolgen wurden die Einsatzziele/Beschreibungen und/oder Namen aktualisiert
- Integrierte Waffen- und Panzerung-DLC-Packs
- DLC-Packs für Waffen und Panzerung sind jetzt von vornherein in das Spiel integriert. Ihr erhaltet sie durch Forschung oder Kauf bei den Händlern, während ihr im Spiel vorankommt. Sie sind also nicht von Anfang an freigeschaltet. Dadurch werden Balancing und Fortschritt in ME2 und ME3 übergreifend sichergestellt
- Aufklärungskapuze (ME2) und Cerberus-Ajax-Panzerung (ME3) sind zu Beginn jedes Spiels verfügbar
- Zusätzliche Gameplay- und Benutzerfreundlichkeit-Verbesserungen
- Sound aller Spiele neu abgemischt und erweitert
- Hunderte Bugs der Originalversionen wurden behoben
- Native Controller- und 21:9-Anzeigeunterstützung auf PC, kompatibel mit DirectX 11
Im Hinblick auf Teil drei erwartet euch ein Neubalancing von "Galaxy at War". Im Kern wird die Bereitschaft der Galaxie für den Kampf gegen die Reaper nicht mehr durch externe Faktoren beeinflusst. Im Original waren das der Multiplayer-Modus und die Begleit-App.
"Je mehr Inhalte ihr in der gesamten Trilogie abschließt, desto wahrscheinlicher ist es, dass ihr auf die letzten Kämpfe im Finale gut vorbereitet seid", schreibt BioWare. "Wenn ihr nur Mass Effect 3 spielt, müsst ihr praktisch alle im Spiel verfügbaren Optionen absolvieren, um ein Ende zu ermöglichen, das nicht zu massiven galaktischen Verlusten führt. Auch die ersten beiden Spiele zu spielen und eure Fortschritte zu übertragen, ist der zuverlässigste Weg, um in den letzten Stunden des Reaper-Kriegs gute Ergebnisse zu erzielen."
"Zum Vergleich: Falls ihr ME3 schon im Extended Cut gespielt habt (der das Neubalancing von Bereitschaft der Galaxie bereits enthielt), ist die vollständige Vorbereitung auf den letzten Kampf in der Legendary Edition deutlich schwieriger zu erreichen. Zudem sei gesagt, dass das Ende des Extended Cuts jetzt das Standardfinale des Spiels darstellt."
"Allerdings wird die Vorbereitung eurer intergalaktischen Armeen durch einige wichtige Bugfixes und Backend-Verbesserungen am Vorbild-Abtrünnigen-System in ME2 etwas erleichtert. Wir haben einige Vermächtnis-Probleme behoben, durch die Rufwerte nicht korrekt angezeigt wurden und bestimmte Dialogoptionen nicht wie vorgesehen verfügbar waren. Dadurch können zentrale Momente, die in ME2 berüchtigt schwer zu erreichen waren (und Einfluss auf ME3 hatten), jetzt zuverlässiger abgeschlossen werden, was bessere Ergebnisse für den letzten Akt der Geschichte zur Folge hat."
Am 14. Mai 2021 erscheint die Legendary Edition von Mass Effect für PC, Xbox One und PlayStation 4. Vorbestellungen sind auf Amazon.de, im Microsoft Store und im PlayStation Store möglich.