Mass Effect: Nach dem Fallout-Erfolg kündigt Amazon eine Serie zu BioWares Sci-Fi-Reihe an
Amazon hat eine Serienadaption von Mass Effect angekündigt, mit an Bord ist auch Daniel Casey, der Autor von Fast & Furious 9.
Amazon arbeitet offiziell an einer Serie zu BioWares Science-Fiction-Rollenspiel-Reihe Mass Effect.
Wie Variety berichtet, übernimmt dabei Daniel Casey, der Autor von Fast & Furious 9, die Aufgabe als Autor und Executive Producer.
Mass Effect als Serie
Mit Science-Fiction hat Casey bereits ein paar Erfahrungen gesammelt. Er schrieb etwa den 2018 veröffentlichten Film 2018 und war auch an 10 Cloverfield Lane beteiligt.
Als ausführende Produzenten sind außerdem Karim Zreik, Michael Gamble (Project Director von Mass Effect 5) und Ari Arad mit an Bord.
Gerüchte über eine Adaption von Mass Effect, ob als Film oder als Serie, gibt es schon seit vielen Jahren. BioWares früherer Lead Writer Mac Walters hatte 2021 erklärt, dass man zwar anfänglich eine Filmadaption im Sinn hatte, dann jedoch mehr zur einer Serie tendierte. Im gleichen Jahr tauchten Gerüchte auf, wonach Amazon kurz davor sei, einen Deal für eine Mass-Effect-Serie abzuschließen.
David Gaider, ebenso ehemaliger Lead Writer bei BioWare und Schöpfer von Dragon Age, hatte sich zuvor kritisch zu einer möglichen Serienadaption von Mass Effect oder Dragon Age geäußert.
Seine Ansicht begründete er unter anderem damit, dass Mass Effect und Dragon Age jeweils einen individuell gestalteten Protagonisten haben.
"Das bedeutet, dass man für die Serie entscheiden muss, ob der Protagonist männlich oder weiblich sein wird", sagte er. "Bumm, schon hat man eine ganze Reihe von Fans verprellt, die sich Hoffnungen gemacht hatten... Zweitens sind diese Protagonisten so konzipiert, dass sie eine Art unbeschriebenes Blatt sind, das der Spieler durch seine Entscheidungen ausfüllt. Das wird bei einem passiven Medium nicht funktionieren. Plötzlich hat der Protagonist also seine eigene Persönlichkeit und seine eigene Geschichte. Das wird seltsam sein."
"Die Plots von Mass Effect und Dragon Age waren bestenfalls brauchbar", ergänzte er. "Diese Plots mussten die Handlungsmöglichkeiten des Spielers berücksichtigen. Sie waren sozusagen die Hülle, auf der das emotionale Engagement des Spielers stattfand - in der Regel durch die Gefährten und die Wahlmöglichkeiten selbst. Wahlmöglichkeiten verstärkten das Engagement. Die Interaktivität war der Star, nicht die Handlung."
"Wenn man das alles weglässt und die meisten Gefährten weglässt, erhält man möglicherweise... eine ziemlich gewöhnliche Fantasy- oder Science-Fiction-Serie, bei der ein Großteil des vorgesehenen Publikums bereits vor der Veröffentlichung zu empörten, heulenden Unzufriedenen geworden ist."
Wie seht ihr das? Könnte eine Mass-Effect-Serie funktionieren? Immerhin hat Amazon mit dem erfolgreichen Fallout bewiesen, dass man Spiele gut adaptieren kann.