Mass Effect: Von Han Solo inspirierter Ableger war vor Teil 2 geplant
Wir mögen ihn, weil er ein Schurke ist.
- Vor Mass Effect 2 gab es bei BioWare Pläne für ein Spin-Off-Spiel
- Dieses sollte von Han Solo aus Star Wars inspiriert sein und parallel zur Haupttrilogie laufen
- Das Spiel sollte neue Perspektiven auf die Welt zu ermöglichen
Bevor Mass Effect 2 erschient, hatte BioWare offenbar Spin-Off-Pläne. Die Idee war, eine Geschichte zu erzählen, die vom Kopfgeldjäger Han Solo aus Star Wars inspiriert ist, die Pläne wurden aber wieder verworfen.
Sämtliche bisherigen Mass-Effect-Teile spielen in einer Art militärischem Spektrum und drehen sich um Soldaten auf Weltrettungsmission. Vor dem Erscheinen von Mass Effect 2 gab es bei BioWare offenbar Ideen, auch mal einen anderen Lebensbereich in der umfassenden Galaxie zu beleuchten - genug Material liefern die weitläufige Welt und die ausgefeilte Hintergrundgeschichte von Mass Effect allemal.
"Wir haben schon 2008, nach der Veröffentlichung von Mass Effect [1], ein bisschen an einem Spielkonzept geforscht, bei dem man eine Art Han Solo in einem von Star Control inspirierten Spiel im Mass-Effect-Universum spielt", heißt es von Dorian Kieken, Ex-Development-Director von BioWare, gegenüber The Gamer. Ihm zufolge hätte dieser Titel eine Art Spin-Off werden sollen, das die Hintergrundgeschichte von Mass Effect erweitert, aber mehr oder weniger eigenständig neben der Haupttrilogie besteht.
Zum Konzept fährt Kiegen fort: "Mir gefällt die Idee, einen 'graueren' Charakter zu erforschen, ähnlich einem Schmuggler/Piratentyp im ME-Universum. Es erlaubt einem auch, die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu sehen als dem des auserwählten Supersoldaten. Es ist ein bisschen so, als würde man das Star-Wars-Universum erforschen, ohne ein Jedi zu sein, oder das Warhammer-40k-Universum, ohne ein Space Marine zu sein."
"Ich denke, einen 'grauen' Charaktertypen zu haben, die so definiert sind, dass sie nicht mit den Guten oder Bösen des Universums verbündet sind und auch nicht mit irgendwelchen großen Fraktionen wie Piraten verbunden sind, gibt einem großen Spielraum bei der Erforschung, den man nicht hat, wenn man der Retter der Galaxie ist. Denk an die Story-Freiheit, die es in TV-Serien wie The Mandalorian oder Firefly dank der Söldner- oder Schmuggler-Charakter-Archetypen gibt", erklärt Kieken weiter und spricht damit vielleicht einigen Rollenspiel-Begeisterten aus der Seele.
Mal einmal kein auserwählter, übermächtiger Kämpfer sein? Das ist sowieso eine Perspektive, die in Rollenspielen nicht allzu häufig genutzt wird und gerade deshalb spannend sein kann. Wir hätten also ein Spiel bekommen können, das sich ein wenig so zur Mass-Effect-Trilogie verhält wie The Mandalorian zur Star-Wars-Reihe.
Leider wurde das Konzept vor Mass Effect 2 aber wieder verworfen. "Ich denke aber, dass das Konzept wirklich stark war, und ich würde definitiv gerne eines Tages ein solches Spiel sehen." Nicht nur er! (Shut up and take my money!) Aber vielleicht wird ja dann doch noch irgendwann was mit "Han Solo meets Mass Effect"? Was sagt ihr denn zu so einem Söldner-Spin-Off - hättet ihr euch Lust?
Erst einmal warten viele aus der Mass-Effect-Community aber auf das langersehnte Remaster der Haupttrilogie: Die Legendary Edition, die im Mai auf den Markt kommt.