Medal of Honor: Kritik am Multiplayer
Wegen der spielbaren Taliban
Electronic Arts ist wegen des Multiplayers von Medal of Honor und insbesondere der Tatsache, dass man darin auf Seiten der Taliban spielen kann, in die Kritik geraten.
Wenig überraschend zählt beispielsweise FOX News zu denjenigen, die das Thema aufgriffen und den Kommentar der Mutter eines in Afghanistan getöteten Soldaten einholte, die das Spiel wiederum als "respektlos" bezeichnete.
"Wir haben erst den schlimmsten Monat mit Verlusten im gesamten Krieg hinter uns und dieses Spiel erscheint im Oktober - Familien, die ihre Kinder beisetzen, werden das also sehen und dieses Spiel spielen", sagt sie.
"Ich kann einfach nicht erkennen, dass ein auf einem aktuellen Krieg basierendes Videospiel überhaupt einen Sinn ergibt, es ist respektlos."
Nach Angaben des FOX-News-Sprechers entspricht der Altersdurchschnitt der erwarteten Käufer 39 Jahren und auch EA selbst äußerte sich sich mit einem Statement zu diesem Thema.
"Medal of Honor spielt in einem aktuellen Krieg und versetzt Spieler in die Rolle eines heutigen Soldaten... wir geben den Spielern die Chance, auf beiden Seiten zu spielen. Die meisten von uns haben das getan, seid wir sieben Jahre alt sind - wenn jemand der Cop ist, muss jemand der Räuber sein, der Pirat oder das Alien. Im Multiplayer von Medal of Honor muss jemand der Taliban sein."
DICE-Producer Patrick Liu kann die Bedenken einiger Leute allerdings durchaus verstehen: "Wir wühlen einige Emotionen auf, obwohl es nicht um den Krieg geht, sondern um die Soldaten. Wir können uns von diesem Setting und den Fraktionen nicht loseisen, aber letztendlich ist es ein Spiel, also wollen wir es auch nicht übertreiben oder zu sehr provozieren."