Microsoft bestätigt Mojang-Übernahme für 2,5 Milliarden Dollar
Minecraft soll auch für andere Plattformen weiter unterstützt werden.
Microsoft hat soeben die Übernahme von Mojang bestätigt, was natürlich auch das Minecraft-Franchise mit einschließt.
Für den Kauf des Studios zahlt Microsoft 2,5 Milliarden Dollar.
Durch Microsofts Investitionen im Cloud- und Mobile-Bereich will man dafür sorgen, dass die Spieler „reichhaltigere und schnellere Welten“ bekommen, ebenso mächtigere Entwicklungs-Tools und mehr Möglichkeiten, sich mit der Minecraft-Community zu verknüpfen.
Davon abgesehen gab man an, dass Minecraft auch weiterhin auf allen Plattformen angeboten wird, für die es derzeit erhältlich ist: PC, iOS, Android, Xbox und PlayStation.
“Minecraft ist eine der beliebtesten Marken überhaupt“, sagt Xbox-Chef Phil Spencer dazu. „Wir werden Minecraft und seine Community auf die Art und Weise pflegen, die die Leute bereits jetzt lieben. Ebenso wollen wir es weiter fördern und dafür sorgen, dass es langfristig wächst.“
Mojang begründet den Schritt damit, dass der Druck, der durch Minecraft entstand, für Minecraft-Schöpfer Markus Persson einfach zu viel wurde.
“Wir ihr vielleicht wisst, ist Notch der Schöpfer von Minecraft und hält die meisten Anteile an Mojang“, heißt es. „Er hat entschieden, dass er nicht eine Firma mit solch einem weltweiten Stellenwert besitzen möchte.“
“In den letzten paar Jahren hat er versucht, an kleineren Projekten zu arbeiten, aber der Druck, der durch den Besitz von Minecraft entstand, wurde für ihn zu stark. Die einzige Option war, Mojang zu verkaufen. Er wird aber weiterhin coole Sachen anstellen, macht euch darum keine Sorgen.“
Zugleich bestätigte man, dass die Mojang-Gründer Notch, Carl und Jakob das Unternehmen im Zuge der Übernahme verlassen.
“Wir wissen nicht, was sie planen. Es hat nichts mit Minecraft zu tun, wird aber vermutlich trotzdem cool.“
Was unterdessen aus anderen Mojang-Projekten wie Scrolls wird, könne man derzeit noch nicht sagen.
In seinem Blog äußert sich auch Persson dazu: „Ich sehe mich selbst nicht als echter Spieleentwickler. Ich mache Spiele, weil es Spaß macht, weil ich Spiele und das Programmieren liebe. Ich entwickle sie aber nicht mit der Absicht, dass sie gewaltige Hits werden. Ich versuche nicht die Welt zu verändern.“
“Minecraft wurde sicherlich zu einem solch riesigen Hit und die Leute sagen mir, es hat die Spiele verändert. Nichts davon hatte ich eigentlich geplant. Es ist sicherlich schmeichelhaft und schrittweise ins öffentliche Rampenlicht gedrängt zu werden, ist interessant.“
Schon vor langer Zeit ließ er selbst die Minecraft-Entwicklung hinter sich und probierte stattdessen neue Dinge aus.
“Zuerst scheiterte ich daran, nochmal etwas Großes zu machen, aber da ich mich entschied, bei kleinen Prototypen und interessanten Herausforderungen zu bleiben, hatte ich mit meiner Arbeit viel Spaß. Ich war nicht sicher, wie genau ich zu Mojang passe, wo die Leute echte Arbeit leisten, aber da sie sagten, dass ich für die Kultur des Studios wichtig sei, blieb ich.“
“Ich wurde zu einem Symbol“, schreibt er weiter. „Ich möchte kein Symbol und für etwas verantwortlich sein, was ich nicht verstehe, an dem ich nicht arbeiten möchte und das mich immer wieder einholt. Ich bin kein Unternehmer, kein CEO. Ich bin ein nerdiger Computer-Programmierer, der gerne seine Meinung auf Twitter äußert.“
“Sobald dieser Deal abgeschlossen ist, werde ich Mojang verlassen und mich wieder Ludum Dares und kleinen Web-Experimenten widmen. Sollte ich jemals wieder aus Versehen etwas machen, das Fuß zu fassen scheint, werde ich es vermutlich sofort aufgeben.“
“Ich weiß, dass das vielem widerspricht, was ich öffentlich gesagt habe. Ich habe keine gute Antwort darauf. […] Ich liebe euch, euch alle. Danke dafür, dass ihr Minecraft in das verwandelt habt, was es heute ist. Aber es gibt zu viele von euch und für so etwas Großes kann ich nicht verantwortlich sein. In gewisser Hinsicht gehört es nun Microsoft. In einem viel größeren Sinne gehört es aber schon seit langer Zeit euch und das wird sich niemals ändern.“
“Es geht nicht ums Geld, sondern um meine Vernunft“, so Persson abschließend.