Microsoft nimmt sich Epic zum Vorbild, zahlt Entwicklern bald höhere Anteile aus PC-Spielverkäufen
Aus 70 mach 88.
- Microsoft macht es Epic Games nach und verteilt meinen größeren Anteil von PC-Spielumsätzen an die Entwickler
- Statt 30 Prozent erhält das Unternehmen ab August nur noch 12 Prozent der Einnahmen
Microsoft hat sich dazu entschlossen, seine Anteile am Verkauf von PC-Spielen drastisch zu reduzieren und diese Einnahmen auf die Entwickler umzuverteilen. Damit versucht das Unternehmen das Konzept von Epic Games nachzuahmen. Ob das klappt?
Ab dem 1. August 2021 will Microsoft Robin Hood spielen und den aktuellen Anteil der Entwickler am Nettoumsatz der PC-Spielverkäufe von 70 auf 88 Prozent erhöhen. Mit dieser Zahl orientiert sich der Xbox-Hersteller an Epic Games, die den Entwicklern ebenfalls 88 Prozent ihres Nettoumsatzes abgeben.
Epic Games' Erzfeind Steam sowie die digitalen Spieleplattformen von Großunternehmen wie Sony, Apple oder eben Microsoft teilen ihren Umsatz normalerweise im Verhältnis 70 zu 30 auf. Nach der großen Gebührenumstellung im August wird Microsoft nur noch 12 Prozent des Nettoumsatzes einbehalten.
"Als Teil unseres Engagements, jeden PC-Spieleentwickler zu befähigen, mehr zu erreichen, wird ab dem 1. August der Entwickleranteil an den Nettoeinnahmen aus dem Verkauf von PC-Spielen im Microsoft Store von 70 Prozent auf 88 Prozent steigen", schrieb Xbox Game Studios-Chef Matt Booty in einem Blogbeitrag am Donnerstag.
"Eine klare, nicht an Bedingungen geknüpfte Umsatzbeteiligung bedeutet, dass Entwickler mehr Spiele zu mehr Spielern bringen können und dadurch größeren kommerziellen Erfolg haben", fuhr er fort.
Nicht übersehen werden sollte, dass Microsoft hier nur über die Umsätze der PC-Spiele spricht. Für die Einnahmen aus den Verkäufen von Xbox-Spielen dürfte diese großzügige Umsatzverteilung also nicht gelten.
Außerdem plane Microsoft laut Booty verschiedene Verbesserungen am Store-Client auf dem PC: "Wir arbeiten regelmäßig an Features und Funktionalitäten, die ein verbessertes und/oder individuelleres Erlebnis ermöglichen, wie die Xbox Game Bar."
"Außerdem bringen wir in den nächsten Monaten weitere Qualitätsverbesserungen für PC-Spieler, darunter eine verbesserte Installationszuverlässigkeit und schnellere Downloadgeschwindigkeiten."
Auch die Flexibilität der Spieler steht für Microsoft im Vordergrund. So bestätigte Booty zum Beispiel, dass Halo Infinite Cross-Play und Cross-Progression unterstützen wird und sprach über den Xbox-Cloud-Gaming-Service, der erst letzte Woche in die Browser-Beta gestartet ist.