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Microsoft verstärkt seine Sicherheitsmaßnahmen gegen das 'Schnüffeln der Regierung'

Will aktiv dagegen vorgehen und transparenter sein.

Microsoft will seine Sicherheitsmaßnahmen verstärken, um damit gegen das „Herumschnüffeln der Regierung" vorzugehen.

Zuvor wurde bekannt, dass das PRISM-Programm der US-Regierung unter anderem Kundendaten von Microsoft, Yahoo, Google oder AOL im Visier hat.

„Viele unserer Kunden haben ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Überwachung des Internets durch die Regierung", erklärt Microsofts Brad Smith. „Deswegen ergreifen wir Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Regierungen auf legale Mittel zurückgreifen anstatt durch Brute-Force-Angriffe an Kundendaten zu gelangen."

Verbessern will man die Sicherheit bei Windows Azure - die Cloud-Technologie, die die Xbox One nutzt -, SkyDrive, Outlook und Office 365. Daten, die an Microsoft übertragen werden, sollen dann automatisch verschlüsselt werden. Ebenso werden sie beim Transfer zwischen zwei Microsoft-Datenzentren verschlüsselt.

„Alles davon wird bis Ende 2014 in Kraft treten und vieles davon wurde bereits sofort umgesetzt", so Smith weiter. Das Vorgehen der Regierung bezeichnet man als „fortgeschrittene, ständige Bedrohung" und nennt es im gleichen Atemzug mit Malware und Cyberangriffen.

Weiterhin möchte man künftig transparenter sein, falls das Unternehmen auf legalem Weg dazu gezwungen wird, Nutzerinformationen weiterzugeben, und sich gegen Maulkörbe zur Wehr setzen, die Microsoft davon abhalten, darüber zu sprechen.

„Wir wollen sicherstellen, das wichtige Fragen hinsichtlich des Zugriffs durch die Regierung von Gerichten entschieden werden und nicht durch technologische Macht. Wir werden weltweit neue Sicherheitsmaßnahmen einführen, da diese Probleme und Herausforderungen globaler Natur sind."

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Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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