Minecraft Legends: Man hätte es auch Klötzchen-Pikmin nennen können
Helft den Guten - und den sonst nicht so Guten!
Blackbird Interactive, da klingelt doch was. Natürlich: Das ist kein geringeres Studio als jenes, das für Hardspace: Shipbreaker verantwortlich zeichnet – immerhin mein bisheriges Spiel des Jahres und inzwischen übrigens auch mit einem September-Termin für die PS5- und Series-Umsetzungen versehen. Auf jeden Fall entsteht dort gerade auch... ach, richtig! Homeworld 3 wird dort ja auch entwickelt. Und eben Minecraft Legends, das dem Prinzip “Irgendwas mit großen Klötzchen” mal wieder eine neue Seite abgewinnen soll.
Unterhaltsame, nicht anstrengende Echtzeittaktik soll es sein, wenn man als berittener Held oder berittene Heldin durch eine zu Beginn jeder Kampagne prozedural erstellte Welt reist. Dort kämpft man gegen Piglins, die aus dem Nether in die Oberwelt gelangen, um deren Einwohner zu traktieren. So beschützt man Dörfer vor den Angreifern, deren Bewohner daraufhin Ressourcen liefern, mit denen man anschließend Gebäude bauen und Truppen herbeirufen kann. Sogar Zombies und andere sonst eher garstige Oberwelt-Kreaturen werden zu hilfreichen Komparsen, wenn man ihnen das (Nicht-)Leben rettet.
Alleine macht Heldin oder Held nämlich ziemlich wenig her. Klar, einzelne Bösewichte bekommt man platt. Aber die großen Stützpunkte, die nicht nur Tore zum Nether beherbergen, sondern auch hohe Mauern, Schilde und andere Verteidigungsanlagen – dafür braucht man Truppen, die einem auf ähnliche Art folgen wie Nintendos Pikmins. Dafür wählt man zum Beispiel sämtliche Fernkämpfer aus oder alle in der Nähe befindlichen Einheiten, weist ihnen ein Ziel zu und schon legen sie los.
Vorher muss man allerdings selbst eine kleine Basis errichten, an die man im Todesfall zurückgesetzt wird, und wo man für alle gewünschten Truppentypen außerdem Spawnpunkte baut. Von dort aus marschiert Blackbirds Held in der gamescom-Präsentation (selbst spielen durften wir noch nicht) einen steilen Abhang herunter, was durch zusätzlich errichtete Rampen erleichtert wird, damit die kleine Armee nicht auf dem Weg schon die Hälfte ihrer Gesundheit verliert.
Wo man was baut, ist völlig offen, und auch welche Dörfer und Kreaturen man zu Freunden macht, darf man offenbar frei entscheiden. Es scheint keine Quests zu geben, die “Mach dies!“, “Tu jenes!“ vorschreiben, sondern nur die generierte Welt samt der Nether-Portale und den aus ihnen heraus strömenden Fieslingen.
Das Ganze spielt man mit bis zu drei Freunden oder gegeneinander – Letzteres wird zum aktuellen Zeitpunkt allerdings nur angedeutet. Details folgen später. Wenn ihr mich fragt: Nach einem dringenden Must-Have sieht es für mich zumindest nicht aus. Viel Spaß könnte es aber machen, falls sich der taktische Anspruch nicht im prozeduralen Design verliert.