Molyneux' Überzeugungen und Spionage in RPG-Form - Die Gaming-Woche vor 15 Jahren
Ach ja, der gute Peter.
Unser kleiner Rückblick auf die Gaming-Woche vor 15 Jahren geht in seine zweite Runde und diesmal ist ein alter Bekannter mit dabei: Peter Moyneux! Wer vermisst ihn nicht beziehungsweise seine Versprechungen. Obendrein knüpfen wir noch einmal kurz an vergangene Woche an.
Hier geht’s zur letzten Ausgabe: EA will Take-Two haben. Und wie sehr hört man auf Fans? - Die Gaming-Woche vor 15 Jahren
Die Woche vom 10. bis 16. März 2008
Nein heißt nein! Nun, aber Electronic Arts wollte sich damals nicht der Absage von Take-Two zufrieden geben und gab kurzerhand ein neues Kaufangebot ab. Und daraus wurde natürlich wieder nichts. Aber hey, man kann es ja mal versuchen. So günstig (2 Milliarden Dollar) wie damals wäre Take-Two heute mitnichten. Ganz im Gegenteil. Google sagt mir Take-Two hätte aktuell einen wert von rund 19,7 Milliarden Dollar.
Nächstes Thema: Und täglich grüßt das Murmeltier. Nur, dass es Peter Molyneux heißt und sich mal wieder von einem seiner neuen Spiele überzeugt zeigte. Zugegeben, welcher Entwickler ist das nicht, aber mit Molyneux haben wir ja über die Jahre hinweg unsere Erfahrungen gemacht. Aus besagtem Project Dimitri, von dem er hier so überzeugt war, wurde dann später Project Milo für Kinect. Ach, Kinect… Das waren noch Zeiten.
Wesentlich spannender war da ein Spionage-Action-RPG, das Obsidian für Sega entwickeln sollte. Die Rede ist natürlich von Alpha Protocol. Geht das noch als Geheimtipp durch? Perfekt war das Endergebnis sicher nicht, aber ich mochte diese Art von Spiel. Spielerisch ging's ein wenig Richtung Mass Effect, dazu die Spionage-Thematik, die ich mag… Ich würde mich auch heute noch über einen Nachfolger freuen.
Ansonsten hatten Rollenspiel- und Rennspiel-Fans Grund zur Freude, denn neben BioShock 2 wurde auch die Entwicklung von MotorStorm 2 bestätigt. Hände hoch: Wem fehlt die MotorStorm-Reihe?
Womit wir zu noch mehr Rollenspiel kommen. BioWare sagte damals, dass Dragon Age genau das sei, was die Fans schon immer wollten. Ich würde mal sagen, das Vorhaben ist ihnen auf jeden Fall geglückt, zumindest gab es bei den Nachfolgern stets mehr Kritik. Hat aber auch lange gedauert, bis das erste Dragon Age fertig war.
Die Tests der Woche
So Blonde im Test. Fabian Walden schrieb: "Alles in allem ist So Blonde daher ein gutes Spiel, aber nicht der ganz große Hit, der es vielleicht hätte werden können. Es ist aber immerhin ein schönes, lustiges und vor allem langes Adventure, das sich vorwiegend an fortgeschrittene Rätselfreunde richtet. Wenn Ihr Euch als einen solchen bezeichnet und einigermaßen geduldig seid, werdet Ihr mit So Blonde eine Menge Spaß haben."
Warhammer 40K: Dawn of War – Soulstorm im Test. Kristian Metzger schrieb: "Nach der Pflichterweiterung Winter Assault ließ ich mir Dark Crusade gefallen, weil es neben zwei frischen Rassen vor allem einen unverbrauchten Spielmodus bereit hielt. Bei Soulstorm sind die Änderungen aber zu klein, um das gleiche Spielprinzip noch einmal aufzuwärmen. Die vielen Gameplay-Verbesserungen sind zwar gelungen, doch was hilft das strategisch ausgeklügelste Spielprinzip, wenn sich die Missionen so abwechslungsarm spielen?"
Samurai Warriors: Katana im Test. Martin Kreischer schrieb: "Schwerter und die Wii, das ist noch nicht die große Liebe. Samurai Warriors: Katana mangelt es an einer schlüssigen Steuerung, mehr als hektisches Gefummel ist nicht drin. Dazu sieht die Grafik, dank Rail-Shooter-Optik, mehr nach Spielhalle Anno 2000 aus, die Soundeffekte sind die immergleichen und der Japano-Trash-Techno aus dem Dauer-Loop zeigt einmal mehr, wie einfallslos Samurai Warriors: Katana ausgefallen ist."
13th Century: Death or Glory im Test. Mick Schnelle schrieb: "Ich weiß nicht, wer letztlich grünes Licht für die Entwicklung von 13th Century gegeben hat. Es muss aber jemand gewesen sein, der die Total-War-Reihe überhaupt nicht kennt, die in diesem Genre seit Jahren den Maßstab definiert. Denn ohne Strategiespiel-Drumherum verliert das Konzept doch schnell einiges von seinem Flair und Anziehungskraft."
Die Geheimnisse der Spiderwicks im Test. Martin schrieb: "Eltern, deren Kinder gerade aus dem Kino kommen, von Spiderwick schwärmen und es spielen wollen, dürfen trotzdem aufatmen: Stormfront Studios gibt Euch mit Die Geheimnisse der Spiderwicks ein grundsolides, kindgerechtes Action-Adventure. Kleine, einfach Rätsel, nie zu schwere Kämpfe, niedliche Feen und knuffige Goblins. Perfekt für die jüngeren Feenfreunde."
Odin Sphere im Test. Alex schrieb: "Spielernaturen, die ein paar entspannende Feierabend-Stunden vor der Glotze erwarten, wird die erbarmungslose Item-Knappheit (falsch gemischt? Tja, Pech gehabt!) aber gekonnt davon abhalten, auch nur bis zu Buch Nummer zwei vorzudringen. vWen das hohe Anforderungsprofil und die teils auffälligen Ruckler, etwa bei dichtem Feindaufkommen, nicht schocken, der bekommt ein leicht chaotisches, aber immerhin wirklich blendend aussehendes und klingendes Poesiealbum von einem Spiel."
Weitere Artikel der Woche
Drakensang: Das Schwarze Auge. "Während man bei anderen Titeln binnen drei Stunden viel gesehen und erlebt hat, ist es bei Drakensang schwierig, eine genaue Einschätzung zu geben. Erstmal sieht es gut aus, bedient sich ziemlich intuitiv und scheint jetzt schon bugfreier als der eine oder andere Kandidat zum Release. Das Potential ist auf jeden Fall da. Aber das Wichtigste an einem Rollenspiel, die Geschichte, kann bisher, wenn überhaupt, nur im groben Ansatz beurteilt werden."