Monster Hunter Rise auf PC ist die definitive Version eines wunderbaren Spiels
Lohnt sich der Kauf von Monster Hunter Rise auf dem PC? Die Umsetzung ist vorbildlich.
Schluss mit der Exklusivität von Monster Hunter Rise, Capcom möchte mit dem Spiel nun auch den PC erobern. Was euch dort erwartet? Zum einen natürlich das Gleiche, was es schon auf der Switch gab und gibt. Was diese Grundlagen betrifft, verweise ich euch daher gerne auf meine entsprechende Rezension der Switch-Version vom vergangenen Jahr. Zum anderen lässt Capcom Rise auf dem PC nicht unverändert, aber was genau hat sich getan? Und lohnt sich ein erneuter Kauf für Besitzer und Besitzerinnen der Switch-Version?
Zuerst einmal gibt es im Hinblick auf die Technik das, was im Normalfall von einer PC-Portierung zu erwarten wäre. Die Auflösung könnt ihr auf bis zu 4K erhöhen, höher aufgelöste Texturen sind vorhanden, die Framerate ist nicht begrenzt und auch Ultrawide-Setups werden unterstützt. Beste Voraussetzung für viel Spaß in der Welt von Rise.
Monster Hunter Rise in 4K? Kein Problem
Es macht viel aus, ob ihr Monster Hunter Rise nun in 720p (Dock), 960x540 (Handheld) oder in 4K auf dem PC spielt. Durch die überarbeiteten und verbesserten Assets kommen die Details, etwa auf Rüstungen, Waffen, Charakteren und Monstern, im Zusammenspiel mit der hohen Auflösung wesentlich besser zur Geltung. Es fühlt sich fast wie ein Quantensprung nach vorne an, zumindest dann, wenn ihr allein die beiden Versionen von Rise vergleicht. Nicht vergessen dürfen wir dabei, dass das Spiel ursprünglich für die Switch und unter Berücksichtigung deren technischer Limitationen designt wurde. Wunder solltet ihr euch daher nicht davon erwarten, aber in 4K auf den höchsten Einstellungen merkt ihr den Unterschied - alles andere wäre auch enttäuschend.
Hier spielt zugleich die nicht begrenzte Framerate mit rein, die noch mal für einen weiteren, spürbaren Unterschied sorgt. Egal, ob es 60 oder 144 Bilder pro Sekunde sind, in Sachen Intensität gewinnt die Monsterjagd dadurch an Spannung hinzu. Ich will nicht sagen, dass Monster Hunter Rise mit seinen 30fps auf der Switch nicht funktioniert, aber mehr Bilder pro Sekunde können bei einem Spiel wie diesem, bei dem es unter anderem auf schnelle Reaktionen ankommt, eine transformierende Wirkung haben. Die verbesserte Technik ist insgesamt somit ein großer Pluspunkt der PC-Fassung.
Monster Hunter Rise bietet nicht nur spielerisch eine Fülle an Optionen
Ein Lob verdient sich Capcom außerdem für die Grafikeinstellungen. Wobei es eigentlich tragisch ist, dass ich Unternehmen dafür loben muss, wenn sie eine vernünftige Palette an Optionen anbieten. Aber das tun ja eben nicht alle. Jedenfalls sollte anhand dieser Einstellungsmöglichkeiten jeder die Gelegenheit haben, das Spiel an seine Wünsche anzupassen.
Komplett neu sind auf dem PC zusätzliche Grafikfilter, die den Look von Monster Hunter Rise vollständig verändern. Wer in Schwarz und Weiß oder mit Sepia-Filter spielen möchte, kann das nun tun. Zusätzlich gibt's noch einen Japanisch- und einen Feudalherr-Stil. Im Endeffekt nicht mehr als eine Spielerei, aber wer solche Sachen mag, findet daran definitiv seine Freude.
Bleibt auf der technischen Seite noch die Steuerung. Grundsätzlich ist ein Controller keine Voraussetzung, um Monster Hunter Rise spielen zu können, denn Capcom hat alle Funktionen vernünftig an Maus und Tastatur angepasst. Dennoch fühlt es mit dem Controller in den Händen einfach besser, intuitiver an als mit der Kombination aus Maus und Tastatur. Zumindest geht es mir so, wenngleich ich das Spiel natürlich schon mit Controller kenne. Wenn ihr beides habt, probiert einfach aus, was euch eher zusagt.
Lohnt sich Monster Hunter Rise PC für Besitzer der Switch-Version?
Eine Frage, die sich stellt, ist, ob sich der erneute Kauf für Besitzer und Besitzerinnen des Spiels auf der Nintendo Switch lohnt. Wenn ihr es in höherer Auflösung mit mehr Details bei höherer Framerate erleben möchtet, kann es sich lohnen. Stellt euch dann aber darauf ein, von vorne anfangen zu müssen, denn es gibt keinerlei Möglichkeit, Spielstände zwischen den Versionen hin- und herzuschieben. Wirklich schade.
Ferner gibt es keine erwähnenswerten inhaltlichen Ergänzungen im Vergleich zu dem, was mittlerweile auf der Switch vorhanden ist. Es ist mehr oder weniger das Spiel, das ihr vor einem Jahr auf der Switch kaufen konntet und das seitdem um mehrere Inhaltsupdates ergänzt wurde. Ein weiteres offensichtliches Opfer, das ihr hier bringen müsst, ist die wegfallende Mobilität, die ihr im Handheld-Modus auf der Switch habt. Ein Faktor, dem das kommende Steam Deck entgegenwirken könnte, wenn ihr denn bereit seid, dafür ein paar Hunderter auszugeben.
Technisch gesehen ist Monster Hunter Rise auf dem PC also die definitive Version dieses Spiels, inhaltlich wird es im Endeffekt keine Unterschiede geben. Ob allein das zu einem erneuten Kauf für Vorbesitzer ausreicht, ist fraglich, zumal sich keine Spielstände übertragen lassen. Wer keine Switch hat oder es auf Nintendos Konsole nicht haben wollte, bekommt hier eine vorbildlich umgesetzte PC-Fassung und hat bei vorhandenem Interesse eigentlich keinen Grund mehr, es nicht zu spielen. Schlussendlich haben Spieler und Spielerinnen auf beiden Plattformen eines gemeinsam: Sie können sich nun zusammen auf die kommende Sunbreak-Erweiterung freuen, die im Sommer gleichzeitig für PC und Switch erscheinen soll.