Monster Hunter Rise: Sunbreak Test - Genau das, was ich erwartete. Und noch mehr
Mehr Monster, mehr Herausforderungen.
Eine Erweiterung für Monster Hunter Rise zu produzieren, klingt nach einer simplen Aufgabe. Mehr Monster, mehr Ausrüstung, passt. Capcom könnte es sich relativ einfach machen, scheut mit Sunbreak aber keine Mühen, um euch noch tiefer in die Welt von Rise eintauchen zu lassen und eure Fähigkeiten mit neuen Herausforderungen auf die Probe zu stellen. Das Resultat ist eine mehr als gelungene Erweiterung.
Eine, die letztlich zwar nicht mehr bietet als "mehr Zeug", garniert mit ein paar neuen Features, aber das reicht doch, oder? Mir schon. Sunbreak führt euch in eine brandneue Region, mit einem neuen Dörfchen, neuen Charakteren und natürlich neuen Quests, die es zu erledigen gilt. Oder anders gesagt: Es gibt mehr Monster zu jagen. Warum sonst sollte man Monster Hunter spielen? Klar, zwischendurch habt ihr immer wieder kleinere Atempausen im Dorf, bevor es wieder auf die Jagd geht. Es ist der zentrale Gameplay-Loop von Monster Hunter und in Sunbreak ist das nicht anders.
Monster, wir brauchen mehr Monster!
Besagte Monster sind dementsprechend das Highlight in Sunbreak. Von relativ einfach bis "verdammt noch mal, wie soll ich das denn schaffen?" ist alles dabei, was das Herz begehrt. Ihr könnt's allein versuchen oder ihr schnappt euch Mitspieler als Unterstützung. Obendrein gibt es spezielle neue Quests, bei denen ihr mit KI-Partnern unterwegs seid. Die sind aber gezielt darauf aufgelegt, ihr könnt die Helferlein nicht für sämtliche Quests anheuern. Schade eigentlich.
Um die neuen Monster zu besiegen, braucht es neue Ausrüstung. Alle verfügbaren Waffentypen werden bedient, ebenso könnt ihr neue Rüstung und dergleichen anlegen. Es ist mehr von allem da, was ihr in einer solchen Erweiterung erwartet. Für noch mehr Flexibilität sorgt der Wechselkunst-Tausch, mit dem ihr im Grunde spontan auf Knopfdruck zwischen zwei Loadouts wechselt. Anfangs mag das etwas gewöhnungsbedürftig sein, seid ihr aber erst einmal im Flow drin, nutzt ihr es effektiv im Kampf und passt eure Taktik dynamisch an. Eines dieser Features, von denen man nicht dachte, dass man es bräuchte – nun, brauchen tut man es in dem Sinne nicht -, die aber den Kampf letztlich bereichern.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: All die neuen Monster sind eine Herausforderung und das ist pure Absicht. Capcom ging hier gezielt einen bestimmten Pfad und bietet keine Möglichkeit, Sunbreak zu starten, bevor ihr nicht einen speziell ausgewählten Punkt im Hauptspiel erreicht habt. Die Entwickler möchten, dass ihr vorbereitet und erfahren seid, indem ihr was weiß ich viele Stunden in Rise gesteckt habt. Irgendwo schade, dass es keine Abkürzung gibt, aber auch verständlich. Wer die Kniffe des Spiels beherrscht, dürfte mit Sunbreak sicherlich mehr Spaß haben, als es der Fall wäre, wenn man sich bis zum gewünschten Punkt boosten könnte und ohne Vorkenntnisse einsteigt. Für Spielerinnen und Spieler, die die Plattform wechseln möchten, ist das hingegen keine ideale Lösung.
Monster Hunter Rise: Sunbreak Test - Fazit
Die entscheidende Frage ist also: Lohnt sich Sunbreak? Wenn ihr Monster Hunter Rise geliebt oder gerne gespielt habt, kauft euch diese Erweiterung und ihr werdet glücklich damit. Sunbreak frischt die Kämpfe auf, die neuen Monster sind tolle Neuzugänge und wenn ihr nicht gerade auf der Jagd seid, saugt ihr die schöne, stimmige Atmosphäre dieser Spielwelt ein. Letztlich also genau das, was man von einer gelungenen Erweiterung erwarten kann. Ein Kinderspiel ist das mitnichten, aber das war Monster Hunter ja noch nie. Es lohnt sich in jedem Fall, sich diesen neuen Herausforderungen zu stellen. Wenn das Jagdfieber euch erst einmal gepackt hat, lässt es euch so schnell nicht mehr los.