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Monster Hunter Tri

Auf der Jagd

Als Jäger sollte man das natürlich tunlichst unterbinden, das Ziel verfolgen und es so schnell wie möglich von den Beinen holen, da sich der Kampf ansonsten ein gutes Stück hinzieht. Möglicherweise bekommt man aber auch "Unterstützung" durch die bereits erwähnten Rudel kleinerer Kreaturen, die sich gegen den Angreifer zur Wehr setzen. Nettes Detail: Manche Monster brüllen so laut, dass sich euer Charakter für einen Augenblick die Ohren zuhalten muss und in dieser Zeit nicht zuschlagen kann. Die Gegner selbst wurden nach Angaben der Macher übrigens einerseits durch reale Tiere inspiriert, andererseits sind auch reine Fantasiekreaturen mit von der Partie. Selbst ein Bagger diente offenbar als Vorbild.

Etwas negativ fallen beim Erkunden der Welt, die zum Teil aus linearen Schlauchwegen und zum Teil aus größeren Arealen besteht, nur die häufigen Ladepausen aus. Die sind zwar nicht übermäßig lang, unterbrechen aber ständig den Spielfluss und können auf Dauer schon etwas nervig sein. Zumindest in dem Punkt bleibt man also auch den Vorgängern treu. Neu hinzugekommen ist dafür die Unterwasserwelt, die andere Umgebungen wie Vulkane ergänzt. Schwimmend bewegt ihr euch durch das kühle Nass und macht auch hier Jagd auf Kreaturen, die sich ausschließlich unter der Meeresoberfläche finden lassen.

Begleitet werdet ihr auf eurer Reise von einem kleinen Mitstreiter namens Cha-Cha. Klingt ein wenig wie Jar Jar, aber er ist es erfreulicherweise nicht. Und er ist auch nicht ganz so nervig. Im Gegenteil: Er ist eher nützlich. Seine Tänze beeinflussen Monster und/oder Jäger, wobei die Auswirkungen zumeist positiv ausfallen. Was er kann, hängt auch von der Maske ab, die er gerade trägt. Setzt man ihm die „Leuchtmaske“ auf, erhellt er zuverlässig dunkle Areale oder kann Fleisch zubereiten.

Steuerungstechnisch präsentiert sich Monster Hunter Tri speziell für Einsteiger anfänglich recht komplex, für verschiedene Attacken müsst ihr beispielsweise die Wiimote nach rechts oder links drehen und Tasten mehrfach oder gemeinsam drücken. Da das je nach Waffengattung unterschiedlich ist - insgesamt gibt es sieben Stück -, werden Anfänger eine Weile brauchen, um sich darin einzuarbeiten. Erfreulicherweise steht ein Tutorial zur Verfügung, das zu Beginn der Story in diesem Punkt für ein wenig Hilfe sorgt. Das kann aber nicht verhindern, dass man oftmals gezwungen ist, die Kamera in der verwendeten Third-Person-Perspektive manuell nachzujustieren. Der Blickwinkel dreht sich nämlich nicht mit der Spielfigur. Neben der Wiimote/Nunchuck-Kombination bietet man euch dann auch noch die Möglichkeit an, das Spiel mit dem Classic Controller zu zocken.

Wer genug davon hat, alleine durch die Welt zu ziehen, kann sich dem Online-Modus von Monster Hunter Tri widmen, in dem bis zu vier Spieler gemeinsam auf Monsterjagd gehen. Auch hier dient ein Dorf als Ausgangspunkt für die Teilnehmer: Loc Lac. Freundescodes werden dafür nicht benötigt, eine Freundesliste zur Verwaltung eurer Mitstreiter ist aber nichtsdestotrotz vorhanden. Exklusiv in Europa unterstützt Monster Hunter Tri übrigens Wii Speak und damit Sprachchat im Multiplayer.

Alternativ könnt ihr euch aber natürlich auch auf gewöhnlichem Weg über den Textchat koordinieren. Die zahllosen Items aus dem Singleplayer-Part lassen sich übrigens auch online verwenden – und umgekehrt. Vor einem Kampf, in dem ihr unter Zeitdruck auf die Monsterjagd geht, könnt ihr sogar noch ein paar Getränke zu euch nehmen beziehungsweise euren Freuden welche spendieren, die unter Umständen etwa die Angriffsstärke verbessern. Ebenso tauscht ihr untereinander Gegenstände aus, jedoch nur bis zu einem bestimmten Rang. Was darüber hinaus geht, bleibt an euren Kämpfer gebunden.

Mit wirklich guten Spielen von Drittherstellern hat die Wii noch immer so ihre Problemchen. Monster Hunter Tri hat aber definitiv das Zeug dazu, eines davon zu werden - und zumindest in Japan ist das ja auch schon der Fall. Abgesehen von den kleineren Defiziten in punkto Steuerung und den häufigen Ladepausen dürfte das Spiel insbesondere die Fans der Reihe glücklich machen. Einsteiger werden zwar ein wenig Zeit brauchen, um sich an die Kontrolle zu gewöhnen, können sich dann aber ebenfalls auf eine spaßige und ansehnliche Monsterjagd mit Tiefgang freuen. Alles in allem wird euch das Spiel viele, viele Stunden vor den Bildschim fesseln, bis ihr die Spitzenposition in den Hunterrankings erreicht habt. Wer neues Wii-Futter braucht, muss das Spiel definitiv im Auge behalten.

Monster Hunter Tri erscheint im April exklusiv für Nintendos Wii.

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