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Mythos

Warum ist das kostenlos?

„Es wird keinerlei Restriktionen geben“, erklärt Flagship Studios-Mitbegründer und Chief Operating Officer Max Schafer das Geschäftsmodell von Mythos, einem reinrassigen Fantasy-Hack'n'Slay, das aktuell in der Closed Beta-Phase läuft. „Egal ob man nun zu den zahlenden Kunden gehört oder Mythos komplett kostenlos spielt, beide Parteien erhalten die selben Quests, laufen durch die selben Zonen und greifen auf die selben Features zu“.

Warum dann überhaupt Geld locker machen? „Nun, einige der Händler werden ganz besondere Ausrüstungsgegenstände anbieten, für die man eine Kombination unserer beiden Währungen hinlegen muss“, führt Travis Baldree, seines Zeichens Producer, fort. „Die Ingame-Währung – Gold, Silber, Copper – sammelt man Genre-üblich, indem man Gegner besiegt, Aufträge absolviert und Gegenstände veräußert. Das zweite Zahlungsmittel kann man bei uns auf der offiziellen Website gegen Bares kaufen. Oder aber man tauscht bei einem bestimmten NPC eine große Menge an Ingame-Gold dafür ein.“

„Unser Geschäftsmodell ist im Grunde für all jene gedacht, die nicht rund um die Uhr farmen wollen oder eben gar nicht die Zeit haben, sich ständig vor den Rechner zu setzen.“ ergänzt Max. „Ist jemand durch seinen Job oder die Familie dermaßen eingespannt, dass er pro Woche nur zwei oder drei Stunden spielen kann, bieten wir ihm so die Möglichkeit, dennoch die ultimative Rüstung und/oder die beste Waffe zu ergattern. Wer hingegen die Zeit hat, den lieben langen Tag in Mythos zu verbringen, muss am Ende nicht einen Cent investieren. Die Wahl liegt bei jedem selbst.“

Optisch nicht mit Titan Quest und Co. vergleichbar, aber durchaus ansprechend.

Ein mutiger Finanzierungsplan, der schnell nach hinten losgehen könnte, wenn es dem Titel nicht gelingt, genügend zahlungswillige Kunden anzulocken. „Natürlich sind wir uns des Risikos bewusst. Aber wir machen uns da keine großen Sorgen“, so Travis. „Man muss sich nur einmal anschauen, wie viele Leute tagtäglich bei Ebay Gold für World of Warcraft oder ähnliche Spiele ersteigern. Bei uns bekommt man die Währung völlig legal und für weitaus weniger.“

Alternative Einnahmequellen, etwa in Form von zusätzlichem Content, lehnt das Team indes von vornherein ab. Laut Aussage gab es zwar zahlreiche Vorschläge - beispielsweise „eine Retail-Version mit verschiedenen Extras, oder erwerbbare Zonen, spezielle Klassen, Rassen und solche Sachen.“-, sie wollen sich jedoch ausschließlich auf das Geld-Modell und den gebührenfreien Download konzentrieren. „Neue Inhalte stehen bereits auf der Agenda. Diese erhalten die Spieler selbstverständlich ebenso kostenlos wie den Rest des Spiels.“, versichert Travis.

Von Vorteil ist dabei sicherlich, dass die Spielwelt in einer Weise programmiert wurde, die das Einbinden frischer Areale denkbar einfach gestaltet. Augenscheinlich betrachtet, unterliegt Mythos einer festen Welt, die sich aus einzelnen Kontinenten mit zugehörigen Gebietskarten zusammensetzt. Unter anderem Wald, Wüste und Eislandschaft (letztere erblickt Ende Februar die Closed Beta-Welt), mit den dazu passenden Gegnertypen. Gemächliche Mumien, pfeilschnelle Raubkatzen und riesige Eberkrieger in der sandigen Einöde, monströse Spinnen, bissige Wölfe und ekeliges Käferzeugs bei den Blumen und Bienchen.

Gastauftritt aus Lost: Der Eisbär.

Zu Beginn sind nur kleinere Lager und die jeweiligen Hauptstädte sichtbar. Hier stößt man auf allerlei Händler – Schmiede, Rüstungsmacher, Schmuckverkäufer, Mystiker, Glückspieler, Verzauberer, etc. - und kann sich ähnlich Guild Wars mit anderen Spielern zum gemeinsamen Meucheln verabreden. Wenn es schneller gehen soll oder gerade keine Freunde greifbar sind, klinkt man sich salopp per „Partyfinder“ in suchende Gruppen ein. Die maximale Teilnehmerzahl ist auf fünf beschränkt.

Um der Gebietskarte die instanzierten Abenteuerzonen beizufügen, bedarf es anschließend diversen Aufträgen, die man in den Orten ergattert, oder man kauft sich temporäre Karten beim zugehörigen Händler beziehungsweise findet diese auch später beim Monstermetzeln. Besagte temporäre Maps werden übrigens automatisch vom System generiert und sind in zwei Ausfertigungen erhältlich. Normale (leicht) für einen Spieler oder mehr und epische (schwer) für eine volle Gruppe.