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Nach dem Amoklauf in München: ProSieben Maxx wirft eSport aus dem Programm

Rückgrat zeigen geht anders.

Wer dachte, wir hätten die Debatte rund um „Killerspiele" längst hinter uns, wurde nach dem Amoklauf in München am vergangen Freitag eines Besseren belehrt.

Das Ganze geht mittlerweile so weit, dass der Sender ProSieben Maxx die Anfang Juni gestarteten eSport-Übertragungen von Counter-Strike: Global Offensive aus dem Programm wirft. Betroffen sind die Halbfinals und das Finale der ELeague.

„Aufgrund der jüngsten Ereignisse in München wollen wir zur zurzeit keine Ego-Shooter-Spiele wie CS:GO übertragen. Vielen Dank für euer Verständnis", schreibt man auf Facebook.

Dass jedoch mit wenig Verständnis reagiert wird, dürfte nicht überraschen, schließlich könnte man die Entscheidung des Senders so deuten, dass man dort womöglich einen Zusammenhang zwischen Spielen und Amokläufen sieht, zumal ansonsten keine Programmänderungen vorgenommen wurden.

Kritisiert wird der Schritt auch von Mattias Remmert, Chef des Unternehmens Freaks4U, das sich darum bemüht, dass eSport im deutschen Fernsehen gezeigt wird.

„Heute wurde die ELeague-Show eingestellt und der TV-Sender zeigt die letzte Episode nicht. Es ist traurig, dass dadurch jedem Nicht-eSport-Fan die Chance genommen wird, zu sehen, wie toll dieser Sport sein kann", sagt er (via ESPN).

Bei der Ankündigung der eSport-Übertragungen hatte Senderchef René Carl die Veranstaltungen noch als „Massenphänomen" und als „wöchentliches, mitternächtliches Must-See für E-Sportsfreunde" bezeichnet.

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