Nach dem Kauf von Aktien durch Vivendi: Ubisoft will um seine Unabhängigkeit kämpfen
Ein 'unerwünschter Schritt'.
In der letzten Woche kaufte der französische Medienkonzern Vivendi für den Preis von 140,3 Millionen Euro 6,6 Prozent der Aktienanteile am Publisher Ubisoft.
Ubisoft-Chef Yves Guillemot wendet sich in einer internen E-Mail, die GamesIndustry vorliegt, an die Mitarbeiter des Unternehmens, die befürchten könnten, dass dies ein erster Schritt auf dem Weg zu einer Übernahme sein könnte.
Darin bezeichnet Guillemot das Ganze als „unerwünschten Schritt", Vivendi und sein Vorstandsvorsitzender hätten den Ruf, „Unternehmen innerhalb der Unterhaltungsbranche aggressiv zu verfolgen".
„Unsere Absicht ist und war immer, dass wir unabhängig bleiben. Das hat seit 30 Jahren für uns einen besonderen Wert, da wir dadurch innovieren, Risiken eingehen und beliebte Franchises für Spieler rund um die Welt erschaffen konnten. Ebenso half es dabei, das Unternehmen in seine heutige Position zu bringen", so Guillemot weiter.
„Wir werden um unsere Unabhängigkeit kämpfen. Diese Situation - oder etwaige künftige Aktionen von Vivendi oder anderen - sollte uns nicht von unseren Zielen ablenken. Unsere beste Verteidigung ist, dass wir uns auf das konzentrieren, worin wir schon immer am besten waren, nämlich auf die Entwicklung originärer und unvergesslicher Spielerlebnisse."
In einer zweiten E-Mail spricht Guillemot über das Risiko bei einer Übernahme durch Vivendi. In dem Fall könnte Ubisoft „von Personen geführt werden, die unsere Expertise und das, was nötig ist, um in dieser Branche Erfolg zu haben, nicht verstehen".
Zuvor hatte Vivendi bereits die Kontrolle über Activision Blizzard, bevor ein von Bobby Kotick geführtes Konsortium dem Publisher die Unabhängigkeit sicherte.