Nach Final Fantasy 13-2: Square Enix nimmt Abstand von 'groß angelegten' internen Projekten
Will diese Arbeit in Zukunft eher anderen Entwicklerstudios überlassen.
Nach Final Fantasy 13-2 will Square Enix künftig Abstand von "groß angelegten" internen Projekten nehmen.
Ein Grund für diese Entscheidung ist sicher auch die länger als vorgesehene und somit teurere Entwicklungszeit von Final Fantasy 13.
"Die Entwicklungszeit war ziemlich lang", gab Motomu Toriyama, Director von Final Fantasy 13 und 13-2, auf der GDC Taipei zu (via Gamasutra). "Innerhalb unseres Unternehmens brauchten wir für die Entwicklung von Final Fantasy 13 auf der PlayStation eine große Menge an Grafikdateien... Zu Spitzenzeiten arbeiteten über 200 Leute daran." Gamasutra zufolge waren es 180 Grafiker, 30 Programmierer und 36 Game Designer.
"Mit solch einem groß angelegten Entwicklerteam haben wir unsere Zeit nicht gut genutzt", erklärt er.
Ursprünglich nahm man die Story als Grundlage für die Entwicklung, veränderte mit der Zeit jedoch seine Vorgehensweise: "Wir entschieden uns dafür, dass wir praktischere Meilensteine erschaffen müssen, nicht storybasierte."
"Weil es solch ein groß angelegtes Projekt ist, mussten wir es geheim halten, was aber dazu führte, dass Tests mit Usern viel zu spät während des Entwicklungsprozesses stattfanden", so Toriyama weiter. "Wir bekamen eine Menge Feedback zu Dingen, die wir anpacken mussten und wir entschieden uns dafür, das mit Final Fantasy 13-2 zu tun. Wir wollten jeden Monat einen neuen Meilenstein erreichen und erkannten, dass wir dazu mehr westliche Technologien und Produktionstechniken anwenden mussten. Wir lernten das nicht nur von der GDC, sondern auch von Eidos [die Square Enix zwischenzeitlich übernommen hatte]."
"Wir glauben auch, dass wir nicht länger solche groß angelegten internen Entwicklungen machen werden. Wir haben bei Square Enix eine Menge großartige Leute, die Dinge erschaffen können, groß angelegte Entwicklungen werden wir aber mehr dezentralisieren und outsourcen, um unsere Ziele rechtzeitig zu erreichen."
Was das Erreichen von monatlichen Meilensteinen betrifft, legt man laut Toriyama am Anfang eines Monats fest, was man in diesem Monat erreichen möchte, was dazu nötig ist und plant es dann entsprechend." Die Entwicklung von Final Fantasy 13-2 sei recht gut gelaufen, aber er glaubt, dass noch immer Luft nach oben ist.
"Wir glauben, wir könnten in Zukunft noch mehr Zeit für Tests mit Spielern einräumen. Wir haben uns dahingehend bei FF13-2 verbessert, aber es bleibt immer noch nicht genügend Zeit, um all das, was wir so erfahren, im Spiel umzusetzen."
Seinen Angaben zufolge hat sich Final Fantasy 13 in Asien 350.000 Mal verkauft, damit ist es das erfolgreichste PS3-Spiel eines Drittherstellers in der Region. Final Fantasy 13-2 kommt im Vergleich dazu auf 200.000 Stück.
"Das mag nicht viel erscheinen, aber verglichen mit anderen Spielen in Asien hat das sogar unsere Zahlen für andere Märkte wie Deutschland oder Frankreich übertroffen."