NBA Ballers: Chosen One
Nicht der Auserwählte
Schnauze voll von ganz normalem Basketball? Ihr wollt lieber einzelne Stars direkt von Angesicht zu Angesicht abservieren? Willkommen bei NBA Ballers: Chosen One. Hier könnt Ihr genau das tun. Und noch viel mehr. Wirklich Spaß macht es aber trotzdem nicht unbedingt.
Am Anfang war der Mensch. Heißt es zumindest hier und da. Bevor Ihr selbst loslegt, spielt Ihr erstmal ein wenig Gott und bastelt Euch ein virtuelles Ebenbild zusammen. Name. Geburtsdatum. Hautfarbe. Bart. Bartfarbe. Nickname. Ja, selbst einen Spitznamen dürft Ihr Euch verpassen, mit dem Euch der Sprecher auf dem Feld betiteln soll. Dazu gibt es diverse vorgegebene Bezeichnungen, etwa Romeo oder Nerd.
Es folgt die Verteilung von mehr als 400 Punkten auf zahlreiche verschiedene Attribute, die das Können des eigenen Akteurs beeinflussen. Je mehr Spiele Ihr später absolviert, desto besser werden Eure Fähigkeiten. Das Besondere daran: Die Verbesserung der Skills richtet sich ganz nach Euren Aktionen auf dem Platz, also steigen die Werte in einigen Bereichen mehr, in anderen weniger stark an. Anschließend stattet man den Basketballer noch mit verschiedenen Accessoires aus, darunter Haare (die kommen wirklich erst später), Kleidung, Ohrringe oder Goldkettchen. Yo.
Weiter geht es mit der logischen Wahl: Story-Modus. Aufgabe Eures frisch erstellten Alter Egos ist es, insgesamt sechs Episoden zu bestehen, die sich jeweils in fünf einzelne Kapitel aufteilen. Um voranzukommen, müsst Ihr diese erst nach und nach freischalten. Eingeleitet werden die Abschnitte stets von einer Art NBA Ballers-Sportschau.
Als Moderator für die kleine Einleitung hat man sich die Dienste von Chuck D. (Public Enemy) gesichert. Der erklärt Euch dann auch, worum es eigentlich geht. Damit die NBA nach dem Finale nicht in Vergessenheit gerät, ruft man kurzerhand eine neue TV-Show ins Leben, in der diverse Stars und Grünschnäbel gegeneinander antreten.
Der Sieger verdient sich natürlich den Respekt seiner Kontrahenten, sogar der ganzen Liga. Außerdem darf er den Titel „The Chosen One“ tragen. Wenn das kein Anreiz ist. Aber noch etwas ist anders als ansonsten üblich: Einem Straßenbasketballer ist es erlaubt, an dem Turnier teilzunehmen. Dreimal dürft Ihr raten, wer das ist. Selbstverständlich Ihr!
Na dann kann es ja endlich zur Sache gehen, denkt man sich und startet das erste Kapitel. Interessant: Kein Tutorial. Keine individuelle Tastenbelegung. Keine Anzeige selbiger in den Optionen. Aber allzu schwer ist die Kontrolle Eures Akteurs glücklicherweise nicht. Bewegen mit dem Analog Stick. Werfen und Dunken mit B. Tricksen mit X. Springen mit Y. Man benötigt natürlich auch kein komplexes Wunderwerk. Schließlich geht es nur darum, die Bälle im Korb zu versenken.
Das geschieht gleich in mehreren Spielvarianten, darunter 1 vs. 1 oder 2 vs. 2. Selbst 1 vs. 1 vs. 1 ist möglich. Gerade Letzteres wird jedoch schnell frustrierend, wenn es zwischen den Korblegern keine Pausen gibt und derjenige, der sich den Ball direkt nach einem Treffer schnappt, gleich weitermachen kann. So sind durchaus mehrere Punkte hintereinander möglich, während der Gegenspieler oder man selbst verzweifelt durch die Luft hechtet und nicht an den Ball gelangt.
Erfreulicherweise kommt noch mehr. Im Shootout-Modus sollt Ihr die Bälle von verschiedenen Hotspots aus versenken, um zusätzliche Punkte zu verdienen – maximal acht Stück. Je weiter die Markierung vom Korb entfernt ist, desto größer die Belohnung. Ein wenig anders funktioniert die Drei-Punkte-Challenge. In der Arena warten fünf Wagen an fünf Plätzen mit jeweils fünf Bällen auf Euch. Jeder von der entsprechenden Position aus erfolgte Treffer beschert Euch einen Punkt, der letzte Versuch sogar zwei Zähler.